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Gynäkologische Pathologie
Prof. Dr. med. Agnes Bankfalvi
Dr med. Frank Oliver Driever
Das Institut für Pathologie ist Kooperationspartner in den von der DKG zertifizierten Brustkrebs- und Gynäkologischen Krebszentren am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) Essen.
Unsere diagnostischen Schwerpunkte liegen in der Früherkennung und Diagnostik des Mammakarzinoms und seiner Vorstufen. Werden mit der Mammographie oder dem Ultraschall verdächtige Strukturen (Läsionen) in der Brust entdeckt, wird mittels Stanz- oder Vakuumbiopsie eine Gewebsprobe entnommen. Dieses Gewebe wird von Pathologen unter dem Mikroskop histologisch (feingeweblich) untersucht und die Gut- oder Bösartigkeit des Befundes definitiv festgestellt. Bei der Diagnose Krebs (Mammakarzinom) werden mittels Zusatzuntersuchungen, wie Immunohistochemie und molekularpathologische Tests, die biologischen Eigenschaften des Tumorgewebes genauer charakterisiert. Damit werden entscheidende Informationen über den zu erwartenden Krankheitsverlauf (Prognose) und dem möglichen Ansprechen auf eine adjuvante Therapie (Prädiktion) gewonnen. Auf der Basis dieser Befunde wird für jeden einzelnen Patienten ein optimaler individueller Therapieplan durch das Expertenteam (Tumorboard), zu dem auch der Pathologe gehört, erstellt.
Mit einem neuen Genexpressionstest (Prosigna® der Firma Nanostring) kann der spezifische molekulare Subtyp eines Mammakarzinoms (Brustkrebs) bestimmt und das Rückfallrisiko der Tumorerkrankung viel genauer als bisher mit klassischen onkologischen Prognoseparametern abgeschätzt werden. Somit kann die zurzeit beste und schonendste Behandlung für die betroffenen Patientinnen ausgewählt werden. Bei etwa einem Drittel der betroffenen Patientinnen kann damit eine Chemotherapie erspart bleiben. In Deutschland ist das Brustzentrum Essen I. am WTZ nach den Universitätskliniken der LMU München und Halle(Saale) die dritte Universitätsklinik, die den Prosigna®Test in ihre klinische Diagnostik für eine individualisierte Therapieempfehlung für die Patientinnen einbezieht.
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