Personalrats-Rundmail April 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusQualifikationsmix WTZ-Ambulanz
Nach einer langen Auseinandersetzung zwischen den Kolleginnen der 2. Etage der WTZ-Ambulanz und der Pflegedirektion – der PR hatte die Kolleginnen der WTZ-Ambulanz unterstützend begleitet – gibt es nun immerhin einen Zwischenerfolg. Zurzeit arbeiten dort Pflegekräfte und MFAs. So wie in allen Ambulanzen will die Pflegedirektion dort zukünftig nur noch MFAs einsetzen. Kolleginnen aus beiden Berufsgruppen dort haben aber widersprochen und bestehen darauf, dass ein Berufsgruppenmix in diesem Bereich unbedingt weiterhin erforderlich ist. Nun hat die Pflegedirektion endlich akzeptiert, einen kleinen Teil an Pflegekräften weiterhin zuzulassen. Jetzt müssen alle Beteiligten aber noch aushandeln, in welchem Verhältnis die Berufsgruppen zahlenmäßig zueinander stehen sollen.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Arbeitsplätze müssen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Z.B. darf eine bestimmte Raumgröße nicht unterschritten werden. Durch Corona sind zusätzlich Abstände einzuhalten, was oft bedeutet, dass sich weniger Personen als vorher einen Raum teilen. Der PR unterstützt Sie, wenn es Uneinigkeit mit dem Vorgesetzten oder in einem Bereich gibt.
-Zum Thema Gewalt gegen Pflegende gibt es ein Rundschreiben der Krankenhausgesellschaft NW. Darin wird darauf hingewiesen, dass jede Form der Gewalt mit einer Unfallanzeige des/der Betroffenen dem Arbeitgeber mitgeteilt werden sollte.

Pflegedienst
-Einführung eines IMC-Springerpools (SP): Zu den bereits etablierten SPs soll nun auch ein IMC-SP weiterer Bestandteil des allgemeinen Poolkonzeptes werden. Die Pflegedirektion sieht für die zukünftigen IMC-SP-Beschäftigten die gleiche Zulage wie für den Allgemeinen SP – nämlich 400 Euro oder 5 Zusatzurlaubstage – vor.
-Station K 6 – offizieller IMC-Status: Nach einer (gefühlten) Ewigkeit, hartnäckigen Nachfragen der Kolleg*innen und vielen Gesprächen und Erörterungen zwischen dem UK und dem PR ist es nun geklärt. Die Station K 6 erhält rückwirkend zum 01.12.2020 den IMC-Status und das Pflegeteam der K 6 wird in die EG KR 8 höhergruppiert.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-e-Learning: Weiterhin begleitet uns das Thema e-Learning vor allem im Bereich der Pflegeschule. An einigen Stellen sind uns schon Verbesserungen in der Umsetzung zugetragen worden. Sollte es bei Euch im Unterricht noch weitere Probleme geben, meldet Euch bitte bei uns.

-Neue Leitfäden für Auswahlgespräche Praxisanleitende und Pflegeausbildung:
Für Praxisanleitende und neue Auszubildende in der Pflege werden aktuell von Seiten der Pflegedirektion neue Leitfäden für Auswahlgespräche erarbeitet. Wir sind gespannt, ob unsere im Vorfeld angebrachten Verbesserungsvorschläge erkennbar sind, wenn uns die Ergebnisse der Überarbeitung vorgelegt werden.

-Digitaler Azubi-Begrüßungsabend: Wir haben die Auszubildenden, die im April neu am UK gestartet sind, in einem digitalen Begrüßungsabend begrüßt. Hierbei konnte ein erster Kontakt mit den neuen Kolleg*innen stattfinden und über Rechte im Rahmen der Ausbildung informiert werden.

-Ende der Amtszeit und JAV-Wahl: Die aktuelle JAV steht kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit. An dieser Stelle möchten wir uns für die gemeinsame Arbeit mit allen Auszubildenden zur Verbesserung der Ausbildungsqualität in den letzten zwei Jahren bedanken! Am 05.05.2021 besteht die Möglichkeit für alle Auszubildenden und Praktikant*innen, von 8 – 13 Uhr in der Pflegeschule die neue JAV zu wählen, oder bereits jetzt per Briefwahl Eure Stimme abzugeben. Bei Fragen oder Problemen dazu meldet Euch bitte beim Wahlvorstand (wahlvorstand-jav@uk-essen.de und Telefon 2005).

Das BEM-Team war da
Die Kolleginnen der Stabsstelle BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement) haben sich dem neugewählten PR in einer der letzten Sitzungen vorgestellt. So gab es einen kurzen Überblick über das BEM-Verfahren hier am UK und die Möglichkeit eines Austausches. Das BEM richtet sich an alle Beschäftigten, die innerhalb der letzten zwölf Monate länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig erkrankt waren. Der PR begleitet diese Verfahren sehr eng und wünscht sich weiter eine gute Zusammenarbeit im Sinne der Kolleg*innen. Hier finden Sie weitergehende Informationen zum BEM: http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1374

RD Zentrallabor
Im Zentrallabor wurde im August 2020 probeweise ein Rufdienst eingeführt, um kurzfristige Personalausfälle – vor allem im Nachtdienst – zu kompensieren. Einer dauerhaften Einführung dieses Rufdienstes konnte der PR noch nicht zustimmen, da für solche Ausfälle tariflich ein Rufdienst nicht vorgesehen ist. Deswegen besteht von unserer Seite aus noch Gesprächsbedarf. Damit wir uns mit den Beschäftigten im Zentrallabor hierzu austauschen können, hat der PR eine Teilpersonalversammlung für diesen Bereich geplant.

Kurznotizen
-Der Leiter einer Vermittlungsagentur für Pflegekräfte aus dem Balkan war zu Besuch in einer PR-Sitzung und hat darüber berichtet, wie die Anwerbung und „Übersiedlung“ der Pflegekräfte nach Deutschland abläuft.
-Frau Höhling, die beim UK für das betriebliche Gesundheitsmanagement zuständig ist, hat die Arbeit zu diesem Thema in einer PR-Sitzung vorgestellt.
-Die Stiftung UME hat im Newsletter veröffentlicht, dass sie aus Spendengeldern jede Woche Obstkörbe in die Pflegebereiche liefern lässt. In einigen Bereichen sind diese Körbe aber noch nie angekommen. Die Stiftung prüft gerade, woran das liegt.
– In der ZNA-Nord sollen zukünftig Rettungsassistent*innen eingesetzt werden. Dieser neue Qualifikationsmix wirft einige Fragen auf. Das UK vertritt aber die Auffassung, dass der PR bei dieser Veränderung keine Beteiligungsrechte hat. Wir sehen das anders und sind gerade dabei, die rechtlichen Möglichkeiten zu klären.

PR vor Ort
Der PR hat auch im April das sogenannte „PR vor Ort“ wegen der Coronasituation ausgesetzt und wird dies auch im Mai noch weiterhin so handhaben. Wir hoffen sehr, dass wir – auch wegen der zunehmenden Impfungen im UK – ab Juni wieder jede Woche in einem Bereich sein können. Zögern Sie aber nicht, sich bei uns zu melden, wenn wir bei konkreten Fragen oder Problemen in Ihren Bereich kommen sollen.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für März 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 47 Neueinstellungen waren 25 befristet und 22 unbefristet. Von 35 Weiterbeschäftigungen waren 24 befristet und nur 11 unbefristet.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Personalrats-Rundmail März 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusKüche der Ruhrlandklinik (RLK) wird geschlossen
Am 30.06.2021 soll die Küche der RLK geschlossen werden. Als die Uniklinik die RLK im Jahr 2009 kaufte, wurde in diesem Vertrag eine betriebsbedingte Kündigung der zu dieser Zeit dort beschäftigten Kolleg*innen ausgeschlossen. Deswegen können viele Kolleg*innen aus der Küche zum Glück jetzt bei der Schließung nicht gekündigt werden. Der größte Teil der in der Küche Beschäftigten wird auf einen anderen Arbeitsplatz innerhalb der RLK versetzt. Aber es gibt auch Kolleg*innen mit befristeten Arbeitsverträgen, die sich nun mitten in der Pandemie einen neuen Arbeitsplatz suchen müssen. Auf der Homepage der Ruhrlandklinik steht nicht ohne Stolz „Wir kochen selbst!“. Das wird dann wohl in Zukunft ein Cateringunternehmen, nämlich die Firma Klüh machen, das es – auch auf Kosten der Küchenbeschäftigten – billiger kann. Ist so der überall in der Ruhrlandklinik propagierte „RESPEKT“ gemeint?

Corona, Urlaub und die Formulare
Darüber, dass das UK zum Thema Corona immer wieder eigene Regelungen entwickelt, haben wir bereits mehrfach berichtet; Regelungen, die aus unserer Sicht und im Hinblick auf Wertschätzung und Respekt auch schon zu teilweise skandalösen Auswirkungen auf die Beschäftigten geführt haben.
PR-Info 09/2020: „UK kürzt Gehalt von Beschäftigten um die Zeit, welche sie zur Betreuung ihres Kindes in Quarantäne aufwenden müssen. Man könne schließlich auch Überstunden oder Urlaubstage nehmen…“.
PR-Info 10/2020: „UK verbietet Ihnen – trotz negativen Coronatests – die Aufnahme ihrer Arbeit. Und das, ohne das Gehalt weiterzubezahlen…“.

Die neuste Erfindung ist, dass das UK vor dem Antritt einer Urlaubsreise das Ausfüllen eines Formulars von Ihnen verlangt, in dem Sie Ihren beabsichtigten Urlaubsort angeben sollen. Nach Ansicht unseres Anwalts ist die Einführung eines solchen Formulars eine Angelegenheit, die der Mitbestimmung des PR bedarf. Denn abgesehen davon, dass Sie sich auch noch kurzfristig für ein anderes oder gar kein Urlaubsland entscheiden könnten, dienen die Abfragen dem Gesundheitsschutz und fallen daher unter das Mitbestimmungsrecht des PR, welches in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch Maßnahmen präventiver Art erfasst. Auf diesem Auge blind, verweigert das UK jedoch eine Mitbestimmung, so dass wir das UK nun über unseren Anwalt erneut angeschrieben und zur Mitbestimmung aufgefordert haben.
Bis zum Abschluss dieser Mitbestimmung könnten Sie aus unserer Sicht deshalb die Ausfüllung eines solchen Formulars verweigern. Aber bitte rufen Sie uns auf jeden Fall vorab an, wenn Sie das vorhaben.

Noch immer sind Pflegekräfte wegen Corona in „fremden“ Bereichen eingesetzt. Grundsätzlich soll es sich hierbei um freiwillige Einsätze handeln. Bitte melden Sie sich beim PR, wenn Sie mit Ihrer Umsetzung nicht einverstanden sind.

Entlastung – durch Pool für Teamassistenz und sieben neue feste Teamassistenzstellen
Im Streik 2018 berichteten viele Pflegekräfte über zusätzliche Belastungen bei urlaubs- und krankheitsbedingten Abwesenheiten der Teamassistenz. Das Stationstelefon klingelt in einer Tour, tausend Untersuchungen müssen angemeldet, Transporte organisiert werden und vieles mehr; Tätigkeiten, die dann wieder von der Pflege übernommen werden müssen. Daher war ein Ergebnis des Streiks, dass (im Rahmen der Entlastungsvereinbarung) die Einrichtung eines Pools für die Teamassistenz zur Urlaubs- und Krankheitsvertretung angestoßen wurde.
Wir freuen uns sehr, dass es nun endlich soweit ist und mit immerhin fünf ganzen Stellen der Teamassistenzpool gestartet werden soll. Pro KPDL-Bereich steht dann jeweils eine Teamassistenz von 7 – 15 Uhr zur Kompensation von Ausfällen zur Verfügung. Außerdem werden neue Teamassistenz-Stellen für die Stationen Herz Int. 1, Med. Int. 2, A 3, Med. IMC 1, Neuro 3, UC 1 und NC Int. mit jeweils einer dreiviertel Stelle dauerhaft eingerichtet. Der PR ist davon überzeugt, dass die Erweiterung der Teamassistenzstruktur dauerhaft zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen wird.

Teilpersonalversammlung IT-Kräfte
In der letzten Tarifrunde sind einige Teile der Entgeltordnung überarbeitet worden, u.a. auch der Abschnitt Beschäftigte der Informations- und Kommunikationstechnik. Die Tätigkeitsmerkmale sind neu geregelt. Ab 1. Januar 2021 ist der entsprechende Teil der Entgeltordnung (Teil II Abschnitt 11) nicht mehr in Unterabschnitte gegliedert, so dass die dort beschriebenen neuen Tätigkeitsmerkmale einheitlich für sämtliche Tätigkeiten in der IKT gelten.
Am 21.04.2021 findet hierzu eine Teilpersonalversammlung per Zoom statt, in der die neuen Regelungen und die daraus resultierenden Auswirkungen dargestellt werden. Wir haben die Einladung schon gezielt versendet, können aber nicht garantieren, dass alle von den Änderungen Betroffenen eine Einladung erhalten haben. Daher die Bitte: Sollten Sie davon ausgehen, auch von den Veränderungen betroffen zu sein und haben noch keine Einladung erhalten, melden Sie sich bei uns.

Teilpersonalversammlung Lehrkräfte
Am 11.03.2021 fand eine Teilpersonalversammlung für die Lehrkräfte der Schulen für Gesundheitsberufe statt. Thema war die Eingruppierung der Lehrkräfte vor dem Hintergrund der neuen Entgeltordnung für diesen Bereich ab dem 01.01.2020. Bisher ist es leider noch nicht gelungen, in allen Fällen der dadurch bedingten Höhergruppierungen Ergebnisse zu erzielen. Bei der Bewertung der Tätigkeit zeichnet sich ab, dass die Personalabteilung und der PR bei der Zuordnung zu den neuen Entgeltgruppen oft weit auseinanderliegen. Die Eingruppierungen werden weiter mit den Kolleg*innen und dem UK diskutiert und hoffentlich bald zu einem zufriedenstellenden Abschluss gebracht.

Ausländische Pflegekräfte über Vermittlungsagenturen
Der PR hat die befristete Einstellung von ausländischen Pflegekräften, deren Examen in Deutschland noch nicht anerkannt ist, abgelehnt und ihre unbefristete Einstellung gefordert. Damit hat er auch in der Einigungsstelle durch die vorsitzende Arbeitsrichterin Recht bekommen. Leider obliegt die abschließende Entscheidung dem sogenannten obersten Organ, nämlich dem für uns zuständigen Wissenschaftsministerium. Dieses Ministerium hat zum ersten Mal überhaupt einen Einigungsstellenbeschluss gekippt und behauptet, es läge keine Ungleichbehandlung vor, wenn zwar alle Pflegekräfte im UK sofort unbefristet eingestellt werden – die ausländischen Pflegekräfte aber nicht… Wir als PR finden diese Diskriminierung von Seiten des Vorstands und des Ministeriums empörend. Das Klinikum hat diese Kolleg*innen in ihren Heimatländern angeworben. Sie verlassen dafür ihre Familien und kommen allein in ein fremdes Land. Das Mindeste ist, dass sie dafür hier einen festen Arbeitsvertrag bekommen!

Pflegedienst
-Kreißsaal – Absprachen zur Entlastung: Nach etlichen Überlastungsanzeigen aus dem Hebammenteam, Abwanderungen von Hebammen und Ablehnung unterbesetzter Dienstpläne durch den PR, hat ein Gespräch mit der leitenden Hebamme, dem Klinikdirektor, der Pflegedirektorin und dem PR stattgefunden. Prof. Kimmig sagte zu, dass in dreimal täglichen Besprechungen gemeinsam mit Ärzt*innen und Hebammen geklärt werden wird, ob und wie bei Personalmangel Leistungen verschoben werden. In einem Folgegesprächstermin soll erörtert werden, ob die Umsetzung wie geplant funktioniert.

-Ausbau von Intensivbetten trotz Mangel an Intensivpflegekräften: Im Aufwachraum der Thoraxchirurgie sollen in der 3. Corona-Welle drei zusätzliche Intensivbetten für die Station Herz Int. 1 geschaffen werden. Die Erweiterung soll dazu dienen, mehr Kunstherz- und Herztransplantationen durchführen zu können. Momentan sind auf der Herz Int. 1 ca. zehn Stammstellen nicht besetzt. Laut Pflegedirektion bemüht man sich um entsprechende Neueinstellungen, ist aber trotzdem ernsthaft der Auffassung, dass die Aufstockung mit teilweise erfahrenen Zeitarbeitskräften durchaus leistbar wäre.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Versammlung der Kurssprecher*innen Pflege: Vor drei Wochen fand ein gemeinsames Gespräch mit Lehrkräften der Pflegeschule, den Kurssprecher*innen und der JAV statt. Hierbei wurde nach gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten für aufgetretene Probleme im eLearning und digitalen Unterricht gesucht. Die Probleme der Kurse wurden aufgenommen und eine Verbesserung zugesichert. Wir bleiben weiterhin mit den Auszubildenden und der Pflegeschule in Kontakt und hoffen auf eine gute Lösung im Sinne guter Ausbildungsqualität.

-Übernahme MTLA-Azubis: Wir haben, nachdem es im letzten Jahr sehr kurzfristig organisierte Lösungen zur Übernahme der MTLA-Auszubildenden gab, für dieses Jahr eine gut strukturierte Übernahme gefordert, wie es sie beispielsweise in den Pflegeberufen schon gibt. Zuletzt hatte die Personalabteilung nach den Übernahmen im letzten Jahr zugesagt, in diesem Jahr ein besseres Konzept zu organisieren. Wir hoffen, dass dadurch mehr Auszubildende am UK ein Angebot zur Übernahme erhalten.

-Ausbildung Anästhesietechnische Assistenz: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bekommen wir von den drei ATA-Azubis am UK in den letzten Wochen vermehrt positive Rückmeldungen über die Qualität der Ausbildung.

-Probezeitkündigungen in der Pflegeausbildung: Von den Auszubildenden, die im Oktober letzten Jahres begonnen haben, sind fünf Auszubildende in der Probezeit gekündigt worden. Gerade im Hinblick auf die Probleme mit eLearning und digitalem Unterricht finden wir es schade, dass hier nicht wohlwollender auf die (praktischen) Noten der Auszubildenden geblickt wurde.

-Hohe Durchfallquote im Pflegeexamen: Im letzten Examenskurs der Pflege haben überdurchschnittlich viele Auszubildende die Prüfungen nicht bestanden. Für uns stellt sich die Frage, ob die Probleme im Rahmen der digitalen Ausbildung im letzten Jahr auch eine Ursache dafür sind und sich die hohe Anzahl nicht bestandener Prüfungen durch eine bessere Vorbereitung hätte vermeiden lassen.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Aus dem Arbeitsschutzausschuss (ASA):
– Schutzbrillen mit einem „Leseteil“ wurden getestet und können – wie andere Schutzausrüstung auch – im Bedarfsfall über die Vorgesetzten bestellt werden.
– Der Bau für eine Dosieranlage ZSVA-KMT ist verschoben und für Ende 2021 angedacht.
– Auf dem Gelände des UK gibt es einige unbenutzte Waschbecken/Badewannen etc. Wenn Wasserleitungen nicht regelmäßig gespült werden, besteht die Gefahr einer Legionellenbesiedlung. Damit verbunden ist eine selten auftretende, aber mögliche Gefahr für Beschäftigte und Patient*innen (Legionärskrankheit/Lungenentzündung). Um das zu vermeiden, wird jetzt eine Stelle ausgeschrieben. Es soll jemand eingestellt werden, der auf dem Gelände des UK die unbenutzten Wasserhähne auf- und zudreht und so die Wasserleitungen regelmäßig durchspült.

Kurznotizen
-In der Radiopharmazie soll der jetzige Dienstbeginn von 6 Uhr auf 4 (!) Uhr vorverlegt werden. Betroffene, wie auch der PR, sind nicht davon überzeugt, dass diese Veränderung „alternativlos“ ist, zumal der Arbeitsbeginn „mitten in der Nacht“ eine enorme Gesundheitsgefährdung darstellt. Mitte April wird es hierzu eine Teilpersonalversammlung geben.
-Der PR hat der Einführung bzw. dem Austausch der bisherigen Karten, mit denen man Wäsche am Chiptexliner ziehen kann, mit Schlüsselanhängern mit integrierten Transpondern, zugestimmt. Das UK hat uns schriftlich zugesichert, dass auch mit den neuen Transpondern eine Kontrolle des Verhaltens und der Leistung der Träger*innen weiterhin nicht erfolgt.
-Seit über einem halben Jahr läuft nun testweise ein Rufdienst im Zentrallabor. Nach der probeweisen Einführung soll dieser Dienst nun dauerhaft eingeführt werden. Mit den Auswertungen nach der Probezeit wird der PR nun mit dem UK erörtern, wie oder ob dieser Dienst beibehalten werden soll.

PR vor Ort
Der PR hat auch im März das sogenannte „PR vor Ort“ wegen der Coronasituation ausgesetzt und wird dies auch im April noch weiterhin so handhaben. Wir hoffen sehr, dass wir – auch wegen der zunehmenden Impfungen im UK – ab Mai wieder jede Woche in einem Bereich sein können. Zögern Sie aber nicht, sich bei uns zu melden, wenn wir bei konkreten Fragen oder Problemen in Ihren Bereich kommen sollen.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Februar 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 43 Neueinstellungen waren 20 befristet und 23 unbefristet. Von 24 Weiterbeschäftigungen waren 15 befristet und 9 unbefristet.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Personalrats-Rundmail Februar 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusNeuer Personalrat
Am 28. Januar ist der neue PR gewählt worden. Wegen Corona musste die Wahl vom Frühjahr 2020 auf jetzt verschoben werden. Der letzte PR war somit fast fünf Jahre im Amt; der neu gewählte wird dafür nur etwas mehr als drei Jahre im Amt bleiben. Von den 21 Sitzen im PR hat die ver.di-Liste 18 Sitze und die VdLA-Liste drei Sitze bekommen. Wir danken allen Wähler*innen für das Vertrauen! Wir danken auch allen PR-Mitgliedern, die in der neuen Amtszeit nicht mehr Mitglied des PR sind, für ihre Arbeit. In den nächsten Tagen werden Sie per Hauspost eine Übersicht mit allen Namen und Kontaktdaten der jetzigen PR-Mitglieder bekommen.

Schließung der Küche und Entlassungen in der Ruhrlandklinik
Vor einigen Jahren noch hat unser jetziger Kaufmännischer Direktor Herr Kaatze gesagt, dass die Küchen im St. Josef Krankenhaus und in der Ruhrlandklinik (die beide 100%ige Tochterunternehmen des Uniklinikums sind) erhalten bleiben. Das sei besser als ein privater Caterer. Mal wieder schöne Worte, an die er sich aber kein bisschen hält.
Erst wurde vor ein paar Jahren die Küche im St. Josef Krankenhaus geschlossen, und viele Kolleg*innen wurden dabei in die Arbeitslosigkeit gestoßen. Und jetzt sollen zum 30. Juni diesen Jahres in der Küche der Ruhrlandklinik die Lichter ausgehen. Ca. 20 Kolleg*innen, die zurzeit dort arbeiten, droht entlassen zu werden. Sie sollen sich in die Schlangen all derjenigen einreihen, die im letzten Jahr ihre Arbeit verloren haben und eine neue Stelle suchen.
Wir finden das ungeheuerlich! Wir wenden uns dagegen, dass schon wieder ein Bereich ausgelagert und die Arbeit künftig von privaten Firmen gemacht werden soll, die deutlich schlechtere Löhne zahlen. Wir wenden uns auch gegen die Drohung unsere 20 Kolleg*innen auf die Straße zu setzen. Selbst wenn die Küche geschlossen würde, gibt es keine Rechtfertigung sie zu entlassen. Wir können in den Krankenhäusern jede zusätzliche Hand gebrauchen, erst recht in Pandemie-Zeiten!
Bitte beachten Sie auch den angehängten Artikel hierzu.

Vor 40 Jahren„Heute vor 40 Jahren“
Am 9. Januar 2021 veröffentlichte die WAZ unter der regelmäßigen Rubrik „Heute vor 40 Jahren“ einen Artikel über die Arbeitsbedingungen im Uniklinikum vom 9. Januar 1981, den Sie im Anhang finden. Wir nehmen an, Ihnen wird es genauso gehen wie uns: kein Unterschied zu heute…

Rosenmontag
Auch wenn dieses Jahr kein Karnevalfeiern möglich war, war trotzdem für viele von uns an dem Tag arbeitsfrei. Der Vorstand hat in seinem Schreiben dazu so getan, als wenn das ein Dankeschön für die Leistung der Beschäftigten in der Pandemie wäre. Tatsächlich ist es so: Früher, ganz früher, war es im UK üblich, dass die Abteilungen an einem Tag im Jahr frei hatten und einen Betriebsausflug gemacht haben. Da das in vielen Bereichen nicht mehr umgesetzt, in anderen Bereichen allerdings noch weiter gepflegt worden ist, hat der damalige Vorstand des UK im Einvernehmen mit dem PR entschieden, dass der Betriebsausflug für alle gestrichen und dafür einheitlich für alle der Rosenmontag frei ist. Da dies nun schon sehr viele Jahre so ist, ist das Frei an diesem Tag zu einer sogenannten „betrieblichen Übung“ geworden. D.h. der Vorstand kann nicht einfach entscheiden, diesen Tag zu streichen. Darüber hinaus gibt es ein Urteil aus Zeiten des Golfkrieges, wo die Rosenmontagzüge ebenfalls abgesagt worden sind. Damals ist entschieden worden, dass dies nicht dazu führen kann, dass auch das Rosenmontagsfrei einfach abgesagt wird.
Also: Der Rosenmontag ist frei und nicht ein Geschenk des Vorstandes! Aber auch was uns rechtlich zusteht, ist nicht selbstverständlich, wenn wir Beschäftigten nicht mit darauf achten.

Leiharbeit außerhalb der Pflege
In regelmäßigen Abständen gibt es Auseinandersetzungen zwischen der Personalabteilung und dem PR, wie die Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitskräften ablaufen soll. Grundsätzlich ist der PR der Meinung, dass Stellen so schnell wie möglich mit Beschäftigten mit Verträgen beim UK besetzt werden sollen. Trotzdem ist es bei kurzfristigen Krankheitsvertretungen manchmal die einfachste und schnellst Lösung vorübergehend Leiharbeit einzusetzen. Damit das dann auch kurzfristig passieren kann, hat der PR eine Absprache mit der Personalabteilung, dass die Leiharbeitskräfte in der laufenden Woche schon eingesetzt werden dürfen und wir die Mitbestimmung dann nachträglich bekommen. Diese Absprache schwächelt inzwischen mal wieder und trotz mehrfacher Gespräche und Mahnungen des PR läuft das nicht rund; d.h. wir bekommen manchmal gar keine Mitbestimmung dazu. Diese formale Mitbestimmung ist nicht nur ein bürokratischer Akt, den der PR unbedingt haben will. Es geht auch darum, dass Leiharbeitskräfte nicht länger als nötig schlechter bezahlte Leiharbeitseinsätze haben, sondern Verträge beim UK bekommen sollen.
Der PR hat deswegen entschieden, dass Leiharbeitskräfte erst nach einem abgeschlossenen Mitbestimmungsverfahren eingesetzt werden dürfen. Auch wir befürchten, dass das zu Verzögerungen bei Ihnen führen kann. Aber wir sind in der Frage des Entgegenkommens mit der Personalabteilung von unserer Seite mit unserem Latein am Ende.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-E-learning und Unterricht über Zoom: Weiterhin sind digitale Unterrichtsmethoden ein großes Thema. Vor allem im Bereich der Pflegeschule hat es erneut Unzufriedenheit auf Seiten der Auszubildenden gegeben. Nach einem Brief der Kurssprecher*innen an die Schulleitung wird gemeinsam mit der JAV ein Gespräch zwischen Kurssprecher*innen und den Lehrkräften der Schule für Pflegeberufe stattfinden, um nach möglichen Lösungen zu suchen.
-JAV Wahl: Unsere Amtszeit nähert sich dem Ende und es stehen in wenigen Monaten Neuwahlen an. Hier haben alle Auszubildenden und Beschäftigten unter 27 Jahren auch nach der Ausbildung die Möglichkeit für die JAV zu kandidieren. Wenn Ihr genauere Informationen dazu haben möchtet, was es bedeutet Teil der JAV zu sein und wie eine Kandidatur funktioniert, meldet Euch bei uns (Telefon -2005 oder per Mail jav@uk-essen.de).

Corona
-Weiterhin findet jede Woche eine Besprechung zwischen dem Vorstand und dem PR zu Coronafragen statt. In den letzten Wochen haben wir hier hauptsächlich die zunehmende Kritik aus der Belegschaft zur mangelnden Transparenz und Kommunikation hinsichtlich der Impfstrategie angesprochen. Wenn Sie Themen haben, die wir beim Vorstand ansprechen oder fragen sollen, melden Sie sich bitte bei uns.
-Trotz der Appelle der Regierung, dass möglichst viele Beschäftigte ins Homeoffice gehen sollen, gibt es im UK keine einheitliche Regelung. Natürlich ist ein Krankenhaus keine Behörde oder Versicherung. Aber auch im UK wäre Homeoffice in einigen Bereichen möglich. Natürlich wissen wir, dass dies in einigen Bereichen auch inoffiziell so geregelt wird – aber in einigen eben nicht. Das UK erklärt uns immer wieder, dass es im Uniklinikum bis auf ein paar ganz wenige Ausnahmen kein Homeoffice gibt; alles wird als „mobiles Arbeiten“ deklariert, was bedeutet, dass der PR keine Mitbestimmungsrechte hat. D.h., wir können somit nicht mit darauf achten, dass Fragen wie: „wer zahlt die Telefonkosten, steht mir ein Dienst-PC zu“, usw. nicht zum Nachteil der Beschäftigten geregelt werden.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Nach einem schweren Arbeitsunfall und der anschließenden Begehung durch die Landesunfallkasse war eine bauliche Änderung der Dosieranlage für die ZSVA in der KMT zwingend erforderlich. Auf unsere Nachfrage im letzten Arbeitsschutzausschuss (Dezember) wann und wie der Um- oder Anbau erfolgen soll, haben wir erfahren, dass der Bau aus Kostengründen verschoben werden muss. Der Antrag liegt beim Vorstand, ein Bau soll 2021 starten…
-Dank des tatkräftigen Einsatzes der Handwerker des Uniklinikums konnten die Mängel nach Umbau einer Personalumkleide in der Physiotherapie des OZ I behoben werden. An den Lüftungsöffnungen in der Decke muss noch mal gearbeitet werden, doch das ist bis dahin für die Benutzung kein Hinderungsgrund.
-Der Bau des neuen OP-Traktes HNO/AUG ist fast abgeschlossen; ein Umzugstermin für den OP steht noch nicht fest. Bei der Begehung fielen kleinere Mängel auf, deren Behebung aber schon in Bearbeitung ist.

Mehr Zusatzurlaubstage für Wechselschichtarbeit
Mit Beginn des Jahres 2021 gibt es – wie auch schon 2020 – durch den letzten Tarifabschluss der Gewerkschaft ver.di einen weiteren zusätzlichen Tag Zusatzurlaub für Wechselschichtarbeit. Beschäftigte können dann bis zu acht Tage Zusatzurlaub erhalten. Weiterhin gilt, dass es für jeweils zwei Monate mit Wechselschichtdienst einen Tag Zusatzurlaub gibt. Wer dadurch Anspruch auf drei Tage Zusatzurlaub (sechs Monate Wechselschichtdienst) hat, erhält einen zusätzlichen vierten Urlaubstag. Wer mindestens Anspruch auf vier Zusatzurlaubstage (acht Monate Wechselschichtarbeit) hat, erhält zwei weitere zusätzliche Urlaubstage. Bei zehn Monaten Wechselschicht gibt es sieben Tage und bei zwölf Monaten Wechselschicht acht Tage Zusatzurlaub.

Kurznotizen
-Die Schließung der Medizinischen Strahlenbiologie, von der drei nicht-wissenschaftliche Beschäftigte betroffen sind, ist leider immer noch nicht für alle Betroffenen zufriedenstellend geklärt.
-In der letzten ver.di-Infomail wurde von Romana berichtet. Sie hat die Arbeitssituation in einem Hamburger Asklepios-Krankenhaus öffentlich gemacht, und wurde dafür gekündigt. Der öffentliche Druck und die viele Solidarität, die Romana dafür bekommen hat, dass sie die Wahrheit über die Lage in den Krankenhäusern ausgesprochen hat, hat nun dazu geführt, dass Asklepios letzte Woche die Kündigung zurückgezogen hat. Der Einschüchterungsversuch von Asklepios, der gegen alle gerichtet war, die nicht stillschweigend die zum Teil katastrophalen Umstände hinnehmen wollen, unter denen heutzutage im Gesundheitswesen aus Profitgründen gearbeitet werden muss, ist gescheitert. Ein großer Erfolg für Romana und ihre Unterstützer*innen und all diejenigen, die sich auch weiterhin nicht alles gefallen lassen wollen!
-Das UK hat eine neue Regelung zum Tragen von medizinischen Gesichts- oder FFP2-Masken per Eilmaßnahme umgesetzt. Der PR hat noch einige Nachfragen dazu.
-Die Stiftung der Unimedizin hat alle Patient*innen, die 2020 hier zur Behandlung waren, angeschrieben, ob sie nicht zum Dank z.B. Obstkörbe oder Fitnessstudiogutscheine für die Pflegekräfte am UK spenden wollen, da das UK selbst solche Leistungen nicht finanzieren kann. Wir haben das UK gefragt, unter welchen Kriterien denn dann die Vergabe bzw. Zuteilung dieser Spenden erfolgt. Wir haben aber noch keine Antwort bekommen.
-Für das neue Lager in der Theodor-Althoff-Straße, dessen Bezugsdatum allerdings noch unklar ist, hat der PR in Abstimmung mit den betroffenen Kollegen aus den Lagern neuen Arbeitszeiten zugestimmt, die allerdings nur geringfügig anders sind als bisher.
-Seit und ausgehend vom Entlastungsstreik 2018 hat der PR immer wieder die Einrichtung eines Pools für Teamassistentinnen gefordert. Ist eine Teamassistentin im Urlaub oder krank, fällt diese zusätzliche Arbeit auf den Pflegedienst zurück, was diesen wiederum zusätzlich belastet. Nach über zwei Jahren haben wir nun endlich die Nachricht von der Pflegedirektion bekommen, dass ein Pool eingerichtet werden soll. Endlich! Über die genauen Planungen informieren wir Sie, sobald wir sie selber bekommen.

PR vor Ort
Der PR hat auch im Februar das sogenannte „PR vor Ort“ wegen der Coronasituation ausgesetzt und wird dies auch im März noch weiterhin so handhaben. Wir hoffen sehr, dass wir – auch wegen der zunehmenden Impfungen im UK – ab April wieder jede Woche in einem Bereich sein können. Zögern Sie aber nicht, sich bei uns zu melden, wenn wir bei konkreten Fragen oder Problemen in Ihren Bereich kommen sollen.

Einsatz von Pflegekräften in den Ambulanzen
Nach wie vor ist der PR der Meinung, dass in den Ambulanzen – so wie es früher selbstverständlich war – nicht nur MFAs, sondern auch Pflegekräfte arbeiten sollten. Besonders auch Pflegekräfte, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (im Schichtdienst) auf den Stationen arbeiten können. Das UK möchte das nicht. Nicht nur, weil MFAs weniger verdienen, sondern auch, weil sie leichter auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Wenn doch eine Pflegekraft in eine Ambulanz oder Teamassistenz gewechselt ist, wurde sie obendrein noch herabgruppiert.
Der PR hat deswegen bei vielen Stellenausschreibungen nur für MFAs Einwände erhoben und auch das für uns zuständige Ministerium eingeschaltet. Nach etlichen Gesprächen hat es nun eine Einigung gegeben:
-Die Arbeitgeberseite sagt zu, dass bei Umsetzungen von Gesundheits- und Krankenpfleger*innen aus einem BEM-Verfahren in Polikliniken eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe KR 7 TV-L erfolgt.
-Bei Umsetzungen von Gesundheits- und Krankenpfleger*innen aus BEM-Verfahren auf Stationen, die mit einer Übertragung von Teamassistenzaufgaben einhergehen, wird eine übertarifliche Zulage in Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen der Entgeltgruppe 3 und der entsprechenden Stufe der Entgeltgruppe 5 TV-L (Regeleingruppierung für medizinische Fachangestellte mit entsprechender Tätigkeit) gewährt. Dadurch wird die mit der Umsetzung verbundene Herabgruppierung finanziell abgemildert.
-Auch für Pflegekräfte, die (noch) nicht im offiziellen BEM-Verfahren sind, aber aus gesundheitlichen Gründen einen Wechsel brauchen, soll zusammen mit dem Personalärztlichen Dienst, der Pflegedirektion und dem PR nach individuellen Umsetzungsmöglichkeiten gesucht werden.
-Dafür erhebt der PR keine weiteren Einwände gegen zukünftige Stellenausschreibungen, die nur für MFAs ausgeschrieben werden.

Ausländische Pflegekräfte über Vermittlungsagenturen
Nach wie vor sind in diesem Zusammenhang einige Fragen zwischen UK und PR strittig, z.B. wie viele dieser neuen Kolleg*innen pro Station/Bereich pro Jahr für das bestehende Team hinsichtlich Einarbeitung usw. möglich sind und wie lange sie nicht auf die Sollbesetzung angerechnet werden. Wir freuen uns aber, dass zumindest das Sprachtraining mit Frau Dr. Merse und ihrem Team inzwischen eine sehr gute Unterstützung für die neuen Kolleg*innen ermöglicht. Darüber hinaus sollen nun mit der Firma Lingoda zusätzliche Unterstützungsangebote geschaffen werden, so dass es für die zukünftigen neuen Kolleg*innen hoffentlich ein bisschen leichter werden wird.

Pflegedienst
-Zulage für Krankenpflegeassistent*innen (KPAs) in speziellen Bereichen: In Spezialbereichen, in denen eine Fachweiterbildung nach der DKG-Empfehlung zur Weiterbildung von Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegekräften vorgesehen ist, wie z.B. auf Stationen mit dem Schwerpunkt Onkologie, wurden 3-jährig examinierte Pflegekräfte 2019 von KR 7 nach KR 8 höhergruppiert. Die Frage betroffener KPAs, ob sie denn nicht auch finanziell davon profitieren können, dass sie in solchen Bereichen arbeiten, haben wir an die Pflegedirektorin weitergegeben. Diese zeigte sich der Thematik gegenüber offen. KPAs sollen zukünftig eine Zulage in Höhe von vermutlich 90 Euro monatlich bezahlt bekommen. Da diese Zahlungen bislang noch nicht übermittelt wurden, erhielten die Pflegedienstleitungen den Auftrag bezüglich der Zulage im Personaldezernat nachzuhören. Bitte überprüfen Sie deshalb mit der Februar-Abrechnung, ob und in welcher Höhe Sie die Zulage erhalten haben.

-Entlastung – Ergebnis der Beobachtungsphase Konsequenzenmanagement
In der vorletzten Schlichtungsratssitzung wurde auf Empfehlung des externen Schlichters vereinbart, das Konsequenzenmanagement in der vorgesehenen Reihenfolge der Entlastungsvereinbarung für drei Monate umzusetzen. Verlegungen von Patient*innen, kurzzeitige Nichtbelegung von Betten, Einsatz von Zeitarbeit und Aushilfen von anderen Bereichen waren beispielsweise vor einer Aufgaben-Priorisierung von den Vorgesetzten zu veranlassen. Die so genannte Beobachtungsphase endete am 31.10.2020. Der PR hatte hierzu im Juli informiert und um Unterstützung bei der Bewertung gebeten. Der Bitte sind viele Kolleg*innen nachgekommen und haben uns Rückmeldebögen zugesandt. An dieser Stelle vielen Dank dafür!
Hauptsächlich sollte beantwortet werden, ob die jeweils durchgeführte Maßnahme wirksam entlastend war. Dies haben die Teilnehmenden wie folgt bewertet:
Ja: 2,62 Prozent
Teilweise: 20,96 Prozent
Nein: 55,02 Prozent
Keine Angabe: 21,40 Prozent
Die Aussage ist sehr deutlich. Die ergriffenen Maßnahmen werden größtenteils als unzureichend wahrgenommen.
Die Arbeitgeberauswertung beschreibt beispielsweise, dass in den drei Monaten 1333 Betten mit der Begründung Pflegepersonalmangel und 13.666 Bettensperrungen wegen baulichen, hygienischen Gründen und COVID-19 gesperrt wurden. Wegen Besetzungsunterschreitungen wurden 762 Aufgaben-Priorisierungen, 728 Springerpooleinsätze, 435 Zeitarbeitseinsätze und 406 Personalverschiebungen vorgenommen. Dass das aber noch längst nicht auszureichend ist, zeigt die o. g. Bewertung der Kolleg*innen. Der PR wird weiter darauf hinwirken, dass die Entlastungsmaßnahmen konsequenter umgesetzt werden.
In der letzten Schlichtungsratssitzung haben sich beide Seiten darauf verständigt, das Konsequenzenmanagement (in der Reihenfolge wie schriftlich 2018 vereinbart und wie in den drei Monaten auch gelebt) unbefristet umzusetzen und die wöchentlichen Arbeitsgruppentreffen für Verbesserungen zu nutzen.

-Kreißsaal – Garantie über bestmögliche Versorgung und was ist mit dem Personalmangel?
„Die gute Nachricht ist, wir haben ausreichend Kapazitäten, um den Schwangeren eine bestmögliche Versorgung hier an der Uniklinik zu garantieren“, so Prof. Dr. Rainer Kimmig in einer Veröffentlichung über den deutschlandweiten Geburtenrückgang. Diese Äußerung vermag die eine oder andere Hebamme mindestens in Erstaunen versetzen. Unterschreitungen der vereinbarten Sollbesetzung waren im Kreißsaal fast an der Tagesordnung und sind es teilweise noch immer. In dieser personellen Situation eine ausreichende Kapazität für bestmögliche Versorgung zu garantieren, erscheint gewagt, wenn nicht sogar provokativ. Der PR hat die Pflegedirektion mehrfach auf die unzureichende Personalsituation und Überlastung der Hebammen hingewiesen. Die zahlreichen und anhaltenden Besetzungsunterschreitungen ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung führen zu Überlastungen und möglicherweise auch zu weiteren personellen Abwanderungen. Die Einstellung von internationalen Hebammen kann hier eher nur langfristig Abhilfe schaffen. Neben der gewöhnlichen Einarbeitung haben sich die neuen Kolleginnen aus verschiedenen Ländern auch noch weiteren Herausforderungen zu stellen. Theoretische, praktische und sprachliche Kenntnisse müssen in der Regel erworben oder weiterentwickelt werden und das neben der „normalen“ Arbeit, so dass man hier nicht mit einer schnellen und adäquaten Unterstützung des Kreißsaal-Teams rechnen kann.
Die Situation erfordert zusätzlich sofortiges und entschlossenes Handeln, auch mit der letzten Konsequenz einer Leistungsanpassung, um weitere Überbelastungen vermeiden zu können; so teilte es der PR der stellvertretenden Pflegedirektorin auch schriftlich mit. Von Seiten der Pflegedirektion wurde in Aussicht gestellt, zwei weitere Hebammen einzustellen, kurzfristig weitere Zeitarbeitskräfte einzusetzen und mit dem Klinikdirektor verbindliche Absprachen zur Leistungsanpassung bzw. Verschiebung zu treffen.

-Höhere Eingruppierung für die Pflegekräfte der Station F 2?
Dies war bzw. ist ein strittiger Punkt zwischen dem UK und dem PR. Nach Überzeugung des PR erfüllen die Pflegekräfte der F 2 die tariflichen Kriterien für eine höhere Eingruppierung nach der neuen Entgeltordnung des TV-L. Aufgrund der regelhaften Versorgung von onkologischen Patient*innen und weil für diesen Spezialbereich auch eine von der DKG empfohlene Fachweiterbildung vorgesehen ist, hat die Einigungsstelle dann auch entschieden, dass die Pflegekräfte der Station F 2 in die KR 8 bzw. mit abgeschlossener Fachweiterbildung in die KR 9 eingruppiert gehören. Die tatsächliche Umsetzung dieser Entscheidung mit Empfehlungscharakter ist nun noch von der Entscheidung des Ministeriums abhängig. Bislang folgte dieses immer den Empfehlungen der Einigungsstelle – wir hoffen auch diesmal darauf.

-Corona-Umsetzungen in der Pflege
Auf Grundlage des hiesigen Eskalationskonzeptes und zwecks Bewältigung der Patient*innenversorgung während Corona wurden einige Pflegekräfte in anderen Bereichen eingesetzt. Nach individuellen Rückmeldungen scheint dies nicht immer zur Zufriedenheit zu führen. Der PR hat vor ca. drei Wochen die Vorlagen zu den Umsetzungen, die nach dem Landespersonalvertretungsgesetz mitbestimmungspflichtig sind, angefordert, aber noch nichts erhalten. In einigen Fällen, hauptsächlich im OP-Bereich und der Anästhesie, leisten Beschäftigte an ihrem gewohnten Arbeitsplatz z. B. Spät- und Bereitschaftsdienste, aber auch Frühdienste in „fremden“ Bereichen. Sie haben also momentan sogar gleich mehrere Einsatzbereiche. Auf Grund dessen scheint es schwierig zu sein, eine Umsetzungsvorlage konkret zu gestalten und wird auch nicht regelhaft erfolgen, so dass die Arbeitgeberseite zugesagt hat, bei bestehenden Problemen individuell für Abhilfe sorgen zu wollen, wenn sich die betroffenen Kolleg*innen beim PR melden.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Januar 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 32 Neueinstellungen waren 25 befristet und nur 7 unbefristet. Von 20 Weiterbeschäftigungen waren 18 befristet und nur 2 unbefristet.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.