Personalrats-Rundmail Februar 2023

Schwerbehindertenvertretung (SBV)
Die neue SBV ist seit dem 01.12.2022 im Amt und vertritt die Interessen der schwerbehinderten oder gleichgestellten Beschäftigten im UK Essen. Gerne berät Sie Sven Musolff rund um das Thema. An dieser Stelle finden Sie nun zukünftig kurz und knapp Antworten auf häufige Fragen.
Wann ist man schwerbehindert?
Unter Behinderung versteht das Gesetz eine länger andauernde Einschränkung der körperlichen Funktion, geistigen Fähigkeit oder seelischen Gesundheit. Diese verursacht, dass der betroffene Mensch in einem Zustand ist, der von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht. Das wiederum führt dazu, dass seine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Dieser Zustand muss voraussichtlich für mindestens sechs Monate bestehen. Schwerbehindert ist ein Mensch, bei dem ein Grad der Behinderung von mindestens 50 vorliegt.
 
 
Tarifvertrag Entlastung (TV-E)
Die Umsetzung des TV-E geht im Schneckentempo voran. Schon Oktober letzten Jahres hat der PR gegenüber dem UK angemeldet, welche Dinge alles zu besprechen und zu klären sind. Leider haben dann trotz mehrfachen Nachfragens überhaupt nur Gespräche für die Serviceassistenz, die Betriebskindertagesstätte und den Einkauf stattgefunden, was ein Bruchteil der noch zu besprechenden Bereiche ist. Und bei diesen wenigen stattgefundenen Gesprächen war es nun auch nicht gerade so, dass wir viel weitergekommen wären. Selbst in der Frage, wie der Tarifvertrag zum Beispiel in Bezug auf die Zahl der zu schaffenden Stellen auszulegen ist, vertritt der Vorstand eine andere Auffassung. Stellen, die zum 1. Januar 2023 schon hätten besetzt oder zumindest ausgeschrieben sein könnten, sind jetzt – Ende Februar – noch nicht mal besprochen. Statt endlich aktiv zu werden, beruft sich das UK lediglich auf die Entlastungstage. Aber ab wann die Beschäftigten im Modell 2 und 4 die Entlastungstage nehmen können, ist auch noch nicht klar. Dazu sollten wir vom UK schon vor über einer Woche eine Antwort bekommen – Funkstille.
Auch 2018 war die Umsetzung der damaligen Streikvereinbarung ein zähes Ringen. Beschäftigte und PR mussten dem UK jeden Zentimeter Boden abkämpfen und auch danach immer wieder um deren Einhaltung ringen. Der Frust, den das erzeugt hat, hat zur Entlastungsbewegung und zum Streik 2022 geführt. Das UK scheint nicht aus seinen Fehlern zu lernen.
 
 
Kostenloser ÖPNV für alle?
Wie in der letzten Rundmail berichtet, will der Vorstand für einige Bereiche des Pflegedienstes eine monatliche Zulage von 300 € zahlen. Es gehe um Personalgewinnung und –bindung. Der PR hat nun den Vorstand aufgefordert, aus dem gleichen Grund allen Beschäftigten ab Einführungsdatum das komplette sogenannte 49-Euro-Ticket zu bezahlen. Ob Green Hospital nur ein Werbeslogan des Vorstandes ist oder ob dem auch Taten folgen, werden wir an der Antwort des Vorstands ablesen können.
 
 
SP-Expert (SPx) und Ergotherapie
Der PR will zu Regelungen hinsichtlich SPx – dem Dienstplanprogramm im UK – eine Dienstvereinbarung  mit dem Vorstand abschließen. Diese kommt aber seit Jahren nicht voran. Deswegen gab es eine Vereinbarung, dass SPx erst dann in weitere Bereiche (wie jetzt zum Beispiel die Ergotherapie) ausgeweitet werden darf, wenn eine Dienstvereinbarung abgeschlossen wurde. Im Fall der Ergotherapie haben Abrechnungsprobleme und Wünsche der Beschäftigten nun allerdings zu einer Ausnahmeregelung geführt. Dies bedeutet, dass die Abteilung zukünftig über SPx verwaltet werden kann. Wir hoffen, dass die Abrechnungen zukünftig dadurch regelmäßig und unproblematisch abgewickelt werden können.
 
 
Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
-JAV-Sprechstunde: Um es Auszubildenden leichter zu machen, mit Problemen auf uns zuzukommen, möchten wir ein niedrigschwelliges Angebot schaffen mit uns in Kontakt zu treten. Deshalb werden wir ab März jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen 12.35 Uhr und 14.15 Uhr eine Sprechstunde in unserem Büro (Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes, Personalratsflur, erste Tür auf der rechten Seite) einrichten. Jede*r, die/der mit uns sprechen oder uns kennenlernen möchte, ist zu diesen Zeiten herzlich eingeladen vorbeizuschauen und sich bei einem Heißgetränk mit uns auszutauschen. Darüber hinaus stehen wir natürlich auch weiterhin den Rest der Woche persönlich im Gespräch oder über die euch bekannten Kanäle zur Verfügung!
-Dienstvereinbarung Fahrtkosten: Angesichts der steigenden Lebensunterhaltungskosten ist es uns ein Anliegen, ein kostenfreies Mobilitätsangebot für Auszubildende zu schaffen. Unser Wunsch ist es, dass die Fahrtkosten zur Arbeit nicht mehr von den Auszubildenden getragen werden müssen. Aus diesem Grund haben wir den Vorstand aufgefordert, mit uns eine Dienstvereinbarung zu diesem Thema abzuschließen.
-Neue Schulleitung der ATA-Schule: In einer JAV-Sitzung hat sich am Anfang des Monats die neue Schulleitung der ATA-Schule bei uns vorgestellt und uns bereits Teile ihrer Planung für den Neustart der hauseigenen Schule aufgezeigt. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit!
 
 
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Zusammen mit dem Personalärztlichen Dienst hat sich das Team des BEM zum Angebot der interdisziplinären Schmerzmedizin bei uns im UK Essen informiert. Nach der Vorstellung der Räumlichkeiten des Rückenschmerzzentrums gab es eine Übersicht über Therapiemöglichkeiten und zurzeit laufende Forschungsprojekte. Rückenbeschwerden sind eine der wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Weitere Infos https://rueckenschmerzzentrum.uk-essen.de/therapieangebote/
 
 
Freistellungen im PR
Entsprechend der Anzahl der Beschäftigten im UK können PR-Mitglieder ganz oder teilweise von ihrer regulären Arbeit freigestellt werden und arbeiten dann im PR-Büro. Zum 1. Januar ist unsere Kollegin Berna Kocak aus dieser Freistellung in ihre „eigentliche“ Arbeitsstelle zurückgekehrt. Wir danken ihr ganz herzlich für die vielen Jahre engagierte Arbeit. Sie wird eine große Lücke bei uns hinterlassen!
Neu in der Freistellung ist Viktor Novoselsky aus dem Handwerkerbereich und Constanze Schewelies aus dem Intensiv-Springerpool, denen wir viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe wünschen.
 
 
AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-In der ZSVA OZ II stehen seit über einem Jahr höhenverstellbare Arbeitstische und warten auf ihren Aufbau. Die Rücken der Beschäftigten leiden derzeit weiter an der ungünstigen Höhe der bisherigen Tische. Verschiedenste Gründe wurden genannt, warum der Aufbau noch nicht stattfinden konnte – ganz verständlich waren sie nicht. Deshalb haben wir im Gespräch mit dem Kaufmännischen Direktor angefragt; er will sich nun kümmern.
-Die Beschäftigten der Autopforte freuen sich über die zwei neuen Bürostühle, die nach über einem Jahr Wartezeit endlich bestellt wurden und nun eingetroffen sind.

-Behandlungsstühle in der Chemo-Ambulanz der Frauenklinik: Nach abschließender Betrachtung ist nun klar, dass mehrere Stühle eingelagert und nochmals vier neue, weniger voluminöse Stühle, bestellt werden (müssen). Das Geld hätte sicher anderweitig besser genutzt werden können.

-Das Thema „Kleidung für die Handwerker aus den Chiplexlinern“ ist noch nicht geklärt. Im Gespräch mit dem Kaufmännischen Direktor konnten wir die Argumente der Beschäftigten nochmals anbringen. Nun warten wir weiter auf eine Lösung.



Kurznotizen
-Nachdem sich der PR gemeinsam mit den Kolleg*innen der Radiopharmazie lange bemüht hat, das Thema anderweitig vom Tisch zu bekommen, haben wir nun abschließend die Einführung eines Frühdienstes ab 4 Uhr abgelehnt. Anfang März wird nun eine Arbeitsrichterin in der sogenannten Einigungsstelle entscheiden.
-Der Installation von Kameras im Patient*innenwartebereich im Untergeschoss der Strahlenklinik hat der PR nach Erörterung mit dem UK nunmehr zugestimmt.
– Zum 01.01.2023 hat sich das 
MTA-Gesetz geändert. Der PR hält eine Überprüfung der Eingruppierung für die Lehrkräfte der MTRA- / MTLA-Schulen für erforderlich und hat das UK aufgefordert, tätig zu werden.
-Herr Neuhaus vom Baudezernat hat in einer Personalratssitzung über den Stand der 
Bauvorhaben am Uniklinikum berichtet. Es war interessant zu hören, was auf dem Gelände geplant ist und in welchem Zeitraum die Projekte abgeschlossen werden sollen.
-Zum Thema „Prozessoptimierung“ sollen über eine Umfrage komplizierte und zeitaufwändige Abläufe identifiziert, optimiert und möglichst digitalisiert werden. Ihre Mithilfe ist dabei erwünscht, weil Sie durch Ihre Erfahrungen problematische Abläufe erkennen und beschreiben können. Die Umfrage ist freiwillig und anonym.
 
PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:
 
2. März: Medizintechnik
9. März: WHZ und OZ I
16. März: Kinderklinik
23. März: Strahlenklinik
30. März: GBK-Haus
 
 
AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter 
AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

 
Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Januar 2023 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 43 Neueinstellungen waren 16 befristet und überraschenderweise 27 unbefristet. Von 27 Weiterbeschäftigungen waren 18 befristet und 9 unbefristet.
 
 
Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.
 
 
Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.
 

Personalrats-Rundmail Januar 2023

Personalversammlung
Am 15. Februar um 8 Uhr findet nach einer langen coronabedingten Pause im Audimax die diesjährige Personalversammlung statt. Am 1. Januar ist der „Tarifvertrag Entlastung“ in Kraft getreten. Im Zusammenhang mit dem Streik haben die Vorstände der Unikliniken NRW einen eigenen Arbeitgeberverband gegründet. Unser Tarifvertrag, der für alle UK-Beschäftigten Einkommen, Arbeitszeiten, Urlaubstage usw. regelt, gilt nun nur noch über einen sogenannten Anerkennungstarifvertrag. Was bedeutet das für uns? Ist das besser oder schlechter? Und welche Auswirkungen hat der „Tarifvertrag Entlastung“ überhaupt? Für wen gilt er?
All diese Fragen werden ein wesentliches Thema der Personalversammlung sein. Sie richtet sich an alle Beschäftigten; selbstverständlich sind auch diejenigen eingeladen, die nicht gestreikt haben und besonders auch diejenigen, die nicht vom „Tarifvertrag Entlastung“ erfasst sind, aber durch den Anerkennungstarifvertrag Änderungen befürchten. Die Teilnahme an der Personalversammlung ist Arbeitszeit.

Zulage
Der Vorstand beabsichtigt allen Gesundheits- und Kranken-/Kinderkrankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen sowie Stations- und stellvertretenden Stationsleitungen der Stationen/Bereiche AC1, NC-Int, UC1, IT 2, Med-Int 1/Neuro-Int, Herz-Int 1, Med-Int 2, KMT 3, K1/PZ, Intensivspringerpool und Anästhesie monatlich 300 € brutto als zusätzliche Zulage zu bezahlen. Der Grund sei Personalgewinnung und -bindung. Wir freuen uns für die Kolleg*innen, die davon profitieren! Wir haben aber auch zeitgleich den Vorstand aufgefordert mit uns Verhandlungen für Zulagenzahlungen für einen erweiterten Personenkreis aufzunehmen.
Auf der Personalversammlung am 15. Februar werden voraussichtlich Vertreter des Vorstandes anwesend sein. Wenn Sie die Zulagenverteilung – so wie wir – ungerecht finden, ist die Personalversammlung ein guter Ort, um den Vorstand damit zu konfrontieren.

Tarifvertrag Entlastung (TV-E) – erste Entlastungstage
Dreijährig examinierte Pflegekräfte, OTAs und ATAs, die auf einer Station oder in einem Funktionsbereich arbeiten, haben seit dem 1. Januar Anspruch auf fünf pauschale Entlastungstage für das Jahr 2023. So regelt es der TV-E für o. g. Beschäftigte, die dem Entlastungs-Modell 1 zugeordnet sind. Bei vier von fünf pauschalen Entlastungstagen können Sie wählen, ob sie in Freizeit oder zur Auszahlung gewährt werden sollen. Auch wenn momentan vom UK noch kein einheitliches oder digitales Umsetzungsverfahren eingerichtet ist, kann man diese Tage selbstverständlich bereits in Freizeit oder zur Auszahlung beantragen. Wir empfehlen den schriftlichen Weg, indem Sie beispielsweise eine E-Mail an die Leitungskraft senden. Sollte ein Freizeitausgleichsantrag aus betrieblichen Gründen abgelehnt werden oder Unklarheiten bestehen, melden Sie sich bitte zwecks Unterstützung bei uns.
Auch Kolleg*innen im Case- und Patient*innenmanagement können bereits ihre jährlich zu gewährenden drei Entlastungstage bei den Vorgesetzten beantragen. Auch hier gilt bei Fragen oder Unterstützungswunsch: Melden Sie sich bei uns.
Was ist mit allen Anderen? Da der Anspruch und die Gewährung der Entlastungstage in den Entlastungsmodellen 2 + 4 (MTRAs, Serviceassistenz, Therapeut*innen, Kita, Ambulanzen, Patient*innen-Transport, Einkauf, Bettenzentrale OZ II und ZSVA) von einem zu erfüllenden Stellenaufbau abhängig ist, informieren wir darüber, sobald die Berechnungen abgeschlossen sind.

Einige pflegerische Leitungen verbreiten das Gerücht, dass es dem UK seit dem Inkrafttreten des TV-E verboten sei, Betten zu sperren. Das ist eine Ausrede, um so wie auch in den letzten Jahren Bettensperrungen zu vermeiden und es stimmt außerdem nicht!

Pflegedienst
-In der vorletzten Teambesprechung der Anästhesie wurden den Kolleg*innen einige gravierende Veränderungen innerhalb der Abteilung mitgeteilt. Das Leitungskarussell dreht sich mal wieder in der Anästhesie. In einem Zeitraum von knapp 10 Jahren haben bereits insgesamt fünf Wechsel innerhalb des Leitungsteams stattgefunden. Ein Trostpflaster auf die immer noch schwierige Gesamtsituation verspricht zumindest der massive Einsatz von Leiharbeitnehmer*innen, der Einsatz von Pflegefachassistent*innen sowie der Versuch, Rettungsassistent*innen bzw. Notfallsanitäter*innen zum Einsatz in den Aufwachräumen zu gewinnen.

-Das UK plant für die KMT 3, dass sie für einen Teil des Geländes den Reanimationsdienst übernimmt. Da noch einige Fragen offen sind, haben wir diese Maßnahme erstmal abgelehnt.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
Wir sind von einigen Kolleg*innen darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Praxisanleitungen der Anästhesietechnischen-Assistent*innen zurzeit nicht in vollem Umfang stattfinden. Daraufhin wurde ein Gespräch mit der Leitung der Anästhesie und einer betroffenen Auszubildenden in die Wege geleitet. Personelle Probleme und mangelnde Räumlichkeiten seien die Gründe, warum die Anleitungen nicht im ausreichenden Maße ausgeführt werden können. Um dem entgegen zu wirken, werden zukünftig mehr Gruppenanleitungen stattfinden. Dies wird auch durch den TV-E bekräftigt. Des weiteren sind wir zu dem Thema im Austausch mit der Praxiskoordinatorin und der neuen Schulleitung der ATA-Schule.

Kameraüberwachung
Nach langer Ruhe zu diesem leidigen Thema sind dem PR gleich mehrere neue Videokameras in verschiedenen Bereichen zur Mitbestimmung vorgelegt worden. Zum einen geht es um eine Kamera, die zu transplantierende Organe während einer Perfusionsphase filmen soll. Hier orientieren sich unsere Einwände vorrangig an der Frage, wer sich die Überwachungsbilder am Bildschirm anschauen soll, wie groß der dadurch entstehende Arbeitsaufwand ist und welche Erwartungen daran geknüpft werden.
Eine weitere Ausweitung der Kameraüberwachung ist im Bereich der Strahlentherapie geplant. Dort sollen zusätzliche Bereiche, in den Patient*innen warten, mit einer Kamera überwacht werden. Auch hier ist uns nicht klar, wer die dazugehörigen Überwachungsmonitore ansehen soll.
Dass unsere Kritik an den verschiedenen Kameraüberwachungen nicht ganz unberechtigt ist, zeigt sich an einem Fall aus der ZNA Nord. Hier sollen Kameradaten verschiedener Kameras ausgewertet werden, um vermeintliche Diebstähle von Patient*inneneigentum aufzuklären. Wir halten die Auswertung der Kamerabilder in diesem Fall für nicht angezeigt, haben aber leider keine Handhabe, diese zu verhindern.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Durch neu angeschaffte Behandlungsstühle in der Chemo-Ambulanz der Frauenklinik wurde der Platz so weit eingeschränkt, dass es teilweise zu einer patient*innen- oder personalgefährdenden Enge gekommen ist. „Beinahe-Unfälle“ haben dazu geführt, dass der PR diese Thematik im Arbeitsschutzausschuss (ASA) vorgebracht hat. Der Sicherheitstechnische Dienst hat sich der Problematik angenommen und auch die Pflegedirektion wurde hinzugezogen. Klar ist, dass die Stühle auf Grund ihrer Größe nicht woanders genutzt werden können. Möglicherweise müssen sie bis zu einem Umbau der Frauenklinik-Chemo-Ambulanz eingelagert werden.

-In der Autopforte sind seit geraumer Zeit Bürostühle defekt. Diese sind ein wichtiges „Arbeitsmaterial“ für die Beschäftigten vor Ort. Auf das Problem in der ASA-Sitzung angesprochen, hat das UK eine zeitnahe Bestellung zum Austausch vorgenommen.

-Die Beschäftigten im Wäschezentrum haben in einem Brief an den Kaufmännischen Direktor ihre körperlich belastende Situation geschildert. Besonders die anstrengenden „Hebebewegungen“ durch veraltete Wäschewagen ließe sich durch neue/andere Wagen stark reduzieren. So wäre z. B. ein anderer, dem Füllgewicht nachgebender Wagen eine gute Alternative. Diesen Vorschlag des personalärztlichen Dienstes unterstützt der PR.

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Wie berichtet, ist der PR der Meinung, dass das BEM-Team personell aufgestockt werden muss, da die jetzige Besetzung nicht ausreichend ist, um die notwendige Betreuung von Langzeiterkrankten zu gewährleisten. Deswegen hat der PR nun einen offiziellen Antrag an das UK gestellt, dass die Betreuung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben verbessert werden muss.
Für ein erfolgreiches BEM ist ebenfalls notwendig, dass ausreichend Arbeitsplätze so gestaltet sind, dass Kolleg*innen mit gesundheitlichen Einschränkungen dort arbeiten können. Dies ist leider nicht der Fall. Wir fordern das UK ebenfalls auf, in dieser Richtung tätig zu werden. Ganz zu schweigen davon, dass weniger Kolleg*innen auf BEM angewiesen wären, wenn unsere tagtäglichen Arbeitsbedingungen besser wären.

Kurznotizen
-Nach langer Zeit der Unterbrechung wird das betriebliche Vorschlagwesen nun in Zukunft mit einem leicht geänderten Konzept wieder aufgenommen. Wir haben uns das neue Konzept angesehen und einige Veränderungswünsche gegenüber dem UK vorgetragen.
-Um suchtkranke Kolleg*innen besser unterstützen zu können, waren PR-Mitglieder im Kamillushaus und haben sich über Suchtberatung und ähnliches informiert.
-Im PR-Büro haben sich personelle Veränderungen ergeben: Ab dem 1. Februar stehen Constanze Schewelies (Intensiv-Springerpool) und Viktor Novoselsky (Handwerkerbereich) für Ihre Unterstützung zur Verfügung.
-Da der Urlaubsplan für die ZSVA nicht geeint ist, hat der PR die Mitbestimmung dazu eingefordert. Da das UK nicht darauf reagiert, haben wir nun einen Rechtsanwalt einschalten müssen.
-Wir haben einen Initiativantrag an das UK gerichtet, der das freie Wochenende vor bzw. nach dem Urlaub für den Pflegedienst und die Serviceassistenz festschreibt. Da das UK das nicht umsetzen will, haben wir die sogenannte Einigungsstelle eingeschaltet und eine Arbeitsrichterin wird nun mit entscheiden, ob diese lange überfällige Regelung kommen wird.
-Mehrere Kolleg*innen haben uns gefragt, warum die UK-Beschäftigten dieses Jahr zu Weihnachten keinen Gutschein bekommen haben. 2021 ist gesagt worden, dass wir den bekommen, weil das Betriebsfest ausgefallen ist; das ist allerdings 2022 auch ausgefallen. Wir werden das UK fragen und Sie auf dem Laufenden halten.
-Alle Personalräte der UKs in NRW sind gemeinsam der Meinung, dass wir vor dem Hintergrund der aktuellen enormen Preissteigerungen mit den vereinbarten Lohnerhöhungen nicht auskommen und die Landesregierung „ihren“ Beschäftigten einen zusätzlichen monatlichen Inflationsausgleich zahlen müsste. Dazu haben wir – wie in der letzten Rundmail berichtet – u. a. die Landesregierung angeschrieben, aber nach über zwei Monaten noch keine Antwort bekommen.
-Das MitarbeiterServiceBüro hat seine Arbeit in einer PR-Sitzung vorgestellt. Frau Wilke und Frau Graute beraten und unterstützen Beschäftigte zu verschiedenen Themen individuell, u.a. zu Mutterschutz, Elternzeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Mehr Informationen gibt es im Intranet und im MSB unter den Telefonnummern -1641 oder -6096.
-Zum Thema sexualisierte Gewalt wurde dem PR von Frau Elisa Wilke in einer Sitzung Wissen vermittelt. Kenntnisse zu Ursachen und Folgen für Beschäftigte und das UK sowie Präventionsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen sind für die Arbeit als PR hilfreich.
-Die Organisationsänderung im Arbeitszeitmanagement mit Umstrukturierung, angepasster Aufgabenteilung und mehr Personal wurde von uns zur Kenntnis genommen.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

2. Februar: Sozialdienst, QM und Casemanagement
9. Februar: WPE
16. Februar: WTZ-Ambulanz
23. Februar: OZ II

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Dezember 2022 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 33 Neueinstellungen waren 13 befristet und überraschenderweise 20 unbefristet. Von 30 Weiterbeschäftigungen waren 19 befristet und 11 unbefristet.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Personalrats-Rundmail Dezember 2022

Wir wünschen allen Beschäftigten schöne Weihnachtstage, viel Erholung und ein gutes neues Jahr! Denjenigen, die arbeiten müssen, wünschen wir ruhige Dienste.
Leider sind wir von einem friedlichen Weihnachtsfest weit entfernt. Unsere Gedanken sind bei all den Opfern des Krieges in der Ukraine und den Opfern all der anderen fürchterlichen Kriege auf der Welt.
Die Hinrichtungen zur Einschüchterung der mutigen Demonstrant*innen im Iran zeigen, an wie vielen Stellen der Welt die Rechte der Menschen mit Füßen getreten werden. Ihre beeindruckenden und hartnäckigen Proteste machen jedoch auch deutlich, dass es überall Menschen gibt, die sich mutig für eine friedliche und gerechtere Welt einsetzen und wie wichtig und notwendig dies ist. Weihnachten nimmt diese Dinge nur jedes Jahr etwas mehr in den Blick.

Inflationsausgleich
Im Anhang finden Sie ein Schreiben der Arbeitsgemeinschaft der Personalräte der sechs UKs in NRW an die Landesregierung. Die nächste Tarifrunde für uns im Tarifbereich der Länder findet erst Ende nächsten Jahres statt. Alle Interessensvertretungen gemeinsam sind der Meinung, dass wir vor dem Hintergrund der aktuellen enormen Preissteigerungen mit den vereinbarten Lohnerhöhungen nicht auskommen und die Landesregierung „ihren“ Beschäftigten einen zusätzlichen monatlichen Inflationsausgleich zahlen müsste. Bisher haben wir noch keine Antwort auf den Brief bekommen.

Schwerbehindertenvertretung
Wir gratulieren dem neu gewählten Schwerbehindertenvertreter Sven Musolff ganz herzlich zur gewonnen Wahl! Sven Musolff war bisher für den Personalrat freigestellt und hat sich hauptsächlich um das Betriebliche Eingliederungsmanagement gekümmert, was sicherlich gut zu seiner zukünftigen Aufgabe passt. Wir wünschen ihm viel Erfolg für die Aufgaben, die nun vor ihm liegen!

Pflegebonus
Im Juni 2022 hat der Bundestag beschlossen, dass Pflegekräfte in den Krankenhäusern im Jahr 2022 einen weiteren Corona-Bonus erhalten sollen. Entgegen der früheren Regelungen hat der Gesetzgeber selber die Auszahlungsregeln festgelegt. Nach den gesetzlichen Bestimmungen erhalten nur Pflegekräfte mit einer dreijährigen Ausbildung nach dem Krankenpflegegesetz bzw. nach dem Pflegeberufegesetz, die im Jahr 2021 mindestens 185 Tage (mehr als 6 Monate) auf einer bettenführenden Station beschäftigt waren, eine Prämie. Alle anderen Beschäftigten und Auszubildenden, egal mit welcher Tätigkeit, wurden ausdrücklich ausgenommen.
Bundesweit haben viele Kolleg*innen bereits beim Bundesgesundheitsminister Lauterbach ihre Verärgerung zum Ausdruck gebracht, ebenso die Gewerkschaften. Geändert wurde diese Regelung aber nicht. Der PR erachtet diese Prämie und deren Ausgestaltung als ungerecht. Krankenhausarbeit ist Teamarbeit. Alle Beschäftigten und Auszubildende müssten berücksichtigt werden. Und wenn dies nicht vom Gesetzgeber kommt, hat der Vorstand auch noch andere Möglichkeiten. So wie er es für den ärztlichen Dienst bei einer der letzten Corona-Prämien gemacht hat, kann er allen Beschäftigten, die leer ausgegangen sind, aus einem anderen Topf eine Prämie zahlen.

Arbeitseinsätze
Freigestellte Mitglieder des PR haben wieder Arbeitseinsätze in Bereichen gemacht, um einen Eindruck von der Arbeitssituation zu bekommen. Wir waren im Pflege- und Ambulanzbereich der Hautklinik, in der Wäscheaustauschstelle und Näherei sowie im Service- und Informationscentrum über zum Teil mehrere Tage. Wir danken den Kolleg*innen vor Ort für die freundliche Aufnahme und den interessanten Einblick in ihren Arbeitsalltag!

Kantinenausschuss
Auf Anregung des PR hat nach sehr langer Zeit das erste Mal wieder eine Kantinenausschuss-Sitzung stattgefunden. Wir haben folgende Themen angesprochen: die immer kleiner werdenden Portionen, die schlechte Qualität der so genannten OP-Suppe und die Kritik am Essen für die Kita. Die Tagessuppe, die für viele eine günstige Möglichkeit zum Sattwerden ist, wurde mit Corona abgeschafft und wurde nun auf unsere Anregung hin wieder eingeführt.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Für die stationäre Casemanagerin der HNO wurde endlich ein Arbeitsplatz „gefunden“. Leider fehlt zum Bezug des Raums noch Zubehör – wegen Lieferschwierigkeiten dauert es.
-Gemeinsam mit dem BEM-Team fand ein Termin im Kamillushaus zum Thema „Suchterkrankungen“ statt. In einem Gespräch mit Betroffenen wurde deutlich, wie wichtig ein offener Umgang mit der Erkrankung und Hilfestellung für die Betroffenen und ihr Umfeld ist.

Pflegedienst
-Im einmal im Monat stattfindenden Gespräch mit der Pflegedirektorin haben wir die katastrophale Personalsituation in der Anästhesie mit all den Problemen, die daraus erwachsen, erneut angesprochen. Das neue OP-Statut erzeugt bei den Kolleg*innen wenig Freude. Zwar ist vorgesehen, die vorhandenen OP-Kapazitäten auch unter Berücksichtigung der vorhandenen Pflegekräften zu planen, jedoch funktioniert dies gerade zum Ende des Frühdienstes nicht. Dadurch kommt es zu einer übermäßigen Belastung der spärlich besetzten Spätdienste. Auf einen Vorschlag aus der Abteilung, die Planung durch den ärztlichen Dienst vornehmen zu lassen, ist bislang keine Antwort erfolgt.
Im OPZ II werden seit kurzem Pflegefachassistent*innen beschäftigt. Diese sollen die Kolleg*innen durch die Übernahme verschiedener Tätigkeiten wie z.B. Vor- und Nachbereitung der Narkose, das Auffüllen von Schränken oder das Einräumen des Lagers entlasten. Es ist geplant, dieses Modell auch auf die anderen Bereiche der Anästhesie auszuweiten.

-Auf der Intensivstation KMT 3 wurde kürzlich eine SOP (Verfahrensanweisung) eingeführt, nach der das ärztliche Personal die auf der Station liegenden Patient*innen je nach medizinischem Therapieanspruch in drei Kategorien klassifizieren kann: Normalstation, IMC und Intensivstation. Bei dieser Kategorisierung wird jedoch der individuelle pflegerische Bedarf der Patient*innen nicht berücksichtigt. Es liegt nahe, dass dies genutzt werden soll um die Station überzubelegen und den Kolleg*innen zuzumuten, mehr Patient*innen zu betreuen – denn Patient*innen von Normalstationen erfordern einen anderen Personalschlüssel als intensivmedizinisch versorgte Patient*innen. Auf unsere Anfrage sicherte das UK zu, dass die SOP vorab nur bis Ende des Jahres gelten solle, da ab dem 1. Januar der neue Tarifvertrag Entlastung in Kraft tritt. Wir sind gespannt, ob man diesem Versprechen treu bleibt oder durch die SOP das vereinbarte Personal-Patient*innen-Verhältnis der Station ausgehebelt und unterschritten werden soll.

Kleiderausgabe Handwerker
Seit neuestem müssen die Handwerker, die eine Sicherheitskleidung tragen, diese aus dem Chiptex Liner in der HNO ziehen. Dabei handelt es sich um die persönliche Schutzausrüstung, die in sehr vielen Fällen auf den Träger angepasst ist. Bisher war die Sicherheitskleidung der Handwerker personalisiert und sie konnten sich diese in der Wäscherei abholen. Die Chiptex Liner waren bereits vorher überlastet. Manche Kollegen versuchen tagelang eine neue Arbeitshose zu ziehen. Bekommen sie eine, ist diese oft viel zu lang, was hinsichtlich der Arbeitssicherheit problematisch ist. Aufgrund dessen haben wir das Thema im Arbeitssicherheit-Ausschuss angesprochen und es soll geklärt werden, wie das Problem gelöst werden kann.

Kurznotizen
-Die Neuauflage „Leitfaden für Gespräche zu Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit“ ist im Mitarbeiterservice- und Personalratsbüro erhältlich. Sie gibt Hilfestellungen zum Elternzeitmanagement.
-Einem Rufdienst im Materiallager konnten wir noch nicht zustimmen, weil die Verteilung dieses Rufdienstes auf die dort Beschäftigten unklar ist.
-Dem Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogramm für 2023 haben wir zugestimmt.
-Zu unserer Sonderrundmail zum Thema Begrenzung der Raumtemperatur in einigen Gebäuden haben wir etliche Rückmeldungen bekommen. Das UK hat zugesagt, die Einzelfälle zu prüfen. Eine komplette Übersicht, ob das zur Zufriedenheit der Betroffenen ausgegangen ist, haben wir noch nicht.
-Im jedes viertel Jahr stattfindenden Gespräch mit dem Kaufmännischen Direktor haben wir folgende Themen angesprochen: Arbeitssituation in der Radiologie und Anästhesie, Betretungsverbote wegen fehlender Corona-Impfung und den Umzug der Gesundheitsfachberufe in die Theodor-Althoff-Straße.
-Wir danken dem Team des Betrieblichen Eingliederungsmanagements für ihren Besuch in einer PR-Sitzung. Wir wurden – anonymisiert – darüber informiert, wie vielen Kolleg*innen ein BEM-Verfahren im letzten Jahr angeboten wurde und wieviel Verfahren beendet werden konnten. Aus unserer Sicht wäre es wünschenswert, wenn die Abteilung personell aufgestockt werden könnte, um allen Anspruchsberechtigten zeitnah eine Begleitung anbieten zu können.
-Die sogenannte Konferenz der Personalvertretungen (der Zusammenschluss der Betriebs- und Personalräte des UK und der Tochterunternehmen) hat sich nach bzw. trotz Corona nach langer Zeit einmal wieder real getroffen und sich über die jeweilige Situation in den Häusern ausgetauscht.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
-Fahrtkosten der ATA-Auszubildenden: Nachdem wir gehört haben, dass es doch noch einige Auszubildende in dem ATA-Kurs von 2021 gibt, bei denen die Übernahme der Fahrtkosten noch nicht funktioniert hat, haben wir eine Rundmail an die Auszubildenden verschickt, um über den genauen Prozess der Antragsstellung aufzuklären. Sollte es dort bei Euch noch Fragen oder Probleme geben, meldet Euch einfach über die Euch bekannten Wege.

-Verabschiedung Herr Stein: Zum Ende des Jahres gibt es einen Wechsel in der Leitung der Schule für Pflegeberufe. Wir hoffen auf gute Zusammenarbeit mit Herrn Steins Nachfolgerin.

-Praxisanleitung über die Rente hinaus: Auf Anfrage einer Kollegin, die am UK lange als Praxisanleiterin gearbeitet hat und nun im Rahmen ihrer Rente für vier Praxisanleitungen im Monat zurückkehren möchte, hat das Personaldezernat ihr mitgeteilt, dass aufgrund von fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten dies nicht möglich sei. Wir verstehen nicht wie das Klinikum es vertreten kann – gerade bei unserem jetzigen Mangel an Praxisanleiter*innen und dem ab 01.01.2023 in Kraft tretenden Tarifvertrag Entlastung – eine so engagierte und erfahrene Kollegin nicht weiter beschäftigen zu können. Anderen Beschäftigten ist es ja auch möglich nach ihrer Rente weiter bei uns zu arbeiten.

-Sprachkurse für Auszubildende: Immer wieder werden aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen Bewerber*innen entweder nicht bei uns zur Ausbildung eingestellt oder Auszubildende nicht über die Probezeit hinaus weiterbeschäftigt. Dabei haben viele Auszubildende oft bereits vor der Ausbildung ausführliche Vorkenntnisse über die Arbeit im Gesundheitswesen durch vorherige Beschäftigungen oder sogar einem medizinischen Studium im Ausland mitgebracht. Es liegt oft lediglich an den für die Ausbildungsschulen unzureichenden Sprachkenntnissen. Die bei uns in näherer Zukunft für viel Geld aus dem Ausland vermittelten eingesetzten Auszubildenden erhalten durch das Klinikum finanzierte spezielle Sprachkurse für ihre Ausbildung in Deutschland, worüber wir uns sehr freuen. Wir als JAV haben beim Kaufmännischen Direktor angefragt, ob es nicht auch möglich sei für die bei uns beschäftigten Auszubildenden einen zusätzlichen Sprachkurs speziell für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen anzubieten. Leider haben wir darauf bis jetzt keine Antwort erhalten.

-Interprofessionelle Ausbildungsstation: Im November wurde in der Angiologie das Projekt „Interprofessionelle Ausbildungsstation“ durchgeführt. Dort haben zwei Auszubildende aus der Pflege in Betreuung von examinierten Pflegekräften und Praxisanleitern eigenverantwortliches Arbeiten und Koordinieren einer Patient*innengruppe kennengelernt und durchgeführt. Nach einigen Startschwierigkeiten haben die Auszubildenden sehr positiv über das Projekt berichtet. Wir bleiben im regen Austausch mit der praxisanleitenden Koordinatorin und sind gespannt auf eine eventuelle Fortführung des Projektes im nächsten Jahr.

-Seminare: Im letzten Monat konnten Teile unseres Gremiums an verschiedenen Seminaren teilnehmen. Zum einen haben wir das JAV-Grundlagenseminar 2 genutzt, um unsere Rechte und Pflichten und die gesetzlichen Grundlagen unserer Arbeit noch besser kennenzulernen. Außerdem haben wir ein Seminar zum kommenden Gesetz für medizinisch-technische Berufe besucht, da sich dort ab nächstem Jahr einige Aspekte der Ausbildung verändern. Wir hoffen, demnächst unsere Arbeit mit dem neuen Wissen noch besser ausüben zu können.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:
5. Januar: IG I, IFZ, MFZ, ZTL
12. Januar: Intensivstationen
19. Januar: Verwaltungsgebäude und Poststelle
26. Januar: MZ

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für November 2022 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 42 Neueinstellungen waren 22 befristet und 20 unbefristet. Von 39 Weiterbeschäftigungen waren 27 befristet und nur 12 unbefristet.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Video Podcast Folge 26 / 2022

In dieser Woche berichten wir über folgende Themen aus der Personalratssitzung:
PR Klausurtagung und die Einführung eins zusätzlichen Reateams. Wir wünschen allen schöne Feiertage, bzw. einen ruhigen Dienst und verbleiben mit besten Grüßen bis zum nächsten Jahr.

Video Podcast Folge 25 / 2022

In dieser Woche berichten wir über folgende Themen aus der Personalratssitzung: die anstehende Klausurtagung des Personalrats, der Sachstand der Umsetzung des TV Entlastung an den 6 Unikliniken, die Wahl des Schwerbehindertenvertreters und Themen aus der JAV