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Molekulare Pathologie

In der so genannten Molekularen Pathologie werden, unter Verwendung molekularbiologischer Methoden, an Gewebeproben von Patienten (Abstriche, Punktionen, Biopsien, Operationspräparate) Untersuchungen an den Nukleinsäuren(DNS und RNS) durchgeführt. In erster Linie handelt es sich bei der Molekularen Pathologie um ein Spektrum unterstützender Techniken und Methoden für den Pathologen bei der Erhebung eines Befundes, sofern dies auf Grund der übliche histologischen Untersuchung angezeigt erscheint.

MolekularbiologeWertvolle Hilfestellung leistet die Molekulare Pathologie dabei insbesondere in der Diagnostik von Erregen und der Identifizierung und Klassifizierung von Tumoren. Auch in therapeutischer Hinsicht entwickelt sich die Molekulare Pathologie zu einem unverzichtbaren Werkzeug. Je gezielter eine Therapie auf eine erreger- oder tumorspezifische Eigenschaft ausgerichtet ist, desto zuverlässiger kann diese auf erkrankte oder tumoröse Zellen unter größtmöglicher Schonung gesunder Zellen gerichtet werden. Dieser Umstand verlangt jedoch zunehmend nach einer sehr exakten Charakterisierung einer Erkrankung, die mit rein morphologischen Mitteln (d. h. die Diagnose einer Erkrankung beruht ausschließlich auf unter dem Mikroskop erkennbaren Struktureigenschaften) mitunter schwer oder gar nicht zu realisieren ist. Gleiches gilt auch für die Verlaufs- bzw. Erfolgskontrolle einer Therapie. Mittels molekularbiologischer Methoden lassen sich mit ungleich höherer Trefferquote im Körper verbliebene Tumorzellen detektieren, als dies mit klassischen Methoden der Fall ist.

Eine weitere häufige Erkrankung des Magendarmtraktes ist die Magenschleimhautentzündung (Gastritis), die verschiedene Ursachen haben kann. Sehr häufig liegt der Magenschleimhautentzündung eine Infektion durch ein bestimmtes Bakterium zugrunde (Helicobacter pylori). Mikroskopisch bestimmt der Pathologe das Ausmaß und die Ursache der Entzündung. Anhand der so gestellten Diagnose kann der behandelnde klinische Arzt im Falle einer bakteriellen Ursache den Patienten mit Gabe von Antibiotika heilen.

Als Untersuchungsmaterial für die Molekulare Pathologie kommt neben frischem bzw. tiefgefrorenem Gewebe, auch das routinemäßig in Formalin fixierte und Wachs-eingebettete Untersuchungsmaterial, das die Grundlage praktisch aller Standarduntersuchungen des Pathologen darstellt, in Frage. Diese Wachs-eingebettete Material wird am Institut für Pathologie in pseudoanonymisierter Weise seit 1989 archiviert und steht Somit auch für restrospektive molekularpathologische Untersuchungen zur Verfügung. Dieses Archivmaterial bietet die einzigartige Möglichkeit, den für die Wirksamkeit moderner Therapieverfahren notwendigen Nachweis entsprechender therapeutischer "Zielstrukturen" zu führen. Es ist davon auszugehen, dass die Entwicklung der Molekularen Pathologie noch bisher unvorstellbare Möglichkeiten eröffnen wird und in einem hohen Maße vom wissenschaftlichen Fortschritt profitiert.

MolekularbiologeIn einem gut ausgestatteten molekularpathologischen Labor, in dem grundlegende Methoden etabliert sind, lassen sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der Regel mit nur geringem zeitlichen und apparativen Aufwand in diagnostische Verfahren umsetzen. Allerdings übersteigt die Vielzahl der damit möglichen Untersuchungen leicht die Kapazitäten eines einzelnen Instituts. Es ist daher erklärtes Ziel insbesondere der universitären Pathologie-Institute in Deutschland Expertisen und Kompetenznetzwerke aufzubauen, die schwerpunktmäßig die Einführung und Pflege diagnostischer molekularpathologischer Methoden betreiben.

Am Institut für Pathologie des Essener Universitätsklinikums stehen insbesondere eine Reihe von molekularpathologischen Methoden zur genetischen Charakterisierung und Klassifizierung von Tumoren sowie dem Nachweis von therapeutischen Zielstrukturen (= Targets) zur Verfügung.



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