Eltern werden
MitarbeiterServiceBüro
Schwangerschaft
Die Zeit der Schwangerschaft bis zur Geburt eines Kindes begleiten die werdenden Eltern mit Spannung und großer Vorfreude – wenngleich sich damit auch zahlreiche Veränderungen im Leben der Familie ergeben. Fragen zu Rechten und Pflichten entstehen: Lesen Sie hier die wichtigsten Antworten!
Elternschule
Die Elternschule des St. Josef-Krankenhaus Essen-Werden bietet regelmäßig interessante Vorträge für werdende Eltern.
Vortrag rund um Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld
Der Vortrag findet regelmäßig online per Zoom statt.
Alle Interessierten der Universitätsmedizin Essen sind eingeladen und können sich unter msb@uk-essen.de anmelden, um den Teilnahme-Link zugeschickt zu bekommen.
Schwangerenberatung
Gerne beraten wir Sie rund um Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld. Bitte vereinbaren Sie einen individuellen Gesprächstermin mit uns, damit wir ausreichend Zeit haben, um auf alle Ihre Fragen eingehen zu können. An dem Gespräch kann selbstverständlich auch gerne Ihr/e Partner/in teilnehmen.
Sie können telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen:
Tel.: 0201 723 1641 oder 0201 723 6096
E-Mail: msb@uk-essen.de
Schwangerenzimmer und Schwangerenliegen
Im Rahmen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV §31) und des Mutterschutzgesetzes (MuSchG §7 und §9) bietet das Universitätsklinikum Essen seinen schwangeren Mitarbeiterinnen einen Ruheraum. Der Raum kann auch von berufstätigen Müttern, die noch ihr Kind stillen, als Rückzugsraum beim Stillen genutzt werden. Der Raum befindet sich im Hohlweg 24, Raum 109.
Schwangere, die den Raum nutzen möchten, wenden sich an das MitarbeiterServiceBüro und erhalten dort einen temporär gültigen Code für den Schlüsselkasten.
Darüber hinaus können im MitarbeiterServiceBüro Schwangerenliegen für die Arbeitsbereiche ausgeliehen werden.
Häufig gestellte Fragen
Ob und wann Sie Ihrem Arbeitgeber Ihre Schwangerschaft mitteilen, entscheiden Sie. Bitte bedenken Sie jedoch: Gerade auch in den ersten drei Monaten Ihrer Schwangerschaft können Gefährdungen für Ihr ungeborenes Kind bestehen. Je früher Sie Ihren Arbeitgeber von Ihrer Schwangerschaft unterrichten, desto besser kann er einen wirkungsvollen Mutterschutz sicherstellen.
Sie informieren dann den/die direkten Vorgesetzten und ihre/n Personalbetreuer/in, damit eventuell erforderliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden können.
Ihrem/ihrer Personalbetreuer/in legen Sie eine Kopie des Mutterpasses vor (die Seite mit dem voraussichtlichen Entbindungstermin ist ausreichend).
Nach Bekanntgabe der Schwangerschaft in der Personalabteilung erhalten Sie ein Schreiben des Personaldezernates mit wichtigen Informationen und rechtlichen Vorschriften.
Über das Personaldezernat wird der Schwangeren der „Leitfaden für Gespräche zu Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit“ ausgehändigt. Dort finden Sie umfangreiche Informationen rund um die veränderte Lebenssituation.
Auch über das MitarbeiterServiceBüro können Sie den Leitfaden erhalten (Kontakt: msb@uk-essen.de , Tel.: 0201 723-1641).
Weiterführende Informationen:
Hilfen und Unterstützungen bei Frühgeburten
Als „Frühchen“ werden Kinder bezeichnet, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Häufig ist die erste Zeit sehr aufregend, da oft ein Aufenthalt auf der Frühgeborenenstation notwendig ist. Dies ist für die ganze Familie eine aufwühlende und belastende Situation, weshalb verschiedene Entlastungsregelungen und finanzielle Unterstützungen für Eltern von frühgeborenen Babys geschaffen wurden.
Hilfs- und Beratungsangebote finden sie im Familienportal des Bundes:
Mutterschutz
Zum Schutz der Mutter und des ungeborenen Kindes hat der Gesetzgeber zahlreiche Bestimmungen erlassen. Im Mutterschutzgesetz sind Vorschriften zum Schutz für werdende und stillende Mütter am Arbeitsplatz verankert.
BMFSFJ – Leitfaden zum Mutterschutzgesetz
Allgemeine und interne Informationen zum Mutterschutz finden Sie auf den Seiten des Sicherheitsstechnischen Dienstes des UK Essen (nur für UK Essen-Beschäftigte einsehbar).
Häufig gestellte Fragen
Das allgemeine Beschäftigungsverbot, der sog. „Mutterschutz“, beginnt 6 Wochen vor der Geburt und endet in der Regel 8 Wochen nach der Geburt. Bei Früh- und Mehrlingsgeburten verlängert sich die Mutterschutzzeit auf 12 Wochen.
Bei medizinischen Frühgeburten und bei sonstigen vorzeitigen Entbindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten.
Vor Antritt der Mutterschutzfrist führt der oder die Vorgesetzte ein Gespräch mit der Schwangeren zur geplanten Elternzeit.
Internes Dokument: Vordruck Gespräch II zur geplanten Elternzeit
Weiterführende Informationen
Während der Mutterschutzzeit wird Mutterschaftsgeld gezahlt. Das Mutterschaftsgeld müssen Sie 7 Wochen vor der Geburt bei der Krankenkasse oder bei Privatversicherten beim Bundesversicherungsamt beantragen.
Derzeit gewähren die gesetzlichen Krankenkassen maximal 13 € pro Kalendertag. Frauen, die Anspruch auf Mutterschaftsgeld haben, erhalten zusätzlich von ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss zum Mutterschaftsgeld. Der Zuschuss des Arbeitgebers soll zusammen mit dem Mutterschaftsgeld den Verdienstausfall ausgleichen, der wegen des Beschäftigungsverbots eintritt.
Elternzeit
Im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) finden Sie alle Regelungen zur Elternzeit.
Das Formular zur Mitteilung der Inanspruchnahme von Elternzeit und Teilzeit während der Elternzeit des Universitätsklinikum Essen finden sie hier:
Häufig gestellte Fragen
Der Anspruch auf Elternzeit besteht bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes. Die Elternzeit darf insgesamt auf bis zu drei Zeitabschnitte verteilt werden.
Ein Anteil der Elternzeit von bis zu 24 Monaten kann mit Zustimmung des Arbeitgebers zwischen dem 3. Geburtstag und dem vollendeten 8. Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden. Einen solchen Antrag stellen Sie schriftlich bereits vor Ablauf des 3. Lebensjahres Ihres Kindes beim Arbeitgeber.
Weiterführende Informationen:
Eltern, deren Kinder ab dem 01.09.2021 geboren wurden, dürfen bis zu 32 Stunden pro Woche arbeiten. Das Entgelt wird auf das Elterngeld angerechnet.
Sie dürfen auch mit Genehmigung Ihres Arbeitgebers während der Elternzeit auch bei einem anderen Arbeitgeber arbeiten.
In manchen Abteilungen und Stationen besteht eine aktive Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen während der Elternzeit.
Wo das nicht der Fall ist, kann eine Patenschaft helfen. Die Idee der Patenschaft ist: Eine Kollegin oder ein Kollege hält während der familienbedingten Auszeit, die länger als 6 Monate dauert, Kontakt zu Ihnen, wenn Sie das wünschen.
Sie werden über alles Wissenswerte aus Ihrem Bereich, Ihrer Abteilung und aus dem Universitätsklinikum Essen allgemein informiert. Sie erhalten Einladungen, z. B. zu Personalversammlungen und zum Betriebsfest. So können Sie sich zeitnah über Änderungen und Neuerungen auf dem Laufenden halten.
Bei der Krankenversicherung während der Elternzeit muss unterschieden werden in
- Pflichtversicherte in gesetzlichen Krankenversicherungen
- Familienversicherte in Krankenversicherungen
- Freiwillig gesetzlich Krankenversicherte
- Privat Krankenversicherte
Ausführliche Erklärungen finden Sie im Leitfaden für Gespräche zu Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit.
Das Wichtigste zur Krankenversicherung kurz zusammengefasst:
- Eltern in Elternzeit in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben beitragsfrei versichert.
- Der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung entfällt.
- Es ist kein Wechsel aus der privaten Krankenversicherung in die Familienkrankenversicherung möglich.
- Das Kind wird bei einem der Elternteile krankenversichert.
TIPP: Klären Sie Fragen zur Krankenversicherung während der Elternzeit rechtzeitig mit ihrer Krankenkasse.
Tritt während der Elternzeit erneut eine Schwangerschaft ein, müssen Sie Ihren Arbeitgeber sofort informieren.
Gemäß § 16 Absatz 3 BEEG kann die Elternzeit zur Inanspruchnahme von Mutterschutzfristen auch ohne Zustimmung des Arbeitgebers beendet werden. Die Arbeitnehmerin muss dies dem Arbeitgeber rechtzeitig mitteilen. Die Mitteilung muss noch vor der erneuten Mutterschutzfrist des weiteren Kindes erfolgen, also mind. 6 Wochen vor Entbindung des nächsten Kindes. Mit Zustimmung des Arbeitgebers kann der nicht in Anspruch genommene Anteil an Elternzeit übertragen werden.
Arbeiten Sie in der Elternzeit Teilzeit und werden schwanger, so findet das Mutterschutzgesetz Anwendung.
Befristete Verträge verlängern sich durch die Elternzeit in der Regel nicht. Ausnahmen gelten für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen nach dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG).
Befristet abgeschlossene Arbeitsverträge verlängern sich gemäß § 2 Abs. 5 Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) im Einvernehmen mit der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter um die Zeit der Inanspruchnahme von Elternzeit nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz in dem Umfang, in dem eine Beschäftigung nicht erfolgt ist.
Elterngeld
Elterngeld ist eine Leistung für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern. Es soll den Eltern ermöglichen, ihr Kind zu erziehen und zu betreuen. Elterngeld schafft einen Ausgleich, falls die Eltern weniger Einkommen haben, weil sie nach der Geburt zeitweise weniger oder gar nicht mehr arbeiten. Dadurch hilft das Elterngeld, die finanzielle Lebensgrundlage der Familien zu sichern.
Im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) finden Sie alle Regelungen zum Elterngeld.
Die Höhe des Elterngeldes kann hier berechnet werden:
www.familien-wegweiser.de/ElterngeldrechnerPlaner
Häufig gestellte Fragen
Sie können unter folgenden Voraussetzungen Elterngeld bekommen:
- Sie betreuen und erziehen Ihr Kind selbst.
- Sie leben mit Ihrem Kind in einem gemeinsamen Haushalt.
- Sie sind entweder gar nicht erwerbstätig oder höchstens 32 Stunden pro Woche.
- Sie leben in Deutschland.
Basiselterngeld kann für bis zu 12 Lebensmonate ausgezahlt werden. Wenn Sie beide Elterngeld beantragen und einer von Ihnen nach der Geburt weniger Einkommen hat als davor, sogar für bis zu 14 Monate. Diese 2 zusätzlichen Monate nennt man „Partnermonate“.
Diese Partnermonate können Sie auch bekommen, wenn Sie alleinerziehend sind.
Die insgesamt 14 Monate können Sie nach Ihren Wünschen untereinander aufteilen. Sie können das Elterngeld gleichzeitig oder abwechselnd beantragen.
Allerdings muss jeder von Ihnen mindestens 2 Monate und maximal 12 Monate beantragen. Davon dürfen Sie jedoch nur einen Basis-Elterngeld-Monat gemeinsam in Anspruch nehmen. Als Basiselterngeld bekommen Sie normalerweise 65 % des Netto-Einkommens, das Sie vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfällt. Das bedeutet:
- In den Lebensmonaten, in denen Sie kein Einkommen haben, beträgt das Basiselterngeld 65 % Ihres Netto-Einkommens vor der Geburt.
- In den Lebensmonaten, in denen Sie Einkommen haben, beträgt das Basiselterngeld 65 % des Unterschieds zwischen Ihrem Netto-Einkommen vor der Geburt und Ihrem Netto-Einkommen danach.
Als Netto-Einkommen vor der Geburt werden maximal 2.770 Euro berücksichtigt.
Das ElterngeldPlus wird genauso berechnet wie das Basiselterngeld. ElterngeldPlus ist aber in der Höhe begrenzt auf die Hälfte dessen, was Sie als Basiselterngeld theoretisch bekommen würden, wenn Sie nach der Geburt kein Einkommen hätten. Diese Grenze nennt man “Deckelungsbetrag”. Dafür können Sie ElterngeldPlus doppelt so lange bekommen wie Basiselterngeld.
Wenn Sie nach der Geburt kein Einkommen haben, ist das ElterngeldPlus immer halb so hoch wie das Basiselterngeld. Sie können sich also beispielsweise für ElterngeldPlus entscheiden, um den Zeitraum zu verlängern, in dem Sie Elterngeld bekommen. Ihr Elterngeld wird dann insgesamt nicht weniger, sondern nur auf einen längeren Zeitraum verteilt.
ElterngeldPlus kann sich besonders lohnen, wenn Sie nach der Geburt Einkommen haben – zum Beispiel, weil Sie Teilzeit arbeiten. Dann kann es sein, dass das ElterngeldPlus genauso hoch ist wie das Basiselterngeld mit Einkommen. Trotzdem können Sie ElterngeldPlus doppelt so lange bekommen wie Basiselterngeld.
Der Partnerschaftsbonus hat zum Ziel, dass beide Elternteile sich die Sorgearbeit aufteilen.
Als Partnerschaftsbonus können Sie und der andere Elternteil jeweils bis zu 4 zusätzliche, aufeinanderfolgende Monate mit ElterngeldPlus bekommen. Voraussetzung ist, dass Sie beide in dieser Zeit Teilzeit arbeiten, und zwar mindestens 24 und höchstens 32 Stunden pro Woche. Es ist nicht nötig, dass Sie in jeder einzelnen Woche genau 24 bis 32 Stunden arbeiten. Entscheidend ist, wie viele Wochenstunden Sie im Monat durchschnittlich arbeiten. Den Partnerschaftsbonus können Sie auch erhalten, wenn Sie Ihr Kind getrennt erziehen.
Falls Sie alleinerziehend sind, genügt es, wenn nur Sie für 4 aufeinanderfolgende Lebensmonate mindestens 24 und höchstens 32 Stunden pro Woche arbeiten.
In Nordrhein-Westfalen sind die Elterngeldstellen bei den Kreisen und kreisfreien Städten für die Bearbeitung des Elterngeldes zuständig. Sie beraten Sie auch zu allen individuellen Fragen zur Elternzeit. Die Beantragung von Elterngeld ist inzwischen auch online möglich.
Weiterführende Informationen:
Kindergeld
Nach der Geburt des Kindes kann laut Bundeskindergeldgesetz Kindergeld beantragt werden.
Bundesfamilienministerium/ Kindergeld
Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien -online beantragen
Häufig gestellte Fragen
Mit dem Unterhaltsvorschuss unterstützt der Staat Alleinerziehende und Kinder, wenn der andere Elternteil nicht oder unregelmäßig Unterhalt zahlt. Die Höhe des Unterhaltsvorschusses richtet sich nach dem Alter der Kinder.
Eltern bekommen entweder Kindergeld oder die steuerlichen Freibeträge für Kinder bei der Einkommensteuer. Das Finanzamt prüft im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerveranlagung automatisch, ob für die Eltern die Freibeträge für Kinder oder das ausbezahlte Kindergeld günstiger sind.
Das Kindergeld wird einkommensunabhängig gezahlt. Für jedes Kind erhalten die Eltern 250€.
Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen beantragen Kindergeld bei der Familienkasse, die für Ihren jeweiligen Wohnort zuständig ist.
Weiterführende Informationen:
Wiedereinstieg in den Beruf
Mit dem Wiedereinstieg in den beruflichen Arbeitsalltag nach Beendigung der Elternzeit oder der Beurlaubung beginnt ein neuer Abschnitt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Häufig gestellte Fragen
Bei längerer Abwesenheit sollten Sie sich etwa 6 Monate vor der Rückkehr bei Ihrer oder Ihrem Vorgesetzten melden, um verschiedene Fragen zu klären.
- Möchten Sie die wöchentliche Arbeitszeit reduzieren?
- Ist vor dem Wiedereinstieg die Teilnahme eines Kurses zur Fort- und Weiterbildung der Bildungsakademie sinnvoll?
- Werden Sie an dem gleichen Arbeitsplatz wieder eingesetzt?
Der Leitfaden für Gespräche zu Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit unterstützt Sie bei der Vorbereitung und Planung des Gesprächs. Strukturierte Gespräche mit der oder dem Vorgesetzten schaffen Klarheit.
Weiterführende Informationen:
Interne Dokumente:
Beschäftigte können bei Vorliegen eines wichtigen Grundes unter Verzicht auf die Fortzahlung des Entgelts nach § 28 TV-L NRW Sonderurlaub erhalten. Dieser Antrag sollte mindestens 6 Monate vor Antritt im Personaldezernat gestellt werden und mit den Vorgesetzten abgestimmt sein.
Zur Erweiterung und Stärkung Ihrer beruflichen Kompetenzen können Sie mit dienstlicher Befürwortung durch Ihre Vorgesetzten das Angebot der Bildungsakademie vor dem Wiedereinstieg in Anspruch nehmen.
Weiterführende Informationen finden Sie im Programm der Bildungsakademie.
Angebote zur Gesundheitsförderung wie zum Beispiel Yoga, Aquafitness oder Raucherentwöhnung, und die anderen Mitarbeiter/innen-Vorteile können Sie ohne dienstliche Befürwortung nutzen:
Informationen für Väter
Das Rollenverständnis von Männern und Frauen als Eltern hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Väter identifizieren sich heute zunehmend mit einer aktiven Vaterrolle. Sie wollen sich mehr als ihre eigenen Väter an der Erziehung und Bereuung ihrer Kinder beteiligen.
Dossier des BMFSFJ: Väter und Familie- erste Bilanz einer neuen Dynamik
Unsere Väterbeauftragten
Im Universitätsklinikum Essen können sich Väter von den Väterbeauftragten zu Elternzeit und Elterngeld beraten lassen. Am UK Essen sind für alle Beschäftigtengruppen Väterbeauftragte berufen.
Kontakt: vaeterbeauftragter@uk-essen.de
Väter-Kinder-Treffen
Damit sich Kollegen, die Väter sind, untereinander austauschen und vernetzten können, laden die Universitätsmedizin Essen und die Universität Duisburg-Essen alle Väter, die Kinder bis zu 6 Jahren haben, in regelmäßigen Abständen zu einem gemütlichen Frühstück ein. Der Termin des nächsten Väter-Kinder-Treffens wird noch bekanntgegeben.
Häufig gestellte Fragen
Zu erreichen sind die Väterbeauftragten E-Mail unter vaeterbeauftragter@uk-essen.de oder über das MitarbeiterServiceBüro, Telefon 0201 723 1641. Selbstverständlich stehen den Vätern die sonst üblichen Ansprechpersonen im Universitätsklinikum ebenfalls zur Verfügung.
Väter und Mütter, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, können nach dem Bundeselterngeld und Elternzeitgesetz (BEEG) Elternzeit in Anspruch nehmen.
Die Elternzeit beträgt maximal drei Jahre. Jeder Elternteil hat pro Kind einen eigenen Anspruch auf diese Zeit. Elternzeit beantragen können sorgeberechtigte leibliche Eltern, Adoptiv- oder Vollzeitpflegeeltern. Es ist auch möglich, Elternzeit für Kinder des Ehe- oder eingetragenen Lebenspartners bzw. der Ehe- oder eingetragenen Lebenspartnerin zu nehmen.
Falls Sie nicht das Sorgerecht für das Kind haben, benötigen Sie die Zustimmung des sorgeberechtigten Elternteils, um Elternzeit nehmen zu können.
Wichtig:
Als Vater müssen Sie 2 Monate mindestens Elternzeit nehmen, um Elterngeld zu erhalten. Diese beiden Monate müssen nicht zusammenhängen. Wichtig ist nur, dass sie innerhalb der ersten 14 Monate nach Geburt sind.
Elternzeit muss schriftlich und mit Unterschrift angemeldet werden. Die Anmeldung ist nicht möglich per Telefon oder per E-Mail.
Bitte wenden Sie sich dafür an Ihre/n zuständige/n Personalbetreuer/in (UK-internes Dokument).
Geben Sie in der Anmeldung genau an, wann Sie in Elternzeit gehen wollen. Geben Sie den Beginn und das Ende nach Möglichkeit jeweils mit einem Datum an. Wenn Ihre Elternzeit am Tag der Geburt beginnen soll, können Sie für den Beginn zum Beispiel schreiben: „ab Geburt“. In diesem Fall sollten Sie dazuschreiben, wann der berechnete Geburtstermin ist.
Falls Ihr Kind schon früher geboren werden sollte, halten Sie zwar möglicherweise die Anmeldefrist nicht ein. Dann haben Sie aber dringende Gründe für eine kürzere Frist.
Falls Ihr Kind erst später geboren werden sollte, dann beginnt Ihre Elternzeit trotzdem erst mit der Geburt des Kindes und nicht schon am berechneten Geburtstermin. Denn erst ab der Geburt ist Elternzeit überhaupt möglich. Falls Sie schon vor der Geburt zu Hause bleiben möchten, können Sie zum Beispiel Urlaub in Anspruch nehmen.
Ihre Elternzeit müssen Sie nicht beantragen.
Wenn Sie innerhalb der ersten drei Jahre Elternzeit nehmen möchten, müssen Sie das ganz einfach spätestens 7 Wochen vor dem gewünschten Beginn schriftlich bei Ihrem Arbeitgeber anmelden.
Bei Elternzeit im Zeitraum vom 3. Geburtstag bis zum Tag vor dem 8. Geburtstag müssen Sie spätestens 13 Wochen vor Beginn die Elternzeit anmelden.
Wenn die Elternzeit am Tag der Geburt beginnen soll, bedeutet das für den Vater oder das Elternteil, das das Kind nicht zur Welt bringt: Sie müssen die Elternzeit 7 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin anmelden.
Die Mutter hingegen muss die Elternzeit später beantragen, da hier der Mutterschutz noch mit berechnet wird.
In dringenden Ausnahmefällen können auch kürzere Fristen gelten. Das ist zum Beispiel möglich bei Frühgeburten oder falls der Beginn einer Adoptionspflege nicht rechtzeitig geplant werden konnte. In solchen Fällen sollten Sie die Elternzeit möglichst früh bei Ihrem Arbeitgeber anmelden. Welche Fristen in solchen Fällen gelten, kann nicht pauschal gesagt werden, denn dann kommt es auf die Umstände des einzelnen Falls an.
Wenn Sie Elternzeit vor dem 3. Geburtstag Ihres Kindes anmelden, dann müssen Sie bei der Anmeldung verbindlich erklären, für welche Zeiträume Sie innerhalb der nächsten beiden Jahre Elternzeit nehmen wollen.
Änderungen sind mit der Zustimmung des Arbeitgebers möglich.
Immer mehr Väter nehmen Elterngeld in Anspruch und nutzen damit die Möglichkeit einer Auszeit zugunsten der Familie.
Die Väterbeauftragten (vaeterbeauftragter@uk-essen.de) am UK Essen informieren und beraten Kollegen zur Elternzeit, geben Tipps zum Elterngeld und beantworten zum Beispiel Fragen zu Ruf- und Bereitschaftsdiensten in der Elternzeit.
Weitere Informationsportale:
Elterngeld gibt es in drei Varianten:
- Basiselterngeld
- ElterngeldPlus
- Partnerschaftsbonus
Diese Varianten können Sie miteinander kombinieren und gelten für Väter und Mütter gleichermaßen.
Alle Infos zu den verschiedenen Formen finden Sie hier.
Sie können die Elterngeldmonate mit Ihrer Frau aufteilen. Dabei können Sie sich abwechseln, oder auch einen Basis-Elterngeld-Monat parallel nehmen.
Dabei müssen folgende Regelungen bedacht werden:
- Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes bezogen werden. Anschließend dürfen Sie nur noch ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen, und es darf keine Lücke mehr im Bezug sein.
- Monate, in denen die Mutter Mutterschaftsleistungen für dasselbe Kind bekommt, gelten als Monate mit Basiselterngeld. Denn die Mutterschaftsleistungen werden voll auf das Elterngeld angerechnet.
Ansonsten können Sie auch Sie die verbleibenden Monate frei untereinander aufteilen.
Basiselterngeld kann für bis zu 12 Lebensmonate ausgezahlt werden. Wenn Sie beide Elterngeld beantragen und einer von Ihnen nach der Geburt weniger Einkommen hat als davor, sogar für bis zu 14 Monate. Diese 2 zusätzlichen Monate nennt man „Partnermonate“.
Die Partnermonate müssen nicht an einem Stück liegen. Allerdings müssen die innerhalb der ersten 14 Lebensmonate genutzt werden.
Wenn Sie nicht miteinander verheiratet sind und bisher keine Sorgeerklärungen abgeben haben, dann hat die Mutter das elterliche Sorgerecht allein. Wenn Sie dennoch gemeinsam für Ihr Kind sorgen möchten, müssen Sie erklären, dass Sie die Sorge gemeinsam übernehmen wollen. Diese sogenannten Sorgeerklärungen müssen öffentlich beurkundet werden, zum Beispiel beim Jugendamt oder bei einem Notar. Sie kann auch schon vor der Geburt abgegeben werden.
Seit 2013 können Väter das gemeinsame Sorgerecht auch ohne die Zustimmung der Mutter erhalten. Sie können beim Familiengericht die Übertragung der gemeinsamen Sorge beantragen. Das Gericht bewilligt diesen Antrag, wenn die Übertragung der gemeinsamen elterlichen Sorge dem Kindeswohl nicht widerspricht. Dies wird vermutet, sofern entgegenstehende Gründe innerhalb einer vom Familiengericht bestimmten Frist weder von der Mutter vorgetragen noch sonst ersichtlich sind. In diesem Fall entscheidet das Familiengericht in einem vereinfachten Verfahren ohne Anhörung des Jugendamtes und persönliche Anhörung der Kindeseltern.
Dabei wird auch festgelegt welchen Nachnamen das Kind tragen wird. Die Eltern müssen sich auf den Nachnamen der Mutter oder den des Vaters einigen. Doppelnamen sind nicht zulässig. Alle weiteren Kinder in dieser Partnerschaft werden den gleichen Nachnamen bekommen, da Geschwisterkinder die gleichen Nachnamen tragen sollen.
Infos für Alleinerziehende
Mit 1,6 Millionen ist fast jede fünfte Familie in Deutschland eine Einelternfamilie. Rund 2,2 Millionen Kinder unter 18 Jahren leben bei einem alleinerziehenden Elternteil, davon 90 Prozent bei ihren Müttern. Zudem werden derzeit etwa 300.000 Personen pro Jahr alleinerziehend.
Für Alleinerziehende ist die Herausforderung, Familie und Beruf miteinander zu verbinden, besonders groß. Um Sie darin zu unterstützen, gibt es viele finanzielle und beraterische Unterstützungsmöglichkeiten, über die hier ein Überblick verschafft werden soll.
Für ein persönliches Beratungsgespräch steht Ihnen das MitarbeiterServiceBüro zur Verfügung.
Häufig gestellte Fragen
Mit folgendem Infotool des Bundesfamilienministeriums können Sie sich mit wenigen Angaben informieren, welche Familienleistungen für Sie konkret in Frage kommen:
https://www.infotool-familie.de/
Das Familienportal des Bundesfamilienministeriums gibt einen Überblick über alle Familienleistungen und die gesetzlichen Regelungen.
https://familienportal.de/
Eltern sind ihren Kindern gegenüber grundsätzlich unterhaltspflichtig bis zu deren abgeschlossener Berufsausbildung. Das Elternteil, das mit den Kindern zusammenlebt, erfüllt diese Pflicht durch die Erziehung der Kinder. Der andere Elternteil hingegen ist barunterhaltspflichtig. Die Höhe des Unterhalts ist abhängig von dem Einkommen des Elternteils, und dem Alter des Kindes.
Es gilt die Düsseldorfer Tabelle: https://www.unterhalt.net/duesseldorfer-tabelle.html
Bei der Feststellung des Unterhaltsanspruchs hilft das Jugendamt. Es ist möglich, eine Beistandschaft einzurichten. So hilft die Beistandschaft beispielsweise bei der die Geltendmachung und Durchsetzung der Unterhaltsansprüche eines Kindes.
https://www.vamv.de/positionen/themen/kindschaftsrecht/beistandschaft/
Verweigert der oder die Unterhaltspflichtige die Zahlung oder ist eine Vaterschaft noch nicht festgestellt, kann der Unterhaltsvorschuss beantragt werden.
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/unterhaltsvorschuss
Elterngeld und das ElterngeldPlus ist eine Familienleistung für alle Eltern, die nach der Geburt eines Kindes ihr Kind selbst betreuen und nicht mehr als 32 Stunden pro Woche arbeiten. Kind und Elternteil müssen dabei im selben Haushalt leben.
Alleinerziehende können bis zu 14 Monate Basiselterngeld bekommen, wenn sie vor Geburt des Kindes erwerbstätig waren und nicht mit einer anderen volljährigen Person zusammenleben.
Das Elterngeld orientiert sich an der Höhe des Nettoeinkommens, welches der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte und welches dann wegfällt.
Das Elterngeld gibt es in zwei Varianten: „Basiselterngeld“ und „ElterngeldPlus“. Das ElterngeldPlus richtet sich vor allem an Eltern, die früher in den Beruf zurückkehren wollen. Es berechnet sich wie das Basiselterngeld, beträgt aber maximal die Hälfte des Elterngeldbetrags, der Eltern ohne Teilzeiteinkommen nach der Geburt zustünde. Dafür wird es für den doppelten Zeitraum gezahlt: ein Elterngeldmonat = zwei ElterngeldPlus-Monate.
Alleinerziehende können außerdem weitere 4 Monate ElterngeldPlus erhalten. Voraussetzung ist, dass sie in vier aufeinanderfolgenden Monaten zwischen 24 und 32 Stunden pro Woche arbeiten.
Zudem darf keine Haushaltsgemeinschaft mit einer anderen volljährigen Person bestehen.
Weitere Informationen gibt es unter www.bmfsfj.de
Die Höhe des Elterngeldes kann hier berechnet werden:
www.familien-wegweiser.de/ElterngeldrechnerPlaner
Der Antrag auf Elterngeld muss bis zum 3. Lebensmonat des Kindes bei der zuständigen Elterngeldstelle gestellt werden. Diese kann hier gesucht werden: https://www.mkffi.nrw/elterngeldstellen
Freibeträge für Kinder:
Alleinerziehende können beim Finanzamt die Übertragung des halben Kinderfreibetrages vom anderen Elternteil beantragen, sollte dieser weniger als 75 Prozent des Unterhaltes zahlen.
Kinderbetreuungskosten:
Eltern können Kinderbetreuungskosten für Kinder unter 14 Jahren steuerlich als Sonderausgaben absetzen. Das Finanzamt erkennt bis zu zwei Drittel der tatsächlich entstandenen Kosten für Kita oder Tagesmutter an, maximal bis zu 4000 Euro im Jahr.
Steuerklasse II:
Entlastungsbetrag für Alleinerziehende
Wenn ein Elternteil mit Kind alleine wohnt, gilt Steuerklasse II. Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende beträgt dann 1.908 Euro im Jahr. Ab dem zweiten Kind erhöht er sich um jeweils 240 Euro pro weiteres Kind.
Steuerklasse V:
Viele getrennt lebende Frauen, die noch verheiratet sind, bleiben in der Steuerklasse V. Während des Zusammenlebens mit dem Ehepartner kann dies durchaus ein steuerlicher Vorteil gewesen sein, dies ist aber ab der Trennung nicht mehr der Fall. Alleinerziehende sollten mit dem Zeitpunkt der Trennung
sofort beim Finanzamt die getrennte steuerliche Veranlagung beantragen.
Das ist deshalb wichtig, weil sich alle Lohnersatzleistungen, wie zum Beispiel das Elterngeld am Nettoeinkommen orientieren und entsprechend deutlich niedriger ausfallen, wenn aufgrund der Einstufung in die Steuerklasse V das Nettoeinkommen sehr niedrig ist.
Das Kindergeld gehört zu den wichtigsten Leistungen für Familien in Deutschland, da es diese direkt erreicht und finanziell entlastet.
Das Kindergeld wird einkommensunabhängig gezahlt und beträgt 250€ pro Monat pro Kind.
Bei getrennt lebenden Eltern gilt der „Halbteilungsgrundsatz“: Der Elternteil, bei dem das Kind lebt, erhält das volle Kindergeld. Der andere Elternteil darf jedoch seine Hälfte des Kindergeldes von der Unterhaltszahlung an das Kind abziehen.
Im Laufe eines Kalenderjahres erhalten Eltern zunächst automatisch das Kindergeld. Das Finanzamt prüft dann im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerveranlagung, ob für die Eltern das ausgezahlte Kindergeld günstiger ist oder die Freibeträge für Kinder. Diese Prüfung erfolgt automatisch und muss nicht beantragt werden.
Kindergeld muss bei der Familienkasse beantragt werden.
Weitere Informationen finden sich auf der Seite www.familienportal.de
Den Kinderzuschlag können einkommensschwache Eltern erhalten (es darf aber kein Anspruch auf ALG II bestehen), die mit ihren unter 25-jährigen Kindern in einem Haushalt leben.
Besteht ein Anspruch auf Kinderzuschlag, wird auch das Bildungspaket gewährt.
Weitere Informationen stehen auf den Internetseiten des www.bmfsfj.de
Mit dem Kinderzuschlagchecks des Bundesfamilienministeriums kann geprüft werden, ob Anspruch auf den Kinderzuschlag besteht.
https://familienportal.de/familienportal/meta/kiz
Zuständig ist die Familienkasse der Arbeitsagentur.
Bildungs- und Teilhabeleistungen
Leistungen für Bildung und Teilhabe können gewährt werden wenn staatlichen Leistungen, wie Kinderzuschlag oder Wohngeld bezogen werden.
Mit Bildungs- und Teilhabeleistungen können Kinder aus einkommensschwachen Familien Angebote in Schule und Freizeit nutzen, die sich die Familie ansonsten nicht leisten könnte,
wie die Teilnahme an Schul- und Kitaausflügen, die Teilnahme an Sport- oder Musikangeboten oder Nachhilfe-Unterricht.
Weitere Informationen sind verfügbar unter www.familienportal.de
Manchmal kann der Alltag als alleinerziehender Elternteil besonders herausfordernd sein. Deswegen können Mütter oder Väter eine Vorsorge-Kur in Anspruch nehmen.
Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es muss ein Eigenanteil von zehn Euro pro Kalendertag geleistet werden. Wer diesen Eigenanteil nicht tragen kann, kann eine Finanzierung über das Müttergenesungswerk beantragen.
www.muettergenesungswerk.de
Sorgerecht
Haben Eltern die gemeinsame Sorge für ihr Kind, müssen sie diese auch in gegenseitigem Einvernehmen ausüben und versuchen, sich bei Meinungsverschiedenheiten zu einigen. Hat ein Elternteil die alleinige Sorge für das Kind, kann er alle Entscheidungen allein treffen.
Leben die Eltern getrennt, gliedert sich die gemeinsame Sorge in zwei Bereiche auf: In Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung und in Angelegenheiten des täglichen Lebens.
Bei Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung, wie Operationen, die Wahl der Schule, etc. müssen die Eltern weiterhin einvernehmliche Entscheidungen treffen. Über die Entscheidungen des täglichen Lebens entscheidet der Elternteil, bei dem sich das Kind gewöhnlich aufhält, dann allein.
Trennungs- und Scheidungsberatung
Eine Trennung ist für Eltern und ihre Kinder eine schwierige Phase, in der das Leben aller Beteiligten neu geordnet werden muss. Den Eltern kommt hierbei eine große Verantwortung zu. Deswegen haben Eltern haben einen Rechtsanspruch auf Trennungs- und Scheidungsberatung (§ 17 SGB VIII). Die Eltern werden dabei unter der altersgemäßen Beteiligung des betroffenen Kindes bei der Entwicklung eines einvernehmlichen Konzeptes für die Wahrnehmung der elterlichen Sorge unterstützt.
Umgangsrecht
Ein Kind hat ein eigenständiges Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen. Beide Elternteile haben das Recht (und die Pflicht) zum Umgang mit dem Kind.
Voraussetzung dabei ist, dass das Wohl des Kindes gesichert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, können die Umgangskontakte in einer Erziehungsberatungsstelle begleitet werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich an den örtlichen Allgemeinen Sozialen Dienst zu wenden.
Erziehungsberatungsstellen können auf der Internetpräsenz www.dajeb.de recherchiert werden.
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter in NRW (VAMV NRW) stellt eine Online-Plattform zur Vernetzung zur Verfügung. Dort können die Alleinerziehenden auswählen, über welche Themen Sie sich austauschen wollen und über welche sozialen Medien der Kontakt stattfinden soll.
www.vamv-nrw.de/vor-Ort
Ausführlich können weitere Informationen nachgelesen werden unter in der Publikation „Alleinerziehend – Tipps und Informationen“ vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.(VAMV).
https://www.vamv.de/fileadmin/user_upload/bund/dokumente/Publikationen/VAMV_TIPPS_2019_web.pdf
https://www.vamv.de/publikationen/vamv-broschueren/
Verband allein erziehender Mütter und Väter Landesverband Nordrhein-Westfalen
www.vamv-nrw.de
Ein Internetportal vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit allen Informationen für Familien; wie Mutterschutz, Elterngeld, Elternzeit und Kinderbetreuung,
https://familienportal.de/
Eine ebenso umfangreiche Internetseite für Familien (und auch für Alleinerziehende) vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Eine Broschüre zum Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/der-unterhaltsvorschuss/73764
Familienleistungen im Überblick
Familien mit Kindern brauchen neben einem finanziellen Auskommen die Möglichkeit, Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können, gute Angebote zur Betreuung des Kindes oder der Kinder und ggf. weitere Unterstützungsmöglichkeiten, wie z.B. Hilfen im Haushalt. Mit verschiedenen Leistungen kann Ihre Familie finanziell entlastet und unterstützt werden. Hier finden Sie einen Überblick, welche staatlichen Hilfen Familien bekommen können.
Mit dem Infotool des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend können Sie zudem in wenigen Schritten ermitteln, auf welche Familienleistungen oder -hilfen Sie oder Ihre Familie voraussichtlich Anspruch haben.
Leistungen
Ausführliche Informationen finden Sie im Abschnitt Kindergeld.
Familien werden auch steuerlich entlastet. Damit bleibt den Familien mehr Netto vom Brutto.
Die Einkommensteuer ist eine Steuer auf Ihr Einkommen, also zum Beispiel auf Ihren Lohn. Durch die Steuern werden vom Staat z.B. Sozialleistungen und Leistungen für die Allgemeinheit (z.B. Schulen, Straßen, Krankenhäuse und Polizei) finanziert. Wie viel Steuern Sie auf Ihr Einkommen zahlen müssen, hängt davon ab, wie viel Sie verdienen. Auf bestimmte Teile Ihres Einkommens müssen Sie gar keine Steuern zahlen. Diese Teile nennt man “Freibeträge”.
Weiterführende Informationen zu
- Steuerentlastungen für Eheleute
- Steuerliche Regelungen für Getrennte, Geschiedene, Verwitwete
- Auswirkungen von Unterhaltszahlungen auf die Steuern
- Steuerliche Absetzung von Kinderbetreuungskosten und Schulgeld
- Steuerliche Berücksichtigung von Pflege von Angehörigen
- uvm.
finden Sie auf:
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/steuerentlastungen
Der Unterhaltsvorschuss ist eine staatliche Leistung für Kinder von Alleinerziehenden. Er hilft, die finanzielle Lebensgrundlage Ihres Kindes zu sichern, wenn der andere Elternteil nicht oder nur teilweise oder nicht regelmäßig Unterhalt in Höhe des Unterhaltsvorschusses zahlt. Der andere Elternteil muss den Vorschuss später zurückzahlen, wenn er keinen Unterhalt zahlt, obwohl er ganz oder teilweise Unterhalt zahlen könnte.
Sie haben Anspruch auf den Unterhaltsvorschuss, wenn…
… Sie und Ihr Kind zusammen in Deutschland wohnen;
… Sie Ihr Kind alleine erziehen und die überwiegende Erziehungsverantwortung tragen;
… der andere Elternteil gar keinen, unregelmäßig oder zu wenig Unterhalt zahlt;
… Sie nicht mit einer anderen Person wieder verheiratet sind.
Den Unterhaltsvorschuss für Ihr Kind können Sie auch bekommen, wenn nicht zu klären ist, wer der Vater ist oder wenn der andere Elternteil verstorben ist. Bei der Klärung der Vaterschaft unterstützt das Jugendamt.
Den Antrag auf Unterhaltsvorschuss können Sie in der Regel beim Jugendamt stellen.
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Weiterführende Informationen finden Sie zu dem unter: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/unterhaltsvorschuss oder unter:
https://www.bmfsfj.de/unterhaltsvorschuss
Den Kinderzuschlag (Zuschlag zum Kindergeld) können Sie bekommen, wenn Ihr Einkommen für den eigenen Lebensunterhalt reicht, aber es nicht oder nur knapp ausreicht, um auch für den gesamten Bedarf Ihrer Familie aufzukommen. Dabei ist es egal, ob Sie alleinerziehend sind oder Ihre Kinder gemeinsam erziehen. Der Kinderzuschlag soll Ihnen dabei helfen, die notendigen Ausgaben für Ihr Kind abzudecken – zusammen mit dem Kindergeld und ggf. dem Wohngeld.
Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten, stehen Ihnen für Ihr Kind Bildungs- und Teilhabeleistungen wie das kostenlose Mittagessen in Kita und Schule und ein Schulbedarfspaket in Höhe von 150€ je Schuljahr zu. Außerdem müssen Sie keine Kita-Gebühren zahlen.
Der Kinderzuschlag ist geregelt im Bundeskindergeldgesetz (BKGG) §6 Kinderzuschlag.
Wie hoch ist der Zuschlag zum Kindergeld?
Der Kinderzuschlag kann pro Kind bis zu 205€ betragen – abhängig von der finanziellen Situation Ihrer Familie. Wenn Sie mehr verdienen, als Sie selbst benötigen, verringert sich der Kinderzuschlag entsprechend. Das gilt auch, wenn Ihr Kind ein eigenes Einkommen erhält. Das Kindergeld erhalten Sie unabhängig davon.
Seit dem 01.01.2020 fällt der Kinderzuschlag ab Erreichen einer bestimmten Höchsteinkommensgrenze nicht schlagartig weg, sondern kann auch bis in mittlere Einkommensbereiche hinein noch gemindert bezogen werden.
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Quelle und weiterführende Informationen: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/kinderzuschlag ,
www.arbeitsagentur.de → Familie und Kinder
Alle Kinder in Ihrem Haushalt können die Leistungen für Bildung und Teilhabe bekommen, wenn Sie oder Ihr Kind eine der folgenden staatlichen Leistungen beziehen:
- Kinderzuschlag,
- Arbeitslosengeld II (umgangssprachlich auch als “Hartz IV” bezeichnet),
- Sozialgeld,
- Sozialhilfe: Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung,
- Wohngeld oder
- Asylbewerber-Leistungen.
Bedarfe für Bildung erhalten Schülerinnen und Schüler bis zum vollendeten 25. Lebensjahr, sofern sie eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten. Leistungen für Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft erhalten alle hilfebedürftigen Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.
Mehr zu diesen Voraussetzungen erfahren Sie hier:
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen
Hier gelangen Sie zu geförderten Angeboten und zu weiteren Informationen zur Beantragung:
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/bildung-und-teilhabe
Ausbildungsförderung
Die staatliche vielfältigen Ausbildungsförderungen sorgen für mehr Chancengleichheit und einen gerechten Zugang zu Bildung: Ob während der Schulzeit, des Studiums, der Berufsausbildung oder eines Auslandsaufenthaltes.
Auf Bafög.de informiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung detailliert über die Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG.
Mehr Informationen zur Berufsausbildungsbeihilfe finden Auszubildende bei der Bundesagentur für Arbeit. Wenn Sie wissen wollen, ob Sie voraussichtlich Berufsausbildungsbeihilfe erhalten, hilft Ihnen der BAB-Rechner. Wenn Sie Berufsausbildungsbeihilfe oder BAföG erhalten, können Sie sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen.
Quelle und weiterführende Informationen: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/weitere-leistungen/ausbildungsfoerderung
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Baukindergeld
Gegebenenfalls können Sie das Baukindergeld beantragen. Sie beantragen es erst, wenn Sie schon in Ihr neues Zuhause eingezogen sind. Das Baukindergeld ist ein staatlicher Zuschuss, den Sie nicht zurückzahlen müssen. Mit dem Vorab-Check können Sie herausfinden, ob Sie die Voraussetzungen für die Förderung erfüllen.
Den Antrag stellen Sie bei der KfW Bankengruppe. Weitere Informationen finden Sie bei der KfW Bankengruppe.
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Familienversicherung
Sind Sie gesetzlich krankenversichert, können Sie Ihre ganze Familie unter bestimmten Voraussetzungen kostenfrei mitversichern. Das gilt für Kinder bis zum 23. Lebensjahr, solange sie noch nicht arbeiten. Machen sie eine Schul- oder Berufsausbildung, liegt die Altersgrenze bei 25 Jahren. Ihre Ehe- oder Lebensparterin und Ihren Ehe- oder Lebenspartner können Sie ebenfalls mitversichern, wenn sie oder er nur ein geringes Einkommen hat. Informieren Sie sich dazu bei Ihrer Krankenkasse.
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Ferienerholung
Urlaub zu erschwinglichen Preisen können Familien in den rund 90 gemeinnützigen Familienferienstätten in ganz Deutschland machen. Das Angebot richtet sich vor allem an Familien in besonderen Lebenssituationen. Dazu zählen Familien mit kleinem Einkommen, Alleinerziehende oder Familien mit behinderten oder pflegebedüftigen Angehörigen. Die Familienferienstätten bieten in den Ferien Freizeitaktivitäten, Kinderbetreuung und pädagogische Angebote.
www.bag-familienerholung.de
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Kuren
Die vom Müttergenesungswerd anerkannten Kliniken bieten Kuren für Mütter, Väter und für pflegende Angehörige an – für Mütter mit oder ohne Kinder. Kuren sind als Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Hilfe bei der Beantragung bekommen Sie bei einer der rund 1200 wohnortnahen Beartungsstellen.
www.muettergenesungswerk.de
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Riester-Förderung
Der Staat fördert entweder eine Riester-Rentenversicherung, einen Riester-Fondssparplan oder Wohnriester. Sie können jährliche Zulagen erhalten und die Beiträge außerdem von der Steuer absetzen. Die jährliche Grundzulage beträgt 175€ für Sie selbst und 185€ für jedes Kind, für ab 2008 geborene Kinder 300€. Die Riester-Beiträge hängen von Ihrem Einkommen ab. Um die volle staatliche Förderung zu erhalten, müssen Sie jährlich vier Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Einkommens einzahlen.
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Hinterbliebenenrente für Witwen und Waisen
Die gesetzliche Rentenversicherung sichert Sie als Hinterbliebene bei einem Todesfall ab. Das gilt sowohl für Ehegatten, als auch für eingetragene Lebenspartner. Kindern und jungen Erwachsenen zahlt die Deutsche Rentenversicherung auf Antrag eine Waisenrente, wenn ein oder beide Elternteile versterben.
Mehr Informationen zur Hinterbliebenenrente für Verwitwete und Waisen finden Sie auf den Seiten der Deutschen Rentenversicherung.
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Informationen für Menschen mit Handicap
Das Leben mit einem Handicap oder einem Familienmitglied mit Handicap – ob Kind oder Elternteil – ist für die ganze Familie eine besondere Herausforderung. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen:
www.einfach-teilhaben.de
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Angebote für Regenbogenfamilien
Auf dem Online-Portal bietet das Bundesfamilienministerium Informationen zu LSBTI-Themen, also für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche Personen und deren Familien und Angehörige. Auch Lehrkräfte, Beratende oder Arbeitgebende können sich dort informieren. Dazu gehört eine Datenbank mit bundesweiten Anlaufstellen für Beratung, Vernetzung und Freizeitgestaltung.
www.regenbogenportal.de
Das Deutsche Rote Kreuz bietet zudem speziell für Regenbogenfamilien Kuren an.
www.drk-kurzentrum-carolinensiel.de
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Wohngeld
Wohngeld ist eine Leistung für Familien mit kleinem Einkommen. Sie können Wohngeld als Zuschuss zur Miete oder zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums bekommen. Dies muss schriftlich bei Ihrer Wohngeldbehörde beantragt werden. Dort finden Sie auch die Antragsformulare und können sich beraten lassen. Mit dem Wohngeldrechner des Bundesinnenministeriums können Sie berechnen, wie viel Wohngeld Sie voraussichtlich bekommen können.
Mehr Informationen zum Wohngeld finden Sie auf den Seiten des Bundesinnenministeriums.
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Wohnberechtigungsschein
Wenn Sie ein kleines Einkommen haben, können Sie auch einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Mit einem WBS können Sie nachweisen, dass Sie berechtigt sind, eine Sozialwohnung zu beziehen. Sozialwohnungen werden mit öffentlichen Mitteln gefördert. Den WBS können Sie ebenfalls bei Ihrer Wohngeldbehörde beantragen.
Quelle: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/weitere-leistungen/wohngeld
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Quellen insgesamt: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/familienleistungen-ueberblick , www.arbeitsagentur.de