Personalrats-Rundmail Mai 2018

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusLeiharbeitnehmer_innen
Ein Leiharbeitnehmer, der seit anderthalb Jahren hier am Klinikum im Krankentransportdienst beschäftigt war, ist vor die Tür gesetzt worden. Laut der Personalabteilung war er auf einmal „zu teuer“. Warum? Weil es seit April 2017 ein neues Arbeitnehmerüberlassungsgesetz gibt. Hierin ist geregelt, dass ein Leiharbeitnehmer nach neun Monaten aufsummierten Einsatzes im selben Betrieb den gleichen Lohn bekommen muss, den ein interner Beschäftigter für vergleichbare Arbeit erhält. Statt 9 oder 10 Euro müssten die Leiharbeitnehmer_innen bei uns dann wenigstens den gleichen Grundlohn erhalten wie UK-Beschäftigte, die gleiche oder ähnliche Tätigkeiten ausüben.
Unserer Ansicht nach ist dies wirklich das Mindeste. Leiharbeitnehmer_innen müssen bereits besonders unsichere und schlechte Arbeitsbedingungen ertragen. Da sollten sie wenigstens den gleichen Lohn und eigentlich sogar mehr Lohn erhalten, und dies nicht erst nach neun Monaten, sondern vom ersten Arbeitstag an. In anderen Ländern Europas ist dies längst üblich. Doch der Vorstand möchte weiter Leiharbeitnehmer_innen zu Niedriglöhnen beschäftigen. Wenn sie dann nach neun Monaten eigentlich endlich mehr Lohn bekommen müssten, sollen sie auf die Straße gesetzt und durch den nächsten Leiharbeitnehmer mit Niedriglohn ersetzt werden. Für Leiharbeitnehmer_innen sollen die Bedingungen am Klinikum also noch unsicherer werden als bisher schon. Der Vorstand argumentiert, das Klinikum müsste bei Leiharbeitnehmer_innen nicht nur den Lohn, sondern auch die Gebühren für die Leiharbeitsfirma bezahlen, und daher könnte das Klinikum sich Leiharbeitnehmer_innen nicht mehr leisten, wenn sie den selben Lohn erhielten wie Festangestellte.
Im Pflegedienst sind in diesem Monat über 50 Leiharbeitnehmer_innen im Einsatz, um die vielen unbesetzten Stellen zu kompensieren. Und diese Leiharbeitnehmer_innen erhalten mindestens den gleichen Lohn wie alle anderen Pflegekräfte. Es geht also! Wenn der Vorstand allerdings etwas einsparen möchte, dann die Gebühren für die Leiharbeitsfirmen, indem er alle betroffenen Kolleg_innen fest einstellt!

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Wir veranstalten dieses Jahr am 11.07.2018 ein Sommerfest im Namen der Jugend- und Auszubildendenvertretung auf dem Gelände des TUS Holsterhausen (links neben dem Eingang der Orangerie/Gruga). Es wird Essen geben, wir planen ein paar alkoholfreie Cocktails und hoffen auf viele Besucher mit guter Laune! In den Klassenräumen der verschiedenen Schulen hängen Gästelisten aus, auf denen ihr euch gerne eintragen könnt. Wann: 11.07.2018, 16:00 Uhr. Wo: TUS Holsterhausen; Pelmanstr. 91, 45131 Essen. Wer: Alle Auszubildenden, Praktikanten, FSJ’ler und BUDFI’s des UK Essen.

Servicekonzept
Hierzu gibt es nichts Neues. Was wir aber bei Teambesprechungen mit den Pflegekräften, denen der Spätdienst der Serviceassistenz gestrichen werden soll, festgestellt haben: Die Pflegedirektion hat offensichtlich den Überblick über die Personalsituation im Pflegedienst verloren, da sie z.B. in einem Gespräch gar nicht wusste, an wie vielen Nachmittagen denn die Serviceassistentin wirklich für die Station geplant ist. Eine gute Voraussetzung, um ein Konzept zu ändern…

Fort- und Weiterbildungsprogramm 2019
Der PR hat wieder die Möglichkeit, Ideen und Anregungen für das Fort- und Weiterbildungsprogramm des nächsten Jahres an die Bildungsakademie zu geben. Haben Sie als Beschäftigte Anregungen für neue Kurse oder ähnliches? Dann melden Sie sich bitte bei uns.

Arbeitseinsätze
Freigestellte PR-Mitglieder haben in den letzten Wochen Arbeitseinsätze auf der M2A, der O2/4 und dem Transportdiensten der ZSVA gemacht. Wir danken den Kolleg_innen dieser Bereiche für die freundliche Aufnahme und die Möglichkeit, Einblicke in ihre Arbeitssituation nehmen zu können.

Kurznotizen
-Der PR hat der Verlängerung der Änderung der Arbeitszeiten in der Bettenzentrale OZ II und dem Müllumschlagplatz erst einmal nicht zugestimmt, weil Probleme in der Ablauforganisation erst beseitigt werden sollten, bevor der Arbeitsbeginn am Montag um 5 Uhr verlängert wird.
-Das UK hat den fehlerhaften Text bei Ablehnung des Bildungsurlaubs auf Nachfrage des PR nun korrigiert.
-Der PR hat der Einführung der Software „Bonita“ für die neue ZNA zugestimmt.
-Wegen Unstimmigkeiten hinsichtlich der Urlaubs“stunden“berechnung hat der PR Dienstpläne der Casino-Beschäftigten vom UK eingefordert.

Kantinenausschuss
In der letzten Kantinenausschuss-Sitzung wurden folgende Themen (zum Teil zum wiederholten Male) angesprochen: Portionsgrößen, fragliche versteckte Preiserhöhungen, Kosten für die Coffee to go-Becher, Bestell-App in der Kantine des UK Münster und die Verfügbarkeit der Menüs ab 13 Uhr. Wer genauere Informationen zu den angesprochen Punkten haben möchte, meldet sich bitte bei uns.

Pflegedienst
-Ausweitung des Konzeptes Pflegeexperten (PEX): Dem PR wurden Stellenausschreibungen für PEX vorgelegt. Hintergrund ist, dass das Konzept der PEX ausgeweitet werden soll. Leider hat die Pflegedirektion im Vorfeld vergessen, dass diese Ausweitung auch Auswirkungen auf die Kolleg_innen auf den Stationen haben wird und somit der Mitbestimmung unterliegt. Daher waren wir gezwungen, gegen die Stellenausschreibungen Einwendungen zu erheben. Die Pflegedirektion hat angekündigt, die Mitbestimmung jetzt durchzuführen.
-Der PR hat der Reorganisation der Vertretungen der KPDL im Rufdienst zugestimmt.

-Wir haben außerdem inzwischen Auskunft über die Höhe der Zulagenzahlungen an die KPDL erhalten.

-Pflegerisches Konzept zur kardiologischen IMC-Station: Durch einen Vergleich im Einigungsstellenverfahren konnte erreicht werden, dass die Eröffnung erst stattfindet, wenn die erforderlichen 11,5 Stellen besetzt sind – was leider nicht selbstverständlich ist. Für die praktische und fachliche Unterstützung des neuen Teams ist die Stationsleitung der Kardio-IMC zuständig (wenn im Dienst befindlich), und nicht wie ursprünglich vorgesehen generell die Kolleg_innen der Station Herz Intensiv 1 und 2.

-Pflegerisches Personalkonzept zur Aufstockung der Beatmungsbetten auf den Stationen Herz Intensiv 1 und 2: Auch hierzu konnte in der Einigungsstelle ein Vergleich geschlossen werden. Herz Intensiv 2: Die Erhöhung des Schweregrades zweier Betten auf Intensivniveau erfolgt erst, wenn die Kardio-IMC eröffnet und die geplante Besetzungsstärke erreicht ist. Herz Intensiv 1: Die Aufstockung von 15 auf 18 Betten erfolgt erst nach Umsetzung der Maßnahme Herz Intensiv 2 und wenn die hierfür geplante Besetzungsstärke erreicht ist. Die Regelbesetzung für die Versorgung der drei Beatmungspatienten im Aufwachraum wird auf zwei Pflegekräfte festgelegt. Wir danken an dieser Stelle der erfahrenen Intensiv-Kollegin der Station Herz Intensiv 1, die für Ihre Kolleg_innen an der Einigungsstellensitzung vom 30.04.2018 teilgenommen hat.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für April 2018 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 33 Neueinstellungen waren 24 befristet und nur 9 unbefristet. Von 35 Weiterbeschäftigungen waren 12 befristet und nur 23 unbefristet, wobei 15 davon Entfristungen von MTRAs waren.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

7. Juni: Intensivstationen
14. Juni: Müllplatz
21. Juni: Medizinisches Forschungsgebäude
28. Juni: Radiologie OZ II

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Personalrats-Rundmail April 2018

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusMediTA, Klüh und GSG
Immer wieder bewerben sich Kolleg_innen aus der GSG, Klüh und von MediTA auf Stellen vom UK, das heißt auf Stellen, bei denen sie einen Arbeitsvertrag vom UK erhalten. Nicht, dass sie nicht jetzt schon ureigenste Arbeiten des UK machen würden und oft seit Jahren am Klinikum arbeiten würden! Doch der Vorstand des UK hat diese Bereiche ausgelagert bzw. privatisiert. Und so haben sie keine Arbeitsverträge vom Klinikum. Stattdessen gehen die Kolleg_innen bei MediTA bei einer Vollzeitstelle mit 1.100 bis 1.200 Euro nach Hause. Die Kolleg_innen der GSG verdienen weniger als die Reinigerinnen beim UK und müssen dafür noch ein Drittel mehr Quadratmeter putzen. Wenn genau diese Kolleg_innen sich dann auf Stellen direkt am UK bewerben, werden sie von den Vorgesetzten als „Externe“ behandelt. Rechtlich spielt letzteres zwar keine Rolle, denn es gilt ohnehin die sogenannte „unternehmerische Freiheit“. Das heißt, dass der Vorstand ganz alleine entscheiden darf, wen das UK einstellt – nach der sogenannten Bestenauswahl. Weder die Beschäftigten noch wir als PR haben dabei etwas zu sagen.
Doch seit vielen Jahren ist es am UK wie in vielen Betrieben üblich, dass man internen Kolleg_innen, die sich auf eine andere Stelle bewerben und die deren berufliche Voraussetzungen erfüllen, diesen Wechsel ermöglicht und stattdessen ihre alte Stelle mit einem externen Bewerber nachbesetzt. Das ist bei den Kolleg_innen der GSG, Klüh und MediTA jedoch nicht der Fall. Hier wird so getan, als wären sie „Wildfremde“. Sie bewerben sich zum Teil immer und immer wieder erfolglos. Die Kolleg_innen von MediTA, Klüh oder GSG sind keine „Externen“, sondern Kolleg_innen, mit denen wir seit Jahren Tag für Tag zusammenarbeiten. Sie sind Teil der Beschäftigten am UK! Daher haben wir eine dementsprechende Forderung von Seiten des PR an den Vorstand gestellt. Allerdings wissen wir auch, dass die Entscheidung über eine Einstellung letztlich allein in der Hand des Vorgesetzten liegt; und vor allem, dass dieser Wechsel nur eine Lösung für einzelne Kolleg_innen ist.
Unsere eigentliche und entscheidende Forderung bleibt daher, dass alle, die heute bei MediTA, Klüh oder GSG arbeiten, vom UK eingestellt werden oder dieselben Arbeitsbedingungen und Löhne erhalten wie die Beschäftigten des UK.

Tarifrunde
Mehrfach wurden wir gefragt, ob die jetzige Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes auch für das UK Essen gilt. Dies ist nicht der Fall. Somit wird auch das in der vergangenen Woche abgeschlossene Verhandlungsergebnis nicht auf uns beim UK angewandt. Die nächste Tarifrunde für das UK Essen findet Anfang 2019 statt. Lange Zeit gab es in der Tat eine gemeinsame Tarifrunde für alle Beschäftigten, egal ob sie bei der Kommune, beim Bund oder (wie wir) beim Land angestellt waren. Um die Kraft der großen Gruppe der Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes zu schwächen, haben die Arbeitgeber gezielt die Länder von der Tarifgemeinschaft der übrigen Beschäftigten abgespalten; ebenso wie sie innerhalb jeder Kommune oder jedes Krankenhauses Teile an Tochter- oder Fremdfirmen ausgelagert haben, die wiederum andere Tarifverträge haben – wenn sie überhaupt welche haben. Deswegen ist es richtig, diese Spaltung wieder zu überwinden und gemeinsame Auseinandersetzungen um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu führen.

Servicekonzept
Die Pflegedirektion beabsichtigt in einigen Bereichen des Pflegedienstes im Spätdienst die Serviceassistentinnen ersatzlos abzuziehen. Nach Rücksprache mit den Kollegen_innen des Pflegedienstes der betroffenen Stationen bekamen wir die Rückmeldung, dass die Kollegen_innen sich in einer so angespannten personellen Situation befinden, dass es nicht möglich ist, in den Spätdiensten zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Deshalb hat der PR das vorgelegte Konzept beabsichtigt abgelehnt. Aus diesem Grund fanden bzw. finden auf den betroffenen Stationen Teambesprechungen statt, an denen auch Vertreter der Pflegedirektion teilgenommen haben. Die Pflegekräfte haben in den Teambesprechungen sachlich dargestellt, inwiefern der Wegfall des Spätdienstes der Serviceassistenz nicht durch den Pflegedienst kompensiert werden kann. Die Vertreter der Pflegedirektion sagten zu, die Argumente der Kollegen_innen mitzunehmen und das Konzept eventuell anzupassen. Wir sind gespannt, wie diese Anpassungen aussehen werden.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Am 04.04.18 haben wir die neuen Auszubildenden aus der GKP und GKiKP im Café Nord willkommen geheißen. Es war ein sehr heiterer und austauschfreudiger Abend und wir hoffen, in Zukunft bei weiteren Azubi-Events sowohl neue als auch bekannte Gesichter begrüßen zu können.
-An unsere schulischen Auszubildenden: Der Stand der letzten Verhandlungsrunde zum Thema #unbezahlt hat leider ein sehr enttäuschendes Ergebnis gebracht. Wie ihr aber sicherlich schon mitbekommen habt, waren einige eurer Kollegen und Kolleginnen beim gemeinsamen Streik in Potsdam und haben dort für Aufmerksamkeit gesorgt. Wir erwarten in den kommenden Wochen einen neuen Verhandlungstermin, an dem geklärt werden soll, ab wann vergütet wird und wie hoch die Vergütung ausfällt. Deshalb, liebe Azubis, haltet eure Augen und Ohren offen: Es wird bald eine weitere Aktion geben, mit der symbolisiert werden soll, dass ihr am Ball bleibt und euch diese Frechheit der Hinhaltung nicht weiter gefallen lasst.
-Bei Fragen wendet Euch gerne an eure JAV: telefonisch unter 0201/723-2005, per Mail an jav@uk-essen.de oder besucht uns für aktuelle Infos auf unserer FB-Seite.

Wie melde ich mich krank?
Hierzu gibt es jetzt eine Dienstanweisung, die Sie im roXtra unter folgendem Link finden können: http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1661
Sie heißt: Anzeige- und Nachweispflichten Stand März 2018. Das Wichtigste: Sie müssen Ihre Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung ausschließlich direkt an die Personalabteilung (Dezernat 01.2 – Krankendatei) schicken. Weitere wichtige Punkte hierzu können Sie der angehängten Datei entnehmen.

Personalsituation Fotoabteilung der Augenklinik
Seit vielen Jahren ist die Personalsituation in der Fotoabteilung der Augenklinik nicht zufriedenstellend. Die Beschäftigten haben dies mehrfach mit Überlastungsanzeigen dokumentiert. Da die letzten Überlastungsanzeigen aus Juli letzten Jahres erneut nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, hat der PR einen Initiativantrag zur Personalaufstockung des Bereichs gestellt. Im Rahmen der Erörterung zu diesem Antrag hat das UK nun eingelenkt und plant dort eine Personalerhöhung. Wir hoffen, dass dies nun schnell geschieht.

„Pflege wirbt Pflege“
Das UK hat dem PR eine Maßnahme vorgelegt, bei der Beschäftigte des UK (aus allen Bereichen – deswegen ist der Titel unserer Ansicht nach auch nicht gut gewählt) 1.000 € bekommen, wenn sie eine Pflegekraft zur Einstellung beim UK Essen anwerben. Der PR hat diese Maßnahme zur Kenntnis genommen. Wir sind allerdings der Ansicht, dass dies nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein des Personalmangels ist, sondern eigentlich das Pferd von hinten aufzäumt: Wenn die Arbeitsbedingungen am UK endlich verbessert würden, dann würden nicht mehr so viele Pflegekräfte das UK verlassen. So aber werden – wie in einem Durchlauferhitzer – neue Pflegekräfte angeworben, die dann vielleicht auch nur ein paar Jahre bleiben, weil die Arbeitsbedingungen hier unverändert schlecht und unaushaltbar sind. Außerdem lehnen wir es eigentlich ab, dass wir Pflegekräfte von anderen Krankenhäusern, mit denen wir als Beschäftigte nicht in Konkurrenz stehen, abwerben sollen, was dann stattdessen dort eine Lücke reißt.

Lokalisierungstechnologien im Krankenhaus
Die Firma Bosch hat zum Thema „Smart Hospital“ im Klinikum verschiedene Lokalisierungstechnologien vorgestellt. Diese könnten z. B. in der Laborprobendiagnostik, Wäsche- und Materiallogistik, OP-Sicherheit oder Besuchernavigation eingesetzt werden. In Zukunft könnte dann auf jedem Stationsarbeitsplatz u.a. der aktuelle Ort eines sauberen Bettes oder medizinischen Gerätes angezeigt werden. Hierzu sollen Vorschläge erarbeitet werden, welche der vorgestellten Techniken für das UK und die hier Beschäftigten sinnvoll und realisierbar wären. Wir wissen allerdings auch, dass solche Techniken auch mal gerne dazu benutzt werden, um Beschäftigte zu überwachen und die Arbeitsverdichtung noch weiter voranzutreiben. Der PR wird die weiteren Maßnahmen im Auge behalten. Er wird versuchen, solche Entwicklungen aufzudecken und nach Möglichkeit zusammen mit den betroffenen Kolleg_innen zu verhindern.

Änderung der Arbeitszeiten in der Physiotherapie OZ II
Seit geraumer Zeit ist die Ausweitung der Arbeitszeiten an Wochenend- und Feiertagen in der Physiotherapie im OZ II in der Diskussion. Zurzeit sollen die Physiotherapeut_innen an diesen Tagen für vier Stunden „verfügbar“ sein. Aus Erlös- und Abrechnungsgründen hat das UK entschieden, die „Verfügbarkeitsstunden“ der Physiotherapie auszuweiten. Eine Dienstvereinbarung zu einem Arbeitszeitkonto sollte den Beschäftigten die Sicherheit bieten, die bisher gelebte Praxis des Ansammelns und Abbauens von Überstunden, die bei der Ausweitung des Wochenenddienstes anfallen, beizubehalten. Letztlich kann der PR den ausgearbeiteten Dienstvereinbarungs-Vorschlag des UK nicht unterschreiben, da der vorgelegte Entwurf den Beschäftigten das Abbauen von Überstunden nicht verbindlich zusichert. An der bisherigen Form des Freizeitausgleiches von ganzen Tagen ändert sich bis auf weiteres für die Beschäftigten der Physiotherapie im OZ II nichts.

Flüchtlingsprojekt
Im Januar ist das bisherige Flüchtlingsprojekt am UK, das wir sehr begrüßt haben und teilweise unterstützen konnten, abgeschlossen worden. Dazu war der Leiter des Projektes in die PR-Sitzung eingeladen. 12 von 25 TN haben das Projekt erfolgreich beendet. Vier Teilnehmer aus diesem Projekt haben zum 01.04.2018 am UK eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen und werden von der JAV unterstützt. Ein weiteres, ähnliches Flüchtlingsprojekt ist vom UK angedacht. Der PR begrüßt es sehr, dass auch weiteren Flüchtlingen bei uns im Uniklinikum die Möglichkeit gegeben werden soll, sich eine neue berufliche Perspektive aufzubauen. Im Mai werden wir zu dessen Stand beim UK nachfragen.

Betriebliches Eingliederungs-Management (BEM)
Der Leiter des betrieblichen Eingliederungsmanagements verlässt zum Monatsende leider das UK. Wir hoffen auf eine zügige Nachbesetzung der Stelle, damit die Weiterführung der etablierten Strukturen im gewohnten Umfang gewährleistet werden kann. Frau Duda und Herr Musolff sind weiterhin unter den bekannten Telefonnummern erreichbar. Weitere Informationen zum Thema BEM finden Sie im Internet unter www.uk-essen.de/bem

Service- und Informationscenter (SIC)
Bei der gut besuchten Teilpersonalversammlung zu diesem Thema wurde über viele Aspekte der geplanten Einrichtung des SIC diskutiert. Inzwischen sind sehr viele Fragen aufgekommen, die das UK (bislang) noch nicht beantworten konnte, wie z.B.: Was ist, wenn es nicht genügend Freiwillige aus den Ambulanzen für das SIC gibt? Kommt es zu Zwangsumsetzungen? Machen im SIC alle alles? Bekommen alle die gleiche Eingruppierung? Was ist, wenn die geplanten Schulungen nicht ausreichen, um die neuen Aufgaben zu erlernen? Arbeiten alle in allen Schichten? Ab wann werden die Zeiten auf 24/7 ausgedehnt? Ist mit der Software die Überwachung der Arbeitsleistung möglich? Gibt es Alternativen zum Großraumbüro? Wer soll in dem Büro arbeiten, das evtl. außerhalb des UK-Geländes angemietet wird?
Das UK hat trotz der vielen ungeklärten Fragen vor, die ersten Planungen bereits in die Tat umzusetzen (Software kaufen, Büro einrichten, …) und hat zugesichert, dem PR für jede noch offene Frage nach und nach eine Antwort vorzulegen. Wir sehen das sehr kritisch, denn wir können uns vorstellen, wie der Vorstand reagiert, wenn bereits die Software gekauft und das Büro eingerichtet wurde, aber der PR dann die Inbetriebnahme des SIC ablehnt, weil das UK die Stellen in den Ambulanzen nicht nachbesetzt oder die Kolleg_innen zu Aufgaben gezwungen werden sollen, die sie ablehnen. Wir haben oft genug erlebt, dass das UK Fakten schafft und, wenn die betroffenen Beschäftigten und der PR dann nicht uneingeschränkt mit allem einverstanden sind, die Maßnahmen per Eilverfügung schon einmal umzusetzen versucht. Umso wichtiger wird es daher sein, dass der Vorstand von den betroffenen Beschäftigten direkt mitbekommt, was sie wollen – und was nicht.

Kurznotizen
Der Datenschutzbeauftragte des UK hat uns über das neue IT-Sicherheitsgesetz informiert.

Befristungen I
Erneut hat eine Kollegin des UK Essen vor Gericht gewonnen und hat nun nach über zehn Jahren einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Sie sollte nach dieser langen Zeit nicht weiterbeschäftigt werden und hat sich erfolgreich dagegen gewehrt. Immer wieder versucht es das UK dreist, Kolleg_innen über so lange Zeiträume hinweg befristet zu beschäftigen und setzt offensichtlich darauf, dass die Betroffenen sich nicht einklagen – womit das UK allerdings oft auf die Nase fliegt.

Befristungen II
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für März 2018 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 19 Neueinstellungen waren 12 befristet und 7 unbefristet. Von 35 Weiterbeschäftigungen waren 23 befristet und nur 12 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

3. Mai: Energiezentrale
17. Mai: Medizintechnik

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Personalrats-Rundmail März 2018

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusServiceassistenz
Die Kritik an den Änderungen in der Organisation der Serviceassistenz (einheitliche Anfangszeiten, identische Aufgabenkataloge, Abschaffung bestimmter Spätdienste usw.) ist weiterhin in Diskussion zwischen dem UK und den betroffenen Serviceassistentinnen. Einige Problem konnten inzwischen gelöst werden. Noch völlig unklar ist allerdings, wie es mit den Stationen weitergehen soll, auf denen zukünftig keine Servicekraft mehr im Spätdienst arbeiten soll – was nichts anderes bedeutet, als dass die Pflegekräfte und/oder die Servicekraft aus dem Frühdienst deren Arbeit zusätzlich mitmachen müssten. Der PR hat mit Pflegekräften aller betroffenen Stationen gesprochen und der Unmut ist groß. Wir haben der Pflegedirektion vorgeschlagen, gemeinsame Teambesprechungen in diesen Bereichen durchzuführen, bei denen die Pflegekräfte ihre Kritik direkt der Pflegedirektion mitteilen äußern können. Diese Besprechungen werden in der nächsten Zeit stattfinden.

HNO-Ambulanzmanagement
Vor über zwei Jahren begann in der HNO-Poli ein Pilotprojekt, bei dem anstelle der üblichen Leitungsstruktur ein Ambulanzmanagement eingeführt wurde. Hierbei gab es konkrete Zielvorgaben, die hauptsächlich auf die Verbesserung der (wirklich verbesserungswürdigen) Abläufe in der HNO-Ambulanz abzielten. Nun wurde die Arbeit der letzten Jahre bilanziert, um zu entscheiden, ob das Projekt fortgesetzt und ggf. auch auf andere Ambulanzen ausgeweitet werden soll. Zusammen mit den betroffenen Beschäftigten wurde der Abschlussbericht diskutiert. Der PR hat die Arbeit an den Kritikpunkten der Beschäftigten gegenüber dem UK „zur Bedingung“ für die Fortsetzung des Ambulanzmanagements gemacht. Mit etwas abgeänderten Aufgaben wird das Ambulanzmanagement nun fortgesetzt, aber nicht auf die anderen Ambulanzen ausgeweitet.

Service- und Informationscenter
Wir haben bereits darüber berichtet, dass das UK eine Art Callcenter plant, das im Laufe dieses Jahres schon in Betrieb gehen soll. Hier sollen die Kolleginnen aus der Telefonzentrale und Beschäftigte aus den Ambulanzen und auch neue Kolleg_innen zukünftig arbeiten. Das UK plant die „Ansiedlung“ des Centers in einem Großraumbüro im ehemaligen Gebäude der DRK-Schwesternschaft. Die Größe dieses Centers ist noch unklar, aber es soll deutlich größer werden, als die jetzige Telefonzentrale; geplant sind ab dem 28. Mai 2018 sieben Vollkräfte und eine Leitung, sowie ab Ende Juni weitere fünf. Da die Ambulanzen, Stationen und Bereiche überlastet und dadurch schlecht erreichbar sind, sollen in diesem Center zukünftig die eingehenden Anrufe von außen bearbeitet werden; inklusive Terminvergabe, Beantwortung von Nachfragen zu Rezepten, Arztbriefen usw. Dies bedeutet selbstverständlich vorab einen erhöhten Schulungsbedarf für die Kolleg_innen, die dort arbeiten sollen. Diese Schulungen hat das Klinikum jedoch zugesagt.
Wer aus den Ambulanzen in diesem Center eingesetzt werden soll, ist noch nicht klar. Uns wurde aber schon angekündigt, dass nicht jede Stelle, die aus einer Ambulanz in das Service- und Informationscenter wandert, in der Ambulanz nachbesetzt werden soll. Wenn viele Ambulanzen schlecht erreichbar sind, dann weil sie auch schon ohne Telefondienst mehr als genug zu tun haben. Hier Kolleg_innen abzuziehen, ohne die Stellen nachzubesetzen, wäre nur eine Verlagerung des Problems auf dem Rücken der Kolleg_innen, die in den Ambulanzen arbeiten.
Die Arbeitszeiten sollen zunächst Montag bis Freitag von 6-22 Uhr und samstags von 8-20 Uhr sein, aber später auf 24 Stunden an sieben Tagen die Woche ausgedehnt werden. Langfristig sollen auch die stationären Bereiche und die Tochtergesellschaften des UK einbezogen werden.
Was grundsätzlich die Einrichtung eines Informations- und Servicecenters angeht, so hat das Uniklinikum Köln schon seit vielen Jahren eine vergleichbare Einrichtung. Ein Vertreter des PR war dort vor Ort und hat sich die Arbeitsbedingungen angeschaut. Wir hatten einen guten Eindruck. Allerdings ist die Planung des hiesigen Centers vom Vorstand an das Unternehmen Teleperformance übergeben worden, was uns nichts Gutes ahnen lässt. Die Firma wirbt für sich, dass sie Marktführer in Privatisierungen und Ausgliederungen ist und es ist bekannt, dass sie weltweit Callcenter zu miserabelsten Bedingungen für beauftragende Firmen eingerichtet hat. Zwar hat das UK erklärt, dass es nicht beabsichtige diese Auswüchse auch hier zu etablieren, aber mit einer Firma, die an der Leine zerrt und die man immer wieder zurückpfeifen muss, kann man sich sicher nicht entspannt zurücklehnen. Der PR wird die Einrichtung dieses Centers begleiten und versuchen zusammen mit den betroffenen Beschäftigten, negative Auswirkungen zu verhindern.
Am 9. April findet um 13 Uhr eine Teilpersonalversammlung für alle betroffene Bereiche statt, zu der in den nächsten Tagen eine gesonderte Einladung kommt.

Labor im St. Josef Krankenhaus (SJK)
Wir berichteten bereits, dass es bei der Übernahme des Labors des SJK durch das UK nicht zu einer Einigung zwischen den Betroffenen, dem PR und dem UK hinsichtlich des Einsatzes der MTLAs aus dem Zentrallabor des UK in Werden gekommen ist. In der sogenannten Einigungsstelle hat die dieser Stelle vorsitzende Arbeitsrichterin einen Vergleich zwischen dem UK und dem PR vorgeschlagen, der inzwischen von beiden Seiten angenommen wurde und folgendes beinhaltet: Der PR stimmt der Einrichtung des Arbeitsplatzes im SJK und der Umsetzung der einen Kollegin des UK zu, die dort arbeiten soll (und dies auch freiwillig so möchte). Im Fall, dass diese Kollegin kurzfristig in Werden vertreten werden muss, bekommt die vertretende MTLA eine pauschale Fahrtkostenerstattung von 10 Euro (kurzfristig bedeutet am selben Arbeitstag). Außerdem muss sie die Zeit nicht nacharbeiten, die sie wegen der weiteren Anfahrt nach Werden braucht.

Änderungen im Mutterschutzgesetz
Die Änderungen im Mutterschutzgesetz sind am 01.01.2018 in Kraft getreten. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Schutzfrist vor der Entbindung (6 Wochen), da hier jetzt Ausnahmen möglich sind, wenn die Schwangere sich ausdrücklich bereit erklärt, weiterzuarbeiten. Dies kann zwar jederzeit widerrufen werden, aber der moralische Druck liegt auf der Schwangeren. Ebenso ist es jetzt möglich, auf ausdrückliche Zustimmung von 20 bis 22 Uhr und an Sonntagen beschäftigt zu werden. Beides sieht der PR äußerst kritisch und bietet Ihnen Hilfe bei diesbezüglichen Problemen an. Die Kündigungsschutzfrist von vier Monaten nach der Entbindung ist für Frauen erweitert worden, die nach der 12. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt hatten. Neu ist auch, dass das Beschäftigungsverbot das letzte Mittel sein soll, wenn eine Änderung des Arbeitsplatzes oder eine Umsetzung auf einen anderen Arbeitsplatz nicht möglich ist. Die Gefährdungsbeurteilung muss bis 2019 angepasst werden, so dass jeder Arbeitsplatz, der von potentiell Schwangeren besetzt ist, im Hinblick auf den Einsatz von Schwangeren beurteilt werden muss. Bis dahin wird nach Aussage des Sicherheitstechnischen Dienstes noch das alte Formular verwendet. Bei Fragen oder Problemen können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Pflegedienst
-Nach wie vor gibt es Gespräche zwischen der Pflegedirektion und dem PR um das sogenannte Pflegeförderprogramm zu vereinbaren.

-Gespräche mit Stationsleitung oder/und Klinikpflegedienstleitung: Sie laufen meist unter Begriffen wie Fürsorge-, Mitarbeiter- oder Rückkehrergespräche und werden manchmal nur sehr kurzfristig angekündigt: Kannst Du mal kurz kommen – wir müssen mal reden… Um was geht es denn? Wirst Du schon sehen … Oder aber: Ist nichts Schlimmes. Soll ich besser jemanden vom PR mitnehmen? Ach, das ist doch nicht nötig. Kommt Ihnen die Situation bekannt vor? Grundsätzlich ist das UK bzw. die entsprechenden Leitungskräfte berechtigt Gespräche mit den Beschäftigten während der Arbeitszeit zu führen. Aber auch Beschäftigte haben Rechte. Damit Sie die Möglichkeit haben, sich inhaltlich auf das Gespräch vorzubereiten, sollten Sie immer nach dem Gesprächsthema fragen. Falls hierauf von Vorgesetztenseite keine Antwort oder eine ausweichende Antwort erfolgen sollte, melden Sie sich bitte bei uns. Grundsätzlich müssen Sie nicht allein in ein solches Gespräch gehen. Bitte rufen Sie uns an, wir begleiten Sie gerne. Wenn Sie sich für die Allein-Variante entscheiden sollten, geben wir zu beachten, dass Sie bei ungünstiger Gesprächsentwicklung dieses abbrechen und mit Begleitung fortsetzen können.

-PR kündigt Dienstplanregelung für den Pflegedienst im MZ: Die jetzige Regelung enthält eine Dienstplanung für drei Monate mit entsprechendem Ausgleichszeitraum für die Berechnung der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit, sowie u. A. zur Umsetzung eines beabsichtigten Freizeitausgleichs, die Führung eines Arbeitszeitkontos. Die Vorbehalte des PR z.B. zur versprochenen Gewährung von Freizeitausgleich, zur positiven Überstundenentwicklung und zur Dienstplanverlässlichkeit haben sich in der Praxis bestätigt. Eine Verschleierung von Überstunden und deren arbeitgeberseitig gesteuertem Ausgleich trägt gerade nicht zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen bei.
Aus diesen Gründen hat der PR die Regelung „Dienstplanung im MZ“ fristgerecht zum 30.06.2018 gekündigt. Leider enthält die Maßnahme eine sogenannte Nachwirkung – das heißt sie läuft bis zu einer Nachregelung weiter. Die beiderseitig gewonnenen Erfahrungen, die Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich und auch der mittlerweile stattgefundene Führungswechsel in der Pflegedirektion, stimmen uns für die Nachverhandlungen ein wenig zuversichtlicher. Auf jeden Fall wurde durch die Kündigung die vorgesehene automatische Ausweitung auf den gesamten Pflegedienst des UK verhindert.

-Referatspflicht in Teambesprechungen?: Bin ich verpflichtet in Teambesprechungen Referate zu halten? Mit dieser Anfrage haben sich Kolleg_innen aus dem Pflegedienst an den PR gewandt. Die Pflegedirektorin hat auf Nachfrage die verpflichtende Absicht verneint. Man wünscht sich freiwillige Pflegekräfte, die zu bestimmten (aktuellen) Themen oder nach Kongressen ihr Wissen an die Stationskolleg_innen weitergeben. Der zur Vorbereitung erforderliche zeitliche Aufwand ist Arbeitszeit.

-Kinderdialyse: Das Kuratorium für Heimdialyse (KfH) ist Mitbetreiber für Kinderdialysen am UK Essen. Die vertragliche Ausgestaltung des neuen Kooperationsvertrags ist für die dort eingesetzten Kolleg_innen von großer Wichtigkeit. Falls die Höchstüberlassungsdauer für Leiharbeitnehmer_innen von 18 Monaten nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz auf sie Anwendung findet und sie weiterhin in der Kinderdialyse arbeiten wollen, müssen sie ggf. ihr langjähriges Beschäftigungsverhältnis mit dem UK beenden und einen Arbeitsvertrag mit dem KfH abschließen. Vor Kenntnis des Vertragsinhalts und abschließender Bewertung rät der PR den Betroffenen dringend davon ab, Fakten zu schaffen. Selbstverständlich werden wir die Kolleg_innen auf dem Laufenden halten und mit ihnen gemeinsam beraten.

-Organisationsänderung und Arbeitszeiten – kardiovaskuläres ambulantes Zentrum (Tagesklinik): Das stattgefundene Einigungsstellenverfahren hat zu einem Vergleich geführt. Dieser legt fest, dass die Personalausstattung immerhin um eine Viertelstelle angehoben werden muss. Dies bedeutet, dass eine Pflegekraft den ganzen Tag (7:15 Uhr bis 16:15 Uhr) anwesend ist und eine weitere am Vormittag (10:15 Uhr bis 16:15 Uhr) hinzu kommt. Darüber hinaus wurde festgelegt, dass bis zum Dienstbeginn der zweiten Pflegekraft lediglich zwei Patienten auf der Station versorgt werden sollen. Leider mussten wir feststellen, dass bereits am ersten Tag eine Kollegin am Vormittag schon 4 Patienten allein überwachen musste. Wir werden in den kommenden Wochen darauf achten, ob der Beschluss der Einigungsstelle eingehalten wird. Nach drei Monaten wird eine „offizielle“ Evaluierung erfolgen.

Wirtschaftsausschuss
In der letzten Wirtschaftsausschuss-Sitzung mit dem Kaufmännischen Direktor wurden folgende Themen besprochen: Kosten für den Küchenumbau und vor allem für die Interimsküche auf dem Gelände der ehemaligen Orthopädie, die finanzielle Beteiligung des Kuratoriums für Heimdialyse (die die Kinderdialyse betreibt) am Neubau der Kinderklinik und die Kosten für die Beauftragung einer Agentur zur Erstellung der neuen Mitarbeiterzeitung. Leider ist es uns aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt, die auf unsere Fragen erhalten Zahlen, an dieser Stelle zu veröffentlichen.

Kurznotizen
-Die Anzahl der Leiharbeitskräfte in verschiedenen Bereichen (vor allem Pflegedienst, Allgemeiner Transportdienst und Krankentransportdienst) ist in den letzten Wochen enorm angestiegen.
-Der PR hat die Einführung von Videoaufzeichnungen zu Schulungszwecken in der Angiografie nach Klärung offener Fragen zur Kenntnis genommen.

Arbeitseinsatz
Ein PR-Freigestellter hat eine Woche in wechselnden OP-Abteilungen „mitgearbeitet“. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen vor Ort für die freundliche Aufnahme und interessanten Einblicke in ihren Berufsalltag und hoffen, dass wir helfen können, die an uns herangetragenen Probleme mit zu lösen.

Befristungen I – Nationale Kohorte (NaKo)
Die Genehmigung für den Standort der Nationalen Kohorte am UK Essen läuft im April dieses Jahres aus und eine weitere Genehmigung der Fortsetzung des Standortes von der zuständigen Stelle steht noch aus. Das bedeutet für 15 in der NaKo Beschäftigte, dass ihr befristeter Vertrag endet. Das UK hat jedoch entschieden, alle bis Ende 2018 befristet weiter zu beschäftigen, auch in der Hoffnung, dass die Genehmigung doch noch erteilt wird. Anderenfalls werden bis zum Ende des Jahres Abschlussarbeiten durchgeführt und die Zukunft der befristet Beschäftigten ist ungewiss. Wir hoffen natürlich, dass es gar nicht so weit kommt. Aber wenn doch, dann erwarten wir, dass die Kolleg_innen, die dort zum Teil schon viele Jahre arbeiten, einen anderen, sicheren Arbeitsplatz erhalten. In einem großen Konzern mit 8.000 Beschäftigten ist dies wahrlich kein Problem.

Befristungen II
Nach langer Zeit hat endlich einmal wieder ein gemeinsamer Termin mit der Personalabteilung stattgefunden, bei dem Einzelfälle von besonders lange am UK befristet Beschäftigter besprochen wurden. Leider kam es zu keiner sofortigen Klärung im Sinne der Befristeten, aber die Personalabteilung hat zugesagt, Entfristungen bis zum nächsten gemeinsamen Termin am 12. April 2018 zu prüfen.

Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Februar 2018 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 28 Neueinstellungen waren 19 befristet und nur 9 unbefristet. Von 25 Weiterbeschäftigungen waren 18 befristet und nur 7 unbefristet.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

22. März: Sozialdienst, QM und Casemanagement
29. März: Strahlenklinik
5. April: Handwerkerbereich
12. April: WTZ
19. April: Physiotherapie
26. April: Sterilisationsabteilungen

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.