Hämatopathologie
Die Hämatopathologie beinhaltet die feingewebliche (histologische) Untersuchung von Lymphknoten, anderen lymphatischen Geweben und Knochenstanzen sowie die zytologische Untersuchung von Blutausstrichen und Knochenmarkausstrichen.
Ziel der Lymphknotenuntersuchung ist es, bösartige Erkrankungen des lymphatischen Gewebes (maligne Lymphome, wie z.B. den Morbus Hodgkin sowie Non-Hodgkin-Lymphome) zu erkennen und nach der aktuellen WHO-Klassifikation zu typisieren, da dies für die Auswahl der weiteren Therapie außerordentlich wichtig ist. Von den primären bösartigen Erkrankungen der Lymphknoten müssen Entzündungen und Metastasen anderer Tumoren abgegrenzt werden. Diese Untersuchungen sind teilweise sehr aufwendig und beinhalten Spezialfärbungen und spezielle (zytochemische, immunhistochemische und seit wenigen Jahren auch molekularbiologische) Methoden.
Ziel der feingeweblichen Untersuchungen von Knochenstanzen sowie der zytologischen Untersuchungen an Blutausstrichen und Knochenmarkausstrichen ist die Erkennung von Bluterkrankungen, wie z.B. Leukämien, anderen Tumoren oder relativ harmlosen Bluterkrankungen. Auch dabei müssen in der Regel Spezialfärbungen und die oben genannten Methoden durchgeführt werden. Die Diagnostik dieser Knochenmark-Erkrankungen ist insbesondere dann schwierig, wenn (noch) Frühstadien und Vorstufen (Myelodysplasie) von Leukämien vorliegen oder wenn die Frage besteht, ob nach einer Chemotherapie oder Knochenmarktransplantation wieder Tumorzellen aufgetreten sind (= Rezidiv der Erkrankung).
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