Video Podcast Folge 16 / 2019

Wir berichten in dieser Woche über die Überarbeitung des Leitfadens zu Schwangerschaft und Mutterschutz, die geplante Einführung einer neuen Logistik-Software, eine Teambesprechung in der Radiopharmazie, die Umsetzung von erstreikten Verbesserungen im Krankentransportdienst und über die Sammlung von Themen für den nächsten Kantinenausschuss

Personalrats-Rundmail April 2019

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusBrötchenwagen
Es gab bei uns Nachfragen, warum die Beschäftigten des UK beim Klüh-„Brötchenwagen“, (der vormittags als Verkaufswagen für die Patient_innen durch die Bereiche kommt), für die belegten Brötchen den gleichen Preis wie die Patient_innen bezahlen müssen und nicht den Beschäftigtenpreis aus der Kantine. Wir haben das angesprochen und in Zukunft gilt: Wenn Sie sich auf der Station als UK-Beschäftigter von dem Verkaufswagen ein belegtes Brötchen kaufen wollen, brauchen Sie nur den Beschäftigtenpreis aus der Kantine zu bezahlen. Falls es damit noch Anlaufschwierigkeiten gibt, sagen Sie uns bitte Bescheid.

Physiotherapie
Inzwischen hat die in der letzten PR-Rundmail angekündigte Teilpersonalversammlung für die Physiotherapie stattgefunden. Wir danken den beiden Vertretern aus dem Controlling für die gute Vermittlung der Hintergründe und die Beantwortung der Fragen zu den Abrechnungen der physiotherapeutischen Maßnahmen mit den Krankenkassen. Nach wie vor ist klar, dass die neuen, zusätzlichen Leistungen am Wochenende nur mit mehr Personal zu schaffen sind. Der drohende Ausfall der Zahlungen der Krankenkassen ist sehr viel höher als die Kosten für die Neueinstellung von zusätzlichem Personal. Auch klar ist nun, dass die Physiotherapie nicht im eigentlichen Sinne ein Budget hat, bei dem sie ein Minus machen würde, wenn Patient_innen nicht behandelt würden. Somit ist nun auch klargestellt: Keine Physiotherapeutin und kein Physiotherapeut erzeugt irgendein Minus, wenn sie/er die Anzahl der Patient_innen nicht schafft zu behandeln!

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Vertreter der JAV und des PR haben sich im Rahmen einer dreitägigen Schulung über die Änderungen informiert, die das neue Gesetz zur Pflegeausbildung mit sich bringen wird.
-Die neuen Ausbildungsverträge für die betrieblich-schulischen Auszubildenden stehen immer noch aus. Die BAföG-Ämter fordern aber die neuen Verträge an, um zu berechnen, wie viel Geld jede_r Auszubildende_r, der/die bis zum Beginn seiner Entgeltzahlung noch BAföG erhalten hat, zurückzahlen muss. Die Azubis, bei denen dies der Fall ist, sollen jetzt als erste ihre neuen Ausbildungsverträge erhalten.
-Die Auszubildenden, die nach dem BBiG ausgebildet werden und dieses Jahr ihre Ausbildung abschließen, haben vom UK die halbjährige Übernahme mündlich zugesichert bekommen.
-Das UK arbeitet aktuell ein Praxisanleiter_innenkonzept für die nicht-pflegerischen Ausbildungsberufe aus. Dieses Konzept soll uns zeitnah vorgelegt werden.
-In der Vergangenheit wurde von einigen Auszubildenden von Problemen in den Wohnheimen berichtet. Nach Besprechung im Gremium wollen wir diese nun sammeln. Solltet auch ihr auf Probleme in eurem Wohnheim gestoßen sein, meldet euch bei uns!

Pflegedienst
-Der PR hat die Änderung der Leitungsstruktur der Herz-Int 1 und 2 zur Kenntnis genommen.

-Videostreaming Frühchen: Wie bereits berichtet, sollen zukünftig auf der Station PZ die Eltern per Videostreaming ihre Frühchen auch aus der Ferne beobachten können. Um die Risiken für die Beschäftigten zu verringern, konnten sich das UK und der PR auf den Abschluss einer Dienstvereinbarung mit entsprechenden Regelungspunkten in einer Einigungsstellensitzung einigen. Die Vereinbarung enthält u. a. die für ein halbes Jahr befristete Durchführung des Videostreamings. Das heißt, nach Ablauf der Frist haben die betroffenen Kolleg_innen Gelegenheit, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Eine dauerhafte Einführung kann erst nach einem erneut durchgeführten Mitbestimmungsverfahren mit dem PR erfolgen. Nachdem nun auch die einzurichtenden Aufnahme-Slots mit dem Team abgestimmt sind, steht dem Abschluss nichts mehr entgegen.

-Leistungserweiterung Station N 3: Auf der Station N 3 sollen zukünftig auch am Wochenende Patient_innen betreut werden. Da die hierfür erforderliche Personalausstattung noch nicht vorhanden ist, hat der PR die Maßnahme zunächst beabsichtigt abgelehnt.

-Mitbestimmung Dienstpläne aller bettenführenden Stationen: Der PR hat am 18.04.2019 die angeforderten Dienstpläne für den Monat Juni zur Mitbestimmung erhalten. Um die Einhaltung der Sollbesetzung (im Rahmen der Entlastungsvereinbarung) und eine mögliche Überplanung einzelner Beschäftigter überprüfen zu können, haben wir hierzu die jeweilige Schichtbesetzungsübersicht und die Über- bzw. Unterplanungsstunden eingefordert. In einzelnen Schichten von insgesamt 33 Stationen konnte die Sollbesetzung nicht erreicht werden. Hierzu hat das UK in seiner Vorlage zugesagt, dass – wenn die Sollstärken dieser Schichten auch bis zum betreffenden Tag nicht erreicht werden – Betten gesperrt werden. Wenn Sie im Monat Juni in einer Schicht arbeiten müssen, die die Sollbesetzung nicht erreicht, teilen Sie uns dies bitte mit, damit ggf. die Einhaltung der Zusage zur Bettensperrung nachvollzogen werden kann.
Des Weiteren fällt bei der Durchsicht der geplanten Arbeitsstunden der einzelnen Beschäftigten auf, dass Überstunden in unterschiedlichen Höhen entstehen. Da wir auch weiterhin die Dienstpläne zur Mitbestimmung erhalten, bitten wir um Ihre Rückmeldung, falls Sie grundsätzlich mit der Höhe der für Sie geplanten Überstunden, nicht einverstanden sind.
Abschließend, und um den zeitlichen Ablauf des Mitbestimmungsverfahrens transparent zu machen (wir hören immer wieder, dass die Dienstpläne sehr lange beim PR liegen): Der PR hat ab Eingang der Dienstpläne lediglich drei Tage Zeit, um einen Beschluss zu fassen.

-Einsatz von Altenpflegekräften aus der Zeitarbeit: Der generell vermehrte Einsatz von Zeitarbeitskräften mit der Qualifikation Gesundheits- und Krankenpflege führt – wie uns Kolleg_innen berichten – durchaus zur Entlastung, wenn auch selbstverständlich nicht auf dem Niveau von Festbeschäftigten. Seit einiger Zeit werden zudem auch Zeitarbeitskräfte mit der beruflichen Qualifikation Altenpflege eingesetzt. Wir haben mit den vor Ort angetroffenen Kolleg_innen über die bisherigen Erfahrungen gesprochen und ganz unterschiedliche Meinungsbilder mitgeteilt bekommen. Weiterhin plant die Pflegedirektion nun auch die dauerhafte Einstellung von Altenpflegekräften. Der PR sieht dies – insbesondere aufgrund einiger Rückmeldungen von Ihnen – durchaus kritisch. Aus diesem Grund wird hierzu ein gesonderter Besprechungstermin mit der stellvertretenden Pflegedirektorin stattfinden. Wir freuen uns auch weiterhin über die Mitteilung Ihrer Erfahrungen und berichten über den Fortgang.

Arbeitseinsätze
Freigestellte PR-Mitglieder haben einen Arbeitseinsatz in der Bildungsakademie und in der Anästhesie gemacht. Wir danken den Kolleg_innen in den Bereichen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in den Arbeitsalltag.

Mitarbeiter-Service-Büro
Frau Warren aus dem Mitarbeiter-Service-Büro hat sich und ihre verschiedenen Themenfelder in einer PR-Sitzung vorgestellt. Auf die Kritik an der nicht zufriedenstellenden Zusammenarbeit bei der Frage Gleichstellungsplan und im Zusammenhang mit der Überarbeitung des Leitfadens für Schwangerschaft, Elternzeit und Wiedereinstieg folgte noch in derselben Woche ein Gespräch zum Austausch und zur Klärung von Verabredungen mit dem PR. Wir sind zuversichtlich hinsichtlich einer guten Zusammenarbeit.

Kurznotizen
-Der PR hat vier Teilpersonalversammlungen zur Erläuterung des neuen Tarifabschlusses durchgeführt. Falls Sie nicht teilnehmen konnten oder Fragen hierzu haben, melden Sie sich bitte bei uns.
-Vertreter des Dezernats 04 haben uns in einer PR-Sitzung die Pläne für den Neubau der Nuklearmedizin und der Kinderklinik erläutert.
-Nach der Klärung einiger Fragen hat der PR die Einführung eines Rufdienstes für einen speziellen Bereich der ZIT zur Kenntnis genommen.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für März 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 33 Neueinstellungen waren 23 befristet und nur 10 unbefristet. Von 17 Weiterbeschäftigungen waren 8 befristet und 9 unbefristet.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von
8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

2. Mai: Verwaltungsgebäude
9. Mai: WTZ-Bettenhaus
16. Mai: Energiezentrale
23. Mai: Physiotherapie

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Personalrats-Rundmail März 2019

Vereinbarung zur Entlastung
Inzwischen haben wir die voraussichtlich geeinten Ausgangszahlen für die noch strittigen fünf Bereiche, auf deren Grundlage die Stellenaufstockungen der 40 Stellen außerhalb des Pflegedienstes erfolgen soll, sodass nun endlich die Stellenausschreibungen erfolgen könnten.

Nuklearmedizin/Radiopharmazie
In diesem Bereich ist zurzeit sehr viel Unruhe. In der Nuklearmedizin hat die Bezirksregierung eine Begehung durchgeführt, über deren Ergebnisse weder die dort Beschäftigten noch wir ausreichend informiert worden sind. Bei zwei Folgeterminen wurde außerdem „vergessen“, den PR über diese Termine zu informieren. In der Radiopharmazie ist seit dem 01.02.2019 eine neue Leitung eingesetzt und den Kolleg_innen wurde gesagt, es soll für den Bereich zu kommerziellen Zwecken eine GmbH gegründet werden. Über einen Antrag auf Einsatz von Leiharbeit sind dem PR bereits zwei Leiharbeitnehmer vorgelegt worden. Während wir dazu noch vor unserer Zustimmung Fragen hatten, wurden diese schon vor Ort eingesetzt. Nachdem wir dies mitbekommen haben, wurde von Seiten des UK schnell eine sogenannte Eilmaßnahme geschickt, mit der noch vor dem Abschluss des Mitbestimmungsverfahrens der Einsatz eines Leiharbeiternehmers möglich ist. Wir haben den Vorstand aufgefordert, die betroffenen Beschäftigten über die Pläne umfassend zu informieren. Trotz Nachfrage ist dies noch nicht erfolgt.

Physiotherapie
Auch in der Physiotherapie wurde es vor ein paar Wochen unruhig, weil die Anzahl der im Wochenenddienst zu behandelnden Patienten deutlich erhöht wurde. Wegen der Abrechnung der sogenannten Komplexbehandlungen sollen Patient_innen, die länger als sieben Tage auf einer Intensivstation liegen, auch am Wochenende physiotherapeutisch betreut werden. Berechtigterweise kam die Frage auf, wie das ohne zusätzliches Personal in der gleichen Zeit zu schaffen sein soll. Auch die grundsätzliche Finanzierung der Abteilung und die Abrechnung der Patient_innen mit den Kostenträgern wurde in diesem Zusammenhang angesprochen. Aus diesem Grunde findet diese Woche für alle Physiotherapeuten eine Teilpersonalversammlung statt, bei welcher der Leiter des Controlling zu diesen Fragen berichten soll.

Ergotherapie
Dies ist die dritte Abteilung, in der zurzeit sehr große Unruhe herrscht. Das UK hat sich hier anfangs mit aller Vehemenz geweigert, eine von den 40 zusätzlichen Stellen aus dem Streik in diesem Bereich anzusiedeln. Nun ist aber anscheinend doch ein großer Bedarf in der Ergotherapie: Das UK hat ohne Einbeziehung der dort Beschäftigten und ohne Mitbestimmungsverfahren mit dem PR eine externe Praxis beauftragt, die nun schon bereits an mehreren Wochenenden dort tätig ist. Die teilzeitbeschäftigten Kolleginnen der Abteilung – die schon lange sehr gerne ihre Stundenanteile aufstocken würden – hat man noch nicht einmal gefragt, ob sie bereit wären, am Wochenende zu arbeiten.
Nachdem der PR seine Rechte bei dieser Privatisierungsmaßnahme eingefordert hat, teilte uns das UK mit, es handele sich gar nicht um eine Privatisierung und daher müsse der Vorstand uns diese Maßnahme auch nicht zur Mitbestimmung vorlegen. Um eine Privatisierung handele es sich nämlich nur, wenn die Aufgaben vorher von UK-Beschäftigten durchgeführt worden sind – und das war ja am Wochenende bisher noch nicht der Fall! Letzte Woche aber wurde diese Praxis auch an einem normalen Wochentag eingesetzt. Was denn nun? Der PR hat nun einen Rechtsanwalt mit der Einleitung eines Gerichtsverfahrens beauftragt. Wir als PR sprechen uns grundsätzlich gegen die Auslagerung von Tätigkeiten aus, für die auch Beschäftigte direkt am UK eingestellt werden könnten. Außerdem trägt jede Auslagerung zu einer weiteren Aufspaltung der Belegschaft bei.

Reinigungsdienst
Ab dem 1. April 2019 sollen die neuen Dienstpläne umgesetzt werden. Ab dann müssen die Kolleginnen nicht mehr 12 Tage am Stück durcharbeiten. Was die Kolleginnen seit Jahrzehnten gefordert haben, aber angeblich nicht ging, ist nun durch den Streik möglich. Durch die zusätzlichen erstreikten Stellen konnte diese Dienstplanänderung möglich gemacht werden. Der Altersdurchschnitt im Reinigungsdienst (der noch bei UK angestellten Reinigerinnen) ist bei ca. 60 Jahren. In diesem Alter 12 Tage am Stück durchzuarbeiten, ist sehr belastend. Nun haben sie auch durch eine kleine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit einen zusätzlichen Tag in diesem Block frei. Endlich!

Krankentransportdienst (KTD)
Die Forderungen des KTD aus dem Streik, die ausschließlich arbeitsorganisatorische Maßnahmen betreffen, sind hingegen allesamt noch nicht umgesetzt. Vor Monaten fand ein erster Termin hierzu statt, bei dem Kollegen aus dem Bereich den zuständigen Vorgesetzten die Forderungen erläutert haben. Monate später fand nun der Folgetermin statt, wobei die Kollegen feststellen mussten, dass keine einzige Maßnahme bisher umgesetzt oder auch nur auf den Weg gebracht wurde! Wie so oft, wenn es um Verbesserungen unserer Arbeitsbedingungen geht, ist es nötig, dass Kolleg_innen und der PR hartnäckig dran bleiben und Druck machen – selbst bei Maßnahmen, die das UK nicht einmal Geld kosten.

Serviceassistenz
Die Organisationsänderung hinsichtlich der Leitungsstruktur hat der PR nach Klärung einiger Frage zur Kenntnis genommen.
Der geplanten Änderung bei den Serviceassistentinnen, die im OP eingesetzt sind, hat der PR noch nicht zugestimmt. Einige Dinge sind noch ungeklärt: Es soll eine halbe zusätzliche Stelle wegen schon länger zunehmendem Arbeitsanfall eingerichtet werden. Außerdem zwei der zusätzlichen Stellen, die im Streik für die Serviceassistenz erkämpft wurden. In welche OP-Bereiche diese aber sollen, ist noch nicht geklärt. Der PR hat hierzu andere Vorstellungen als das UK. Des Weiteren sollen die Serviceassistentinnen im OP zukünftig Versorgungsassistentinnen heißen und der OP-Koordination unterstellt werden. Außerdem ist von Seiten des UK ein Spätdienst angedacht, dessen Notwendigkeit den betroffenen Kolleginnen und dem PR nicht einleuchtet.

Pflegedienst
-Die Änderung der Leitungsstruktur in den Polikliniken des MZ und in der Augenklinik haben wir zur Kenntnis genommen.
-Die Einführung eines Bereitschaftsdienstes im UC-OP hat der PR erst einmal abgelehnt, da nach Rücksprache mit dem betroffenen Team die Notwendigkeit nicht nachvollziehbar ist.
-Wir freuen uns für die beiden Kolleginnen aus der WTZ-Ambulanz, deren Arbeitszeitaufstockung ursprünglich nicht genehmigt wurde; u.a. weil ja dort keine Pflegekräfte, sondern ausschließlich Medizinische Fachangestellte arbeiten sollten. Da es nun weiterhin dort einen Personal-Mix geben soll, war die Aufstockung jetzt doch möglich.
-Die Einführung des palliativmedizinischen Konsildienstes hat der PR nach der Klärung einiger offener Fragen zur Kenntnis genommen.

Kantinenausschuss
Nach langer Zeit hat wieder einmal der Kantinenausschuss stattgefunden. Wir haben die von zahlreichen Kolleg_innen an uns herangetragene Kritik vorgetragen, dass die Qualität des Essens – insbesondere beim Front Cooking – und insgesamt das Preis-Leistungs-Verhältnis immer schlechter wird. Es hat uns nach unseren bisherigen Erfahrungen in diesem Ausschuss nicht sonderlich überrascht, dass Klüh eigentlich alle Kritik weit zurückgewiesen und unsere konkreten Beispiele sogar abgestritten hat. Auch das schlechte Ergebnis der letzten Mitarbeiterbefragung in der Kantine wurde von Klüh in Frage gestellt, ebenso die wieder zunehmende Kritik aus den OPs an der sogenannten OP-Suppe. Von Seiten des Vorstandes wurde unsere Kritik, die wir dort zusätzlich geäußert haben, auch nicht geteilt. Trotzdem stellen wir in den letzten Tagen fest, dass es offensichtlich Bemühungen von Seiten Klühs gibt, das Essen zu verbessern. Scheinbar war unsere Kritik doch nicht so unberechtigt.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Nach der großen Freude über den Abschluss des Tarifvertrages TVA-L Gesundheit, der für den Großteil unserer schulischen Auszubildenden gilt, sind mittlerweile die ersten Gehaltszahlungen bei den betroffenen Auszubildenden eingegangen. Lediglich bei der Umsetzung des nun ebenfalls neuen Urlaubsanspruchs gibt es noch Regelungsbedarf. Wenn hier konkrete Probleme auftreten, meldet Euch bei uns.
-In der Ausbildung zur operationstechnischen Assistenz werden die Ausbildungsplätze unter Einbezug von Einsatzorten in den Tochterunternehmen des Uniklinikums erweitert. Ein Einsatz an den entsprechenden Stellen soll dabei freiwillig erfolgen, wenn es für die Auszubildenden gut machbar ist, die Standorte zu erreichen. Wir werden die Umsetzung weiterhin beobachten und stehen bei Fragen natürlich zur Verfügung.
-Nachdem es zuerst so schien, als wenn die Azubis zum/zur Masseur_in und medizinischen Bademeister_in bei der Ausbildungsvergütung der schulischen Azubis ausgeschlossen wären, konnte im Rahmen der gerade abgeschlossenen Tarifverhandlungen in Potsdam mit der TdL geklärt werden, dass Verhandlungen für diese Azubi-Gruppe auf NRW-Ebene möglich sind.
-NRW Gesundheitsminister Laumann hat die Arbeitgeber der Krankenhäuser wegen des Stellenabbaus in den Pflegeschulen kritisiert und hat sie aufgefordert, mehr Ausbildungs-plätze zu schaffen. Wir haben daraufhin beim UK nachgefragt, ob bei uns eine Ausweitung geplant ist. Der Vorstand hat geäußert, dass er eine Ausweitung begrüßen würde, aber zurzeit wegen der unattraktiven Eingruppierung der Lehrkräfte eben diese nicht bekomme und außerdem keine Räume für mehr Kurse zur Verfügung habe. Ein Neubau und eine Erweiterung auf dem neu erworbenen Gelände an der Norbertstraße wäre evtl. möglich.

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Durch einen Arbeitsversuch, koordiniert durch das BEM, gibt es nun den ersten Fall einer Abordnung innerhalb des Konzerns UME. Ein Beschäftigter wird ab demnächst – unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Situation – im SJK eingesetzt. Der PR begrüßt es, dass ihm eine neue Perspektive ermöglicht wurde. Bisher kam es nur zu konzerninterner Arbeitnehmerüberlassung in den Töchtern, wenn ausschließlich das UK davon profitierte.

Kurznotizen
-Die Zusage des Vorstandes, die Kollegen der Bettenzentralen über die Zukunft eben dieser zu informieren, ist bisher noch nicht umgesetzt worden.
-Der PR hat sich in den letzten Wochen intensiver mit dem Thema Rente und Privatisierungen bzw. Auslagerungen in Tochterunternehmen beschäftigt.
-Dem PR ist das Patient_innenportal LOUISA in einer Sitzung vorgestellt worden.
-Der PR hat die kurzzeitige Installation von Kameras zur Verkehrszählung im Gelände zur Kenntnis genommen.
-Ebenso die Einrichtung einer Entlassplattform für den Sozialdienst nach der Klärung einzelner offener Fragen.
-Die Einführung eines Rufdienstes für Teile der ZIT hat der PR anfänglich abgelehnt, da es noch offene Punkte gab. Wir haben den Rufdienst aber nun – nach Klärung der Punkte – zur Kenntnis genommen.
-Die vom UK geplante Änderung der Kleiderordnung, bei der das Tragen von Halsketten und künstliche Wimpern für Pflegekräfte untersagt sein soll, hat der PR erst einmal abgelehnt.
-Im Wirtschaftsausschuss haben wir folgende Dinge erfragt: die Kosten für die im UK eingesetzte Leiharbeit; für den Umbau der Küche und für die Dienstwagen. Außerdem haben wir nach den – unserer Vermutung nach geringen – Beträgen gefragt, die für die alljährlich in Frage gestellte Übernahme der Azubis (außerhalb des Pflegedienstes) sowie für die Zahlung einer Ausbildungsvergütung für die zehn Azubis Masseur_innen und medizinische Bademeister_innen notwendig wären. Des Weiteren haben wir uns nach den zu erwartenden Einnahmen der Radiopharmazie GmbH (siehe oben) erkundigt.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Februar 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 26 Neueinstellungen waren 17 befristet und 9 unbefristet. Von 18 Weiterbeschäftigungen waren 12 befristet und 6 unbefristet.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

28. März: Medizinische Klinik
11. April: Verwaltungsgebäude und Poststelle / Fahrbereitschaft
18. April: Strahlenklinik
25. April: Handwerkerbereich

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Video Podcast Folge 10 / 2019

Heute gab es wieder viele verschiedene Themen auf der PR Sitzung, wir berichten über die folgenden: die letzte Sitzung des Kantinenausschuss, geplante Teilpersonalversammlungen für die Physiotherapie zum Thema Wochenenddienst sowie für viele andere Berufgruppen zum Thema Tarifabschluss, ein Einigungsstellenverfahren zum Thema Videostreaming im PZ, eine geplante Organisationsänderung im OP-Service und über die bisher nicht erfolgte Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen im KTD

Video Podcast Folge 9 / 2019

Die Themen heute: die Arbeitsplatzmethode zur Analyse des Stellenbedarfs (Vereinbarung Entlastung), das Ergebnis der Tarifverhandlungen, die Vorstellung der neuen Leiterin der Abteilung Arbeitszeitmanagement und der Einsatz einer externen Ergotherapiepraxis

Extra-Personarats-Rundmal Entlastung 5 / zusätzliche 40 Stellen nicht-pflegerische Bereiche

Entlastung – „Garantie“ zur Bettensperrung
Der PR hat die März-Dienstpläne von sieben Stationen abgelehnt. Der Grund hierfür war, dass in vielen Schichten die Sollbesetzung unterschritten war, die in der schuldrechtlichen Vereinbarung nach dem Streik festgelegt wurde und keine ausreichend wirksamen Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten durchgeführt worden sind. Der PR sah hierin einen Verstoß gegen die Vereinbarung. Denn diese gibt im Teil des Konsequenzenmanagements vor, dass bei drohender Unterschreitung der Sollbesetzung Maßnahmen wie Personalersatz aus dem Springerpool oder über Zeitarbeit, keine Neuaufnahmen von Patienten sowie das Abbestellen von Patienten zu veranlassen sind. Das UK war der Auffassung, dass der PR die Dienstpläne dennoch genehmigen sollte, schließlich würde man weiterhin versuchen Personalersatz zu gewinnen. Der PR hat daraufhin vorgeschlagen, zur Sicherstellung eines akzeptablen Pflegekraft-Patienten-Verhältnisses Betten zu sperren (bei Erreichen der vorgesehenen Schichtstärke könnte die Sperre wieder aufgehoben werden). Diesen Vorschlag hat das UK jedoch ausgeschlagen.
Kurz vor der Einigungsstellensitzung (der rechtlichen Instanz, die bei Meinungsverschiedenheiten zwischen dem UK und dem PR entscheidet) gelang es dem UK noch bei drei Stationen die Schichtbesetzung vereinbarungskonform nachzubessern. Die Einigungsstelle musste sich daher nun noch mit den Dienstplänen der Stationen IT II, AC1, Herz Int.1 und A 3 befassen. In der Einigungsstellensitzung teilte die Einigungsstellenvorsitzende die Rechtsauffassung des PR und schlug folgenden Vergleich vor: Der PR stimmt den betreffenden Dienstplänen mit der Maßgabe zu, dass der Arbeitgeber garantiert, dass Betten gesperrt werden, wenn die Soll-Stärken auf diesen Stationen nicht erreicht werden. Dieser Vergleich wurde von beiden Seiten angenommen.

Damit die betroffenen Kolleg_innen selbst nachverfolgen können, ob dies auch umgesetzt wird, haben wir jeweils eine Kopie der Schichtbesetzungsübersicht und der Zusage des UK den Teams der vier Stationen ausgehändigt.
Wir freuen uns, dass nach dem langen Streik für Entlastung und der bisher erlebten Mühsal in der Umsetzung ein Schritt in die richtige Richtung getan ist. Um zukünftig auch allen anderen Stationen mehr Schutz vor unterbesetzten Schichten zu ermöglichen, hat der PR die Dienstpläne ab dem Monat Juni von allen bettenführenden Stationen angefordert.

Sollbesetzung
In unserer letzten Info am 21.12.2018 hatten wir Ihnen berichtet, dass die Soll-Besetzung (wie viele Personen sollen pro Schicht anwesend sein) bei zusammen aufgeführten Bereichen (wie zum Beispiel der H1/H2), die differenzierte Auflistung der Soll-Anteile in den Ambulanzen und Polikliniken, der Dialyse und der Anästhesie neu vorgelegt werden sollte. Dies war bis dahin – und trotz vieler Ankündigungen von Seiten des UK – nicht erfolgt.
Der PR möchte, dass jeder von Ihnen in seinem Bereich sofort erkennen kann, mit wieviel Personen er in einer Schicht arbeiten muss, ohne dass diese unterbesetzt ist. Nach vielen Vertröstungen waren wir also in Vorfreude auf diese Liste (die so genannte „Anlage 1“) und wurden erneut vom UK enttäuscht. Die „neue“ Liste beinhaltete lediglich redaktionelle Änderungen. So wurden Stationsumbenennungen (z.B. „Endo 1“ statt „M2C“) und geänderte Bettenzahlen eingepflegt.

Nachtdienst-Regelung
Gespannt waren wir auch darauf, wie sich der Vorstand zu den Vorschlägen von ver.di positionieren würde, welche die Regelung zum Nachtdienst (ND) und die Umsetzung des Konsequenzenmanagements zum Inhalt hatten.
Wegen des hohen Anteils an Stationen, die in der Nachtschicht vor dem 01.01.2019 lediglich mit einer examinierten Pflegefachkraft geplant und besetzt wurden, sowie wegen des zeitlichen Verzugs beim Aufbau zusätzlicher Stellen im Pflegedienst, konnte die getroffene Regelung zur Besetzung des ND mit zwei Pflegekräften bislang nicht sinnvoll umgesetzt werden. Die entsprechende Umsetzung könnte zurzeit mit der heutigen Personalbesetzung nur erfolgen, wenn examinierte Pflegekräfte aus dem Tagdienst abgezogen würden. Gleichzeitig würde sich dadurch die Anzahl der Nachtdienste pro Pflegekraft deutlich erhöhen. Dies war in einigen Bereichen nicht gewünscht. Aus diesem Grund hatte ver.di dem Vorstand des Uniklinikums zur ND-Regelung folgenden Vorschlag unterbreitet:

1. Die Umsetzung der verbindlichen Besetzung im Nachtdienst mit zwei examinierten Pflegkräften wird für die betroffenen Pflegebereiche bis zum Ablauf des 30. April 2019 ausgesetzt.
2. Die bisher ausgewiesenen VK-Anteile (Anteil an Vollkräftestellen) für die Sollbesetzung der betroffenen Bereiche werden spätestens zum 1. Mai 2019 um die zusätzlich für eine ausreichende Sollbesetzung benötigten VK erhöht. Grundlage hierfür war die Annahme, dass erst die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an examinierten Pflegekräften die Umsetzung des Nachtdienstes mit zwei examinierten Kolleg_innen erlauben wird.
3. Die Neueinstellungen oder Umsetzungen (Kollege A wechselt von Station C nach Station D) von examinierten Pflegekräften werden bis zum Erreichen der notwendigen VK-Zahl in den betroffenen Pflegebereichen bevorzugt realisiert. Freie Stellenanteile, die durch Umsetzungen entstehen, werden nachbesetzt.
4. Bereits geschriebene Dienstpläne können im gegenseitigen Einvernehmen zwischen Beschäftigten und Dienststelle abgeändert werden.

Und die Antwort des UK? Sie sah nun so aus, dass die unter den Ziffern 1 – 3 beschriebenen Vorschläge zwar aufgenommen wurden, die Stationen WTZ 4, A 2 und S 1 davon aber ausgenommen sein sollten. Im Ergebnis würde dies bedeuten, dass die genannten Stationen auch zukünftig nur eine Person für den ND planen könnten. Wir glauben aber fest, dass bei ausreichender Stellenbesetzung und ohne Nebenwirkungen (Abzug aus dem Tagdienst, mehr Nachtdienste für jeden) jede der Stationen Interesse an einem Nachtdienst zu zweit hätte.

Konsequenzenmanagement
Zum Konsequenzenmanagement hatten wir berichtet, dass das UK aufgrund von pflegerischer und medizinischer Einschätzung einseitig entscheidet von der Sollzahl abzuweichen, ohne dass Maßnahmen eingeleitet werden. Nicht geregelt ist nämlich, ob die Soll-Besetzung auch einzuhalten ist, wenn Stationen nicht vollständig belegt sind. Hierzu hatte ver.di zur Vermeidung des einseitigen Umgangs durch Vorstand oder Leitungen folgenden Lösungsansatz unterbreitet:

Bei Belegungsabweichungen gegenüber der Vollbelegung einer Station ist eine Unterschreitung der Soll-Besetzung möglich, solange der Quotient aus belegten Betten/Pflegekraft in der Schicht nicht unter den ursprünglichen Quotienten aus vollbelegter Station und schichtspezifischer Besetzung sinkt. Dieser kryptische Satz bedeutet übersetzt (Beispiel), dass eine Station mit 40 Betten, die von vier Pflegekräften betreut werden soll (40 geteilt durch 4 = 1 Pflegekraft auf 10 Betten), bei 30 Betten mindestens noch drei Pflegepersonen stellen muss. Dabei würde kaufmännisch gerundet, so dass bis 34 Betten noch drei Pflegekräfte ausreichen, ab 35 Betten aber vier Kolleginnen und Kollegen vor Ort sein müssen.

Ein Vorschlag, über den man aus unserer Sicht zumindest nachdenken könnte. Richtig dreist ist deshalb die Antwort des Vorstands, man würde zusichern, dass die in der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung festgelegten Untergrenzen eingehalten würden. Ein Witz, wenn man weiß, dass diese Verordnung lediglich drei Bereiche außerhalb der Intensivmedizin umfasst. Eine Provokation gar, wenn einer dieser Bereiche die Geriatrie ist, welche am Uniklinikum noch nicht einmal vorkommt!
Jetzt wird sich ver.di mit den Antworten des Arbeitgebers beschäftigen. Eine entsprechende Information geht Ihnen in den nächsten Tagen zu.

40 Stellen nicht-pflegerischere Bereiche
Im Rahmen der 40 zusätzlichen Stellen für die nicht-pflegerischen Berufe hat uns das UK vorgeschlagen, zur Entlastung der Pflegekräfte Rettungssanitäter_innen zum Transport der Patient_innen vom und zum OP einzustellen. Nun haben wir aber für diese Stellen Stellenausschreibungen vorgelegt bekommen, die ein Zwischending zwischen Krankentransportdienst, Bettenzentrale und Medita sind. Wir haben Einwände dagegen erhoben. Das UK hat eingeräumt, dass die Planung noch nicht ganz ausgegoren sei.

In fünf Bereichen gibt es Differenzen zwischen den Zahlen, die uns die Kolleg_innen in diesen Bereichen melden und den Zahlen des UK, was die Ausgangszahl der 40 zusätzlichen nicht-pflegerischen Stellen anbetrifft, auf die die zusätzlichen erstreikten Stellen aufgebaut werden sollen. Hierzu gab es für diese Bereiche Gespräche mit der Personalabteilung und dem PR. Es scheint so, als wenn die Zahlenunterschiede ausgeräumt werden könnten, so dass endlich die zusätzlichen Stellen ausgeschrieben werden können.

Personalrats-Rundmail Februar 2019

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusJugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Nach wie vor sollen die Azubis Masseure und medizinische Bademeister_innen keine Ausbildungsvergütung bekommen – im Gegensatz zu allen Azubis der anderen schulischen Berufe. Alle Versuche ver.dis, dies zu ändern, scheitern daran, dass die Refinanzierung dieser Ausbildungsvergütung ungeklärt ist und deswegen das UK dies auch nicht übernehmen will. Es handelt sich um zwei Handvoll junger Menschen, die nun als einzige keinerlei Ausbildungsvergütung bekommen sollen. In anderen Fällen (z.B. der OTA-Ausbildung) hat das UK sehr wohl eine Ausbildungsvergütung bezahlt, bevor die Refinanzierung geklärt war. Es geht also, wenn sie nur wollen!

Pflegekräfte aus dem Ausland
Das UK will nun – wie viele andere Krankenhäuser – auch einen Versuch starten, ausländische Pflegekräfte gezielt beim UK einzustellen. Im April sollen zehn serbische Pflegekräfte durch Vermittlung der Dekra vor Ort angeworben werden, die dann im Herbst in der Normalpflege im WTZ, im OZ II, im WHGZ, in der Urologie, der Hautklinik und der Augenheilkunde eingesetzt werden sollen. Zu dem Zeitpunkt des Einsatzes hier am UK soll das Anerkennungsverfahren der ausländischen Berufsausbildung und die Sprachkurse abgeschlossen sein, so dass die zukünftigen Kolleg_innen hier direkt auch mit der entsprechenden Eingruppierung als Pflegekraft tätig werden können. Ein Paten- und Unterstützungssystem soll ihnen ihren Start hier erleichtern. In Serbien gäbe es mehr Pflegekräfte als gebraucht werden, so dass auch nicht der deutsche Pflegepersonalmangel mit dem eines anderen Landes ausgeglichen werde.

Wir als PR freuen uns über jede Kollegin und jeden Kollegen – egal aus welchem Land – der hier mit uns zusammen arbeitet. Jeder – innerhalb und außerhalb Europas – soll bei uns und überall in Deutschland in jeder Branche arbeiten können. Aus diesem Grund haben wir auch das Flüchtlingsprojekt sehr begrüßt, bei dem Geflüchtete ohne entsprechende Ausbildung hier für eine Ausbildung im Pflegedienst qualifiziert werden. Nur die Bedingungen müssen für die ausländischen Pflegekräfte genauso gut (oder leider auch schlecht) sein, wie für diejenigen, die schon hier arbeiten. Leider haben wir aus vielen anderen Krankenhäusern gehört, dass bei der Anwerbung von Pflegekräften im Ausland eine Art Schlepperbanden die zukünftigen Kolleg_innen unter schlimmen Umständen nach Deutschland „locken“. Die Pflegedirektion am UK hat ausdrücklich gesagt, dass sie dies für das UK Essen nicht möchte.

Uns ist wichtig:
· Es darf keine Knebelverträge geben, so dass eine Rückkehr in das Ausgangsland jederzeit möglich sein kann.
· Die Übersetzungs- und Anerkennungskosten, sowie die Sprachqualifikation in der Zeit bis zum Einsatz hier darf nicht auf Kosten der Angeworbenen gehen.
· Die Eingruppierung am UK muss der von dreijährigen examinierten Pflegekräften entsprechen.
· Der Aufenthaltsstatus muss so sein, dass sie nicht ständig in der Sorge leben müssen, abgeschoben zu werden.
· Es muss möglich sein, dass sie ihre Familien nachholen können.

Abschließend möchten wir sagen: Wenn die Arbeitsbedingungen in Deutschland im Pflegedienst nicht so miserabel wären, wie sie sind, würden nicht so viele Pflegekräfte den Beruf verlassen und der Pflegenotstand wäre nicht so schlimm. An den Arbeitsbedingungen nichts oder wenig zu ändern, und stattdessen Pflegekräfte aus dem Ausland zu holen, bei denen man wohl davon ausgeht, dass sie die schlechten Arbeitsbedingungen erstmal geduldiger ertragen, ist eine Herangehensweise der Bundespolitik und Herrn Spahns, die nichts besser macht!

Pflegedienst
-Zulagenzahlung zur Bindung einer Berufsgruppe: Das UK hat dem PR eine Dienstvereinbarung zur Zulagenzahlung für das Krankenpflegepersonal ohne Fachweiterbildung (zwecks Bindung von Fachkräften) in den ZNAs vorgelegt. Nach Teamgesprächen entstand beim PR der Eindruck, dass die MFAs der ZNAs die gleichen stark belastenden Tätigkeiten in den Notaufnahmen leisten – und das auch über das Maß ihrer eigentlichen Aufgaben hinaus. Aus diesem Grund kann der PR nicht nachvollziehen, warum nur eine Berufsgruppe eine Zulage erhalten soll. Gut eingearbeitete MFAs sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Teams und auch hier hat eine Zuspitzung der Arbeitsmarktsituation stattgefunden. Darüber hinaus lehnt es der PR grundsätzlich ab, Zulagen für belastende Tätigkeiten an die zufällige Arbeitsmarktlage der Berufsgruppen zu koppeln. Dies alles wurde mit dem UK erörtert, hat aber nicht zu einer Miteinbeziehung der MFAs geführt. Lediglich eine Zusage des Personaldezernatsleiters, sich in einem Gespräch mit den Teams mit den Aufgaben der MFAs zu befassen, konnte abgerungen werden. Damit wenigstens ein Teil der Teams Zulagen erhält, hat der PR nun beschlossen, die Dienstvereinbarung zu unterzeichnen, fordert jedoch weiterhin die Erweiterung der Zulage auf die MFAs.

-Mobility Monitor: Dies ist ein Hilfsmittel, welches die Eigenbewegungen von Patienten aufzeichnet und auf ein Monitorsystem überträgt. Es soll Sturzereignissen entgegenwirken und das Pflegepersonal durch eine erhöhte Zielgenauigkeit von Interventionen entlasten. Der PR hält es für möglich, dass dieses Rufsystem eher zu einer unnötigen zusätzlichen Belastung des Pflegepersonals führt und hat aus diesem Grund erst einmal nur einem Piloten zugestimmt. Nach dem Einsatz von 20 Geräten soll eine Evaluation durchgeführt werden, und bei beabsichtigter dauerhafter Einführung dem PR erneut zur Mitbestimmung vorgelegt werden.

-Videostreaming der frühgeborenen Kinder im PZ: Für ein paar Stunden am Tag soll es den Eltern außerhalb der Station durch eine Bildübertragung ermöglicht werden, das Gesicht ihres Kindes zu sehen. Wir sehen hierbei einige Gefahren: Was ist, wenn Eltern die Übertragung – entgegen des abzuschließenden Vertrages – aufnehmen und z.B. nach einer Notfallintervention gerichtlich benutzen? Wir wollen unsere Zustimmung zu dieser Maßnahme erst nach Abschluss einer Dienstvereinbarung erteilen, die den Beschäftigten im PZ etwas mehr Rechtssicherheit ermöglicht.

Bettenzentralen
In einigen Bereichen im MZ werden inzwischen wieder Betten mit der Hand ausgewaschen, statt sie in der Bettenzentrale zu reinigen. Wegen des Brandschutzes (Betten auf den Fluren) und der Transportzeiten soll nun auch über die Ausdehnung des händischen Reinigens auf andere Häuser (OZ II) nachgedacht werden. Zu diesem Zweck sollen fertig gepackte Sets mit Bettwäsche vakuumiert auf die Stationen geliefert werden. Die Konsequenz ist vor allem viel mehr Arbeit für die Wäschezentrale, mehr Transportarbeit für den Allgemeinen Transportdienst, anstrengende körperliche Arbeit für die Reinigerinnen, die die Betten mit der Hand auswaschen – und das alles ohne mehr Personal – sowie sehr viel mehr Plastikmüll, der durch die Plastikverpackung produziert wird. Der Vorstand hat uns mitgeteilt, dass er uns in den nächsten Monaten über seine genauen Pläne desbezüglich informieren wird.

WTZ-Ambulanz
Die Auseinandersetzung darum, ob zukünftig nur noch MFAs und keine Pflegekräfte mehr in der WTZ-Ambulanz eingesetzt werden, ist weitergegangen. Die Pflegedirektion hat inzwischen zugesagt, dass es dort weiterhin einen Mix der beiden Berufsgruppen geben soll – nur in welchem Verhältnis, ist noch nicht klar. Hierzu soll in den nächsten Monaten die sowieso im Rahmen der Vereinbarung zur Entlastung vorgesehene Überprüfung der Personalmenge Aufschluss geben. Bei den Teambesprechungen mit allen drei Etagen in der letzten Woche konnten die betroffenen Kolleg_innen ihre Bedenken gegenüber der Pflegedirektion vorbringen.

Kurznotizen
-Der Ärztliche Direktor hat den PR darüber informiert, dass zurzeit die Firma General Electric Gespräche mit verschiedenen Bereichen des UK führt, da hier am UK evtl. ein sogenanntes Command Center eingerichtet werden sollen, über das unterschiedliche Bereiche des Klinikums koordiniert werden sollen. Sobald entschieden ist, dass die Einrichtung für das UK geplant ist, werden wir Sie weiter darüber informieren.
-Der neue Leiter des Konzern-Controllings hat sich dem PR in einer Sitzung vorgestellt.
-Der PR hat seine Beteiligungsrechte beim Einsatz des neuen Lotsendienstes eingefordert.
-Etliche Themen, die der PR jede Woche gegenüber dem UK zur Erledigung anmahnt, sind seit Wochen ungeklärt, z.B. die Geltendmachungsschreiben vieler Anästhesie-Beschäftigter wegen des Abzugs von Bereitschaftsdienststunden und die Beschäftigtenpreise bei den mobilen Brötchenwagen.

Befristungen
-Die fünf befristet eingestellten MTRAs, für die der PR eine unbefristete Einstellung gefordert hat, bekommen nun nach Beschluss der Einigungsstelle tatsächlich nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Rechtlich sei das möglich – so die Einigungsstellenvorsitzende. Für die MTRAs ist eine Dauerausschreibung im Netz, sie werden dringend vom UK gesucht. Doch selbst in diesen Fällen setzt das UK seine empörende Einstellungspolitik fort.

-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Januar 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 46 Neueinstellungen waren 27 befristet und 19 unbefristet. Von 15 Weiterbeschäftigungen waren 10 befristet und 5 unbefristet.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

7. März: Institutsgruppe I
14. März: Allgemeiner – und Krankentransportdienst, Esmachrchstr. und Pellmannstr.
21. März: Logopädieschule und IMIBE, Sozialdienst, QM, CM
28. März: Medizinische Klinik

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.