Personalrats-Rundmail Juli 2018

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusNeue Kolleginnen und Kollegen
Zum 1.10. dieses Jahres werden wir ca. 25 MTRAs des WPE beim Uniklinikum begrüßen dürfen. Abrechnungsmodalitäten und eine rechtskonforme Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes begründen die erforderliche Überleitung. Am 08.07.2019 haben die betroffenen Beschäftigten in einer Abteilungsversammlung mit Arbeitgeber- und Personalratsvertretern Informationen zum geplanten Arbeitgeberwechsel erhalten. Die Vertreter des UK betonten, dass es ihnen sehr wichtig sei, dass den MTRAs keine Nachteile durch den Vertragswechsel entstehen. Wir freuen uns auf die „bald-Kolleginnen und Kollegen“.

Arbeitseinsatz in der Herz-Poli
Ein Personalratsmitglied hat an zwei Tagen in der Herz-Poli mitgearbeitet, um die Situation vor Ort zu erleben. Wir danken den Kolleg_innen für die freundliche Aufnahme und Offenheit. An den Problemen, die wir mitbekommen haben, „sind wir dran“.

Serviceinformations-Center (SIC)
Wir haben bereits über die geplante Einrichtung eines SIC berichtet. Inzwischen hat das UK Stellenausschreibungen (Nr. 2904) veröffentlicht. Das UK lädt darüber hinaus zu Informationsveranstaltungen für Medizinische Fachangestellte in den Kliniken ein. Das SIC soll im Colonia Haus, gegenüber dem Landgericht Essen, eingerichtet werden. Der PR hätte sich gewünscht, dass die Stellen auch für Pflegekräfte, z.B. mit gesundheitlichen Einschränkungen, angeboten werden. Das UK möchte dies aber nicht – zumindest möchte sie Pflegekräften auf diesen Stellen dann nicht die Eingruppierung einer Pflegekraft gewähren.

Kurznotizen
-Der PR hat die Dienstpläne der Transfusionsmedizin erneut eingefordert. Da die uns zur Information vorgelegten Dienstpläne den davon betroffenen Beschäftigten nicht bekannt gegeben (und daraus folgend so auch nicht umgesetzt) worden sind, haben wir die Mitbestimmung bei den Dienstplänen eingefordert.
-Der PR hat sich ausführlich mit dem Thema Arbeitszeitverkürzung beschäftigt. Viele DGB-Gewerkschaften haben inzwischen Tarifverträge abgeschlossen, bei denen die Beschäftigten zwischen einer individuellen Arbeitszeitverkürzung oder zusätzlichen Urlaubstagen oder einer Lohnerhöhung auswählen können. ver.di hat gerade eine große Umfrage zu diesem Thema durchgeführt, so dass auch wir am UK uns damit auseinandersetzen müssen, wie wir zu einer solchen tarifvertraglichen Regelung stehen.
-Der PR hat die Mitbestimmung bei der Fremdvergabe der Gärtnerleistungen im MZ eingefordert. Ohne Beteiligung des PR sind hier Aufgaben an eine externe Firma vergeben worden.
-Hinsichtlich der Freiwilligkeit am Nachtdienst teilzunehmen ist für die Kolleg_innen in der ZSVA leider immer noch nicht alles geklärt. Für uns ist der Sachverhalt – wie wir in der letzten Rundmail geschrieben haben – eindeutig, aber scheinbar nicht für das UK. Aus diesem Grunde haben wir nun die Dienstpläne der ZSVA zur Mitbestimmung eingefordert.
-Am 24.06. fand ein gut besuchtes Treffen der Archivbeschäftigten statt. In dieser Veranstaltung konnten Fragen zur Notwendigkeit der geplanten Herausnahme aus der Gleitzeitregelung gestellt werden. Die Ausnahme aus der Gleitzeitregelung sei aus Sicht des UK notwendig, da die Archive eine festgelegte Präsenzphase anbieten müssen. Die zentrale Archivierungseinheit ist dem Dezernat 0.2 zugeordnet.
-Arbeitsgruppe „Psychologische Betreuung/Akutintervention nach traumatischen Ereignissen für Mitarbeitende“: Unter dem sperrig klingenden Arbeitstitel hat sich am 24.06. zum ersten Mal eine Arbeitsgruppe zum Thema Betreuung von psychisch belasteten Beschäftigten getroffen. Diskutiert wurde ein externes Beratungsangebot. Zunächst soll der Bedarf ermittelt und die bereits bestehenden Angebote im UK zusammengetragen werden. Der PR wird die nächsten Schritte der Arbeitsgruppe weiter begleiten.
-Auf dem Dach der Kinderklinik soll eine WebCam zur Aufzeichnung des Baufortschritts der neuen Kinderklinik platziert werden. Geplant ist, dass täglich jeweils morgens und abends ein Foto aufgenommen wird – für die Bauakte aus Dokumentationsgründen. Dem PR ist diese Maßnahme zur Mitbestimmung vorgelegt worden.

Frauen und Gleichstellungspolitik
Durch die Novellierung des Mutterschutzgesetzes hat es einige Änderungen gegeben. Darin ist jetzt eindeutig geregelt, dass das betriebliche Beschäftigungsverbot nur ausgesprochen werden kann, wenn nachweislich keine Weiterbeschäftigung auf dem bisherigen oder einem anderen Arbeitsplatz möglich ist. Der PR wird sich daher mit der Personalabteilung, dem Pflegedienst (der davon hauptsächlich betroffen ist), dem Personalärztlichen und dem Sicherheitstechnischen Dienst austauschen, um klare Regelungen zu finden.

Smart Hospital
Der PR und die Betriebsräte vom St. Josef Krankenhaus und der Ruhrlandklinik haben an einem gemeinsamen Workshop zum Thema „Smart Hospital“ teilgenommen. Unter dem Namen „Smart Hospital“ wird es für viele Beschäftigte auch Veränderungen der Arbeitsbedingungen geben. Vor der Einführung neuer Maßnahmen sollten die betroffenen Beschäftigten benannt, notwendige Qualifizierungsmaßnahmen besprochen und der Arbeitsschutz eingebunden werden. Ein erstes informelles Gespräch mit dem Ärztlichen Direktor hat hierzu bereits stattgefunden.

Arbeitszeiten NUK
In der Abteilung für Nuklearmedizin wurde ein neuer Früh- und Spätdienst für die MTRAs eingeführt. Die Arbeitszeitanpassung wurde nötig, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Überstunden und nicht gewährten Pausen kam. Auch die Bezirksregierung Düsseldorf hat dem UK Essen Auflagen gemacht, die Patientenanzahl gleichmäßiger auf den Arbeitstag zu verteilen. Durch Gespräche mit der Abteilung und dem SP-Expert-Team konnte ein Modell entwickelt werden, was nun probeweise eingeführt wurde und vor Ablauf eines Jahres evaluiert werden soll. Der PR erhofft sich eine Verbesserung der Arbeitssituation der MTRA-Kolleginnen. Bei einer Teilpersonalversammlung am 10.07.19 gab es für die Beschäftigten Gelegenheit, sich mit dem PR auszutauschen. Wir danken den Kolleginnen für die rege Teilnahme und die offenen Worte.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
In letzter Zeit mussten wir im Rahmen der Bereichsbetreuung wieder häufiger Probleme im Bereich der Pflegeausbildung feststellen. So werden Azubis auf Grund von Personalmangel teilweise durch wiederum schlecht eingearbeitete Kolleg_innen ausgebildet oder sogar mit größeren Patientengruppen komplett alleine gelassen. Weiterhin besteht in einigen Kliniken das Problem der Umkleidesituation und der fehlenden Möglichkeiten, die private Kleidung oder die Wertsachen wegschließen zu können.
Weitere Probleme gibt es aktuell mit Praxisanleitungen. In der Pflege fallen sie teilweise aus, weil die Praxisanleiter_innen im Stationsalltag mitarbeiten müssen. In den anderen Gesundheitsberufen gibt es noch nicht einmal qualifizierte Praxisanleiter_innen, da ein entsprechendes Konzept immer noch nicht umgesetzt wurde, obwohl dies schon längst geschehen sein sollte.
Im Rahmen der neu wiedereingeführten Ausbildung zur Krankenpflegeassistenz wurden uns die Rahmenbedingungen vorgelegt. Hier gibt es lediglich bei der Urlaubsplanung noch Gesprächsbedarf. Ansonsten spricht aus unserer Sicht nichts gegen einen erfolgreichen Ausbildungsstart für rund 20 neue Auszubildende.
Wir möchten alle Auszubildenden zu unserer diesjährigen Jugend- und Auszubildendenversammlung am 19.09.19 ab 8 Uhr in den Hörsaal des OPZ II einladen. Wir planen eine vielfältige Versammlung für Euch. Nähere Informationen folgen noch.

Betriebliches Eingliederungsmanagement
Tritt eine Erkrankung ein, stellt man sich oftmals die Frage, welche Schritte zu gehen sind, um die eigene Gesundheit möglichst wiederherzustellen. Hier kann das BEM-Team Sie unterstützen und beraten. Ziel ist es, den aktuellen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass eine Tätigkeitsaufnahme wieder möglich ist. Es kann jedoch vorkommen, dass trotz organisatorischen Veränderungen und Hilfsmitteln die Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann. Dann sucht das BEM-Team nach alternativen Einsatzmöglichkeiten am UK. Immer häufiger gibt es Anfragen aus verschiedenen Bereichen, die dringend Personal suchen und fragen, ob das BEM-Team jemanden kennt, der für die jeweilige Stelle geeignet ist. Denn nicht immer muss sich eine gesundheitliche Einschränkung auf die Arbeitsaufgabe auswirken. Dies wertet der PR als positives Signal und wünscht sich noch mehr Abteilungen, die sich aktiv anbieten und Beschäftigten eine Möglichkeit der Weiterbeschäftigung ermöglichen. http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1374

Dienstvereinbarung Urlaub
Zum Thema Urlaub bemüht sich der PR seit Jahren, ein allgemein verbindliches Verfahren mit dem UK abzustimmen. Hierbei sind es die besonderen Vorgaben des UK in Bezug auf die Pflege, die einer Einigung zumeist im Weg gestanden haben. So war die Frage, ob und wie eine Pflegekraft die Wochenenden vor und nach einem zusammenhängenden Urlaubsblock einbinden kann, immer strittig. Im Rahmen einer Einigungsstelle zur Abstimmung einer einvernehmlichen FAQ-Liste zum Thema Urlaub kam das Thema nun wieder auf den Tisch. Der PR hat dabei der Vorsitzenden der Einigungsstelle, einer Arbeitsrichterin, seine Sicht der Dinge mitgeteilt und vorgeschlagen, dass die Wochenenden vor und nach einem zusammenhängenden Urlaubsblock im Dienstplanprogramm SP-Expert mit einem kleinen „u“ gekennzeichnet werden sollen. Alternativ könne das UK auch erklären, dass die Wochenenden auf Wunsch des Beschäftigten mit einem „Frei“ geplant werden können. Über die Reaktion und ein mögliches Ergebnis werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Langfristiges Ziel des PR ist es aber, dass ein offizieller Eintrag von Urlaubstagen auch an Wochenenden möglich ist, an denen man dienstplanmäßig zur Arbeit verpflichtet wäre. Hierzu ist allerdings die Aufhebung der angenommenen 5-Tage-Woche von Montag bis Freitag und eine Dienstvorplanung nötig. Dies aber ist Thema an einer anderen Stelle.

Was Arbeitgeber so unter Personalbindung verstehen …
Das UK hat dem PR eine Dienstvereinbarung vorgelegt, die für Intensivpflegekräfte die Ableistung von bis zu vier zusätzlichen Diensten im Monat (über die individuell vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit hinaus) ermöglichen würde. Das würde so funktionieren: Nach Erhalt des betreffenden Dienstplans gibt man bis zu vier zusätzliche „Einspringerdienste“ an. Jeweils am Vortag erhält man dann eine Nachricht per SMS, ob und wo der Dienst zu leisten ist. Die Vereinbarung schließt einen Anspruch der Beschäftigten auf diese Dienste ausdrücklich aus. Weiterhin dürfen sie nicht auf der „Heimatstation“ geleistet werden. Erhält man eine Zusage und arbeitet entsprechend, erhält man 80 % statt der tariflichen 30 % des Stundenentgelts als Überstundenzuschlag. Das UK hält dies für eine Maßnahme zur Personalbindung und Personalgewinnung. Es soll hierdurch eine teilweise oder vollständige Abwanderung in andere Häuser oder in die Zeitarbeit verhindert werden.
Der PR vertritt die Auffassung, dass eine Zulagenzahlung ohne zusätzliche Gegenleistung – also bedingungslos – diesen Zweck mindestens genauso gut erfüllen würde. Die wenigsten Kolleg_innen leisten zusätzliche Dienste, weil sie einfach nur mehr arbeiten möchten. Arbeitszeitreduzierungen und auch Abwanderungen sollen meistens eine Absenkung der Arbeitsbelastung und/oder einen höheren Verdienst bewirken. Ein Mehr an Arbeitsleistung mit einer Zulage, die an Verdienste in der Zeitarbeit nicht heranreichen kann, kann unserer Auffassung nach keine Abwanderung verhindern. Ein Vorschlag, von dem also hauptsächlich die Arbeitgerbseite profitiert. Aus diesen Gründen wird der PR diese Dienstvereinbarung nicht unterzeichnen.

Pflegedienst
-Entlastung I: Sachstand LEP/Arbeitsplatzmethode, PPR):
Im Rahmen der Entlastungsvereinbarung wurde für 14 Bereiche die Überprüfung der Stellenschlüssel über Personalbedarfsermittlungsverfahren festgelegt. Im besten Fall ermittelt man dann über die Leistungserfassung Pflege (LEP für die Stationen) und die Arbeitsplatzmethode (für Funktionsbereiche wie OP, Ambulanzen und Polikliniken, Endoskopie und Anästhesie) einen erhöhten Stellenbedarf. Zusätzlich wird in zwei Bereichen außer der LEP, auch noch die Pflegepersonalregelung (PPR) einbezogen. Dabei sind bei der Personalbemessung der Aufwand für die Praxisanleitung für die Einarbeitung sowie für die Durchführung von Aus-, Fort- und Weiterbildung zu berücksichtigen. Zusätzlich fließt eine Ausfallquote durch Erkrankung, Urlaub etc. von 20 Prozent in die Bemessung ein.

Erste Auswertungsergebnisse wurden für die Herz-Poli, die Endoskopie und den UC-OP über die Arbeitsplatzmethode ermittelt und dem PR vorgelegt. Für die genannten Bereiche wurde ein – zum Teil erheblicher – Mehrbedarf an Personal festgestellt. Für die Herz-Poli und den UC-OP gibt es dabei allerdings noch Klärungsbedarf. Für die Herz-Poli unter anderem deshalb, weil hier sowohl die Beschäftigten als auch der PR einen noch höheren Personalbedarf sehen. Für die Stationen wurden zur Vereinfachung, zur erhöhten Akzeptanz und für möglichst realistische Auswertungsergebnisse in den letzten Wochen sogenannte Maßnahmenpakete geschnürt, die dabei helfen sollen, die reale tägliche Arbeit korrekt abbilden zu können. Zum 30.09.2019 sollen dann ALLE Funktionsbereiche und zum 31.03.2020 ALLE Stationen ausgewertet sein. Ob dies zeitlich gelingen wird, bleibt abzuwarten.

-Entlastung II: Mehr Bettensperrungen wegen Pflegepersonalmangel:
Der auf unserer Entlastungsvereinbarung basierende Einigungsstellenvergleich, dass Betten wegen Personalmangel gesperrt werden, wenn zum Mitbestimmungszeitpunkt Dienstpläne Sollbesetzungsunterschreitungen enthalten und diese bis zum betreffenden Tag nicht beseitigt werden können, stützt die Entlastung durch Leistungsanpassung. Die Anzahl der gesperrten Betten mit dieser Begründung ist seitdem deutlich gestiegen. Für eine noch konsequentere Umsetzung freuen wir uns weiterhin auf Ihren Anruf oder Meldung per Fax.

-Dauerhafter Einsatz von Altenpflegekräften aus der Zeitarbeit:
Einige Altenpflegekräfte sind bereits als Leiharbeitnehmer_innen im UK im Einsatz. Der PR hatte vorab Bedenken, hat aber von den Stationen größtenteils positive Rückmeldungen erhalten. Der Pflegepersonalmangel führt nun dazu, dass auch in einem Universitätsklinikum – wie bei uns – Altenpflegekräfte dauerhaft eingestellt werden sollen; und nicht nur in Bereichen mit vorwiegend geriatrischen Patient_innen. In den anderen UKs in NRW ist dies in unterschiedlicher Größenordnung und mit unterschiedlichen Erfahrungen durchaus auch schon der Fall. So sind im UK Aachen beispielsweise an die 100 Altenpflegekräfte fest angestellt, am UK Düsseldorf ganze zwei.
Der PR hat der Pflegedirektion mitgeteilt, dass er folgende Voraussetzungen für eine solche dauerhafte Anstellung von Altenpflegekräften am UK sieht: Mit allen Stationen, bei denen eine Einstellung geplant ist, soll vor der Einstellungszusage in Teambesprechungen – unter Teilnahme der PR – das Für und Wider besprochen werden. Die Altenpflegekräfte müssen mindestens dreijährig examiniert sein und Berufserfahrung im Krankenhaus haben. Es soll eine maximale Anzahl pro Station festgelegt werden. Am Beginn des Einsatzes muss ein spezielles Traineeprogramm über einen längeren Zeitraum mit engmaschiger Begleitung durch Praxisanleiter_innen stehen, was nicht zu Lasten der Azubis gehen darf. Im Rahmen dieser Sonderschulungen müssen die Sachen geschult werden, die aufgrund der unterschiedlichen Ausbildung nicht ausreichend auf einen Einsatz im Krankenhaus vorbereiten (z.B. spezielle Krankheitslehre).

Befristungen
-Das UK begründet inzwischen mindestens zwei Befristungen damit, dass der Drittmittelgeber angeblich zur Bedingung macht, dass nur befristet Beschäftigte in seinen Drittmittelprojekten arbeiten dürfen. Der uns dazu vorgelegte Passus im „Drittmittelvertrag“ liest sich gar nicht so und auch die Rechtsanwältin des PR, die etliche Klagen von UK-Beschäftigten auf Entfristung vertreten und gewonnen hat, kann diese Bedingung nicht herauslesen. Das UK hat zugesagt, diesen Sachverhalt noch einmal zu prüfen.

-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Juni 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 25 Neueinstellungen waren15 befristet und 10 unbefristet. Von 24 Weiterbeschäftigungen waren 15 befristet und 9 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

25. Juli: Westdeutsches Herzzentrum
1. August: OZ II
8. August: Müllplatz
15. August: GBK-Haus
22. August: Lager und Gärtnerei
29. August: WTZ-Ambulanz

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Video Podcast Folge 26 / 2019

Die Themen des heutigen Podcasts sind: Einsatz von Aushilfskräften von Medita im Zentrallabor, Entlastungsforderungen des Krankentransportdienstes aus dem Streik, Besetzung der 40 zusätzlichen Stellen außerhalb der Pflege aus dem Streik, der IT Ausfall vom vorletzten Wochenende, die Ankündigung der diesjährigen Personalversammlung sowie einige Themen der JAV

Personalrats-Rundmail Juni 2019

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusKündigungen im UK Düsseldorf
Wie Sie dem angehängten Informationsschreiben aus dem UK Düsseldorf entnehmen können, sollen drei Kolleginnen in Düsseldorf gekündigt werden. Im Streik letztes Jahr haben wir Seite an Seite gestanden – wir lassen sie auch in dieser Situation nicht allein!

Zentralsterilisation (ZSVA)
Entsprechend einem Einigungsstellenbeschluss ist die Teilnahme am Nachtdienst in der ZSVA für die Kolleg_innen dort freiwillig. Die Leitung behauptet aber nun, dass das nur für diejenigen gilt, die schon vor dem Einigungsstellenbeschluss beim UK beschäftigt waren. Das ist nicht richtig! Der Nachtdienst ist und bleibt für alle in der ZSVA freiwillig. PR-Mitgliedern, die sich wegen des Problems eingeschaltet haben, wurde von der Leitung gesagt, dass sie mit ihrem Verhalten die ZSVA in Gefahr bringen würden. Welche Gefahr da gemeint ist, ahnen wir. Denn immer wieder wird von der Leitung die Gefahr der drohenden Privatisierung an die Wand gemalt. Auf Nachfrage beim UK wurde uns gesagt, dass keine Privatisierung der ZSVA im Raume stehe.

MeDiTA
Durch den Umbau der sogenannten Laborstraße nehmen die Wege im Zentrallabor zu. Aus diesem Grund hat das UK beim PR beantragt, dass zwei Beschäftigte von MeDiTA, die sonst den Probentransport im Gelände machen, als Leiharbeiter für ein paar Wochen im Zentrallabor eingesetzt werden sollen. Uns wurde zugesichert, dass dieser Einsatz keinesfalls länger erfolgen soll. Außerdem haben wir erfahren, dass es Planungen gab, die Apothekenlieferung vom UK an die Ruhrlandklinik und an das St. Josef Krankenhaus auch durch MeDiTA erfolgen sollte. Ob eine weitere schrittweise Ausdehnung der Tätigkeiten von MediTA von Seiten des UK angedacht ist, wissen wir nicht. Die Arbeitsbedingungen bei MeDiTA sind miserabel, wie wir schon mehrfach berichtet haben. Außerdem bezahlt MeDiTA gerade einmal den Mindestlohn. Anstatt Arbeiten zu Niedriglöhnen am UK auszuweiten, hat der PR bereits mehrfach gefordert, alle hier Beschäftigten von MeDiTA ins UK zu übernehmen und alle Arbeiten entsprechend wieder zu Tariflöhnen der Länder zu bezahlen.

Gebäudeservice GmbH (GSG)
Die GSG, die in vielen der Häuser des UK reinigt, gibt Arbeitsschuhe nur an unbefristet Beschäftigte aus. Alle Reinigerinnen, die direkt beim UK angestellt sind, bekommen Arbeitsschuhe wegen des Arbeitens in Feuchtbereichen vom UK gestellt. Auch die Kolleginnen in der GSG bekommen Arbeitsschuhe – aber erst, wenn es sich für die GSG richtig lohnt, nämlich wenn die Kolleginnen nach zweijähriger verlängerter „Probezeit“ in einem befristeten Arbeitsverhältnis endlich unbefristet übernommen werden. Vorher müssen die Kolleginnen diese selber bezahlen. Das ist wirklich unfassbar! Die GSG ist ein 51-prozentigesTochterunternehmen des UK. Unserer Ansicht nach hat der Vorstand des UK damit auch dafür zu sorgen, dass alle Kolleg_innen der GSG ab dem ersten Tag, an dem sie am Uniklinikum arbeiten, entsprechende Arbeitskleidung erhalten.

Bettenzentralen
Als 2009 die Entscheidung durch den Vorstand zur maschinellen Aufbereitung der Patientenbetten beschlossen wurde, waren nicht nur die Reinigungskräfte erleichtert. Die Reinigungskräfte wurden von der bis dahin kräftezehrenden, händischen Bettenreinigung zum größten Teil entlastet. Die Aussicht auf die dritte geplante Bettenwaschanlage in der Kinderklinik wurde positiv erwartet. Neben der Entlastung von körperlich schwerer Arbeit stellt die maschinelle Aufbereitung einen hohen Hygienestatus sicher. Dieser scheint am UK offensichtlich keine hohe Priorität mehr zu haben. In Zukunft sollen die Betten erst nach jedem fünften Patienten maschinell gereinigt werden. Die überwiegende Anzahl der Betten soll künftig auf den Stationen in den Patientenzimmern, Fluren, Nischen oder unzureichend ausgestatteten Räumen stattfinden. Geeignete Lagerflächen für die Vorhaltung von gereinigten Betten, z.B. für ungeplante Patientenaufnahmen, sind noch nicht gefunden worden. Die Krankenhaushygiene erklärt, damit einverstanden zu sein. In einem Unternehmen, das sich im Leitbild „Spitzenmedizin“ auf die Fahne schreibt und visionäre Vorstellungen zur Umsetzung von Digitalisierung hat, wird wieder „von Hand gereinigt“.
In einem persönlichen Gespräch mit dem kommissarischen Abteilungsleiter der Wirtschaftsbetriebe erklärte dieser gegenüber dem PR, dass die Rückführung auf die manuelle Reinigung auf den nicht ausreichenden Aufzugskapazitäten und dem nicht ausreichend praktizierten Brandschutz in diversen Kliniken basierte. Welche anderen Maßnahmen geprüft wurden, wurde dem PR nicht mitgeteilt. Auf den Hinweis zur körperlich doch sehr anstrengenden Arbeit sowie den Hinweis zur Fürsorgepflicht für die betroffenen Beschäftigten erklärte das Dezernat 03, dass die Beschäftigten des UK Essen ja nicht in einem hohen Maß betroffen seien. Richtig! Die Reinigung erfolgt ja inzwischen überwiegend durch die Kolleg_innen der UK Essen Gebäudeservice GmbH, an der die Uniklinik einen 51-prozentigen Anteil hat. Da kann man sich offensichtlich von der Fürsorgepflicht freimachen. Der PR hat nunmehr die Mitbestimmung eingefordert.

Pflegedienst
-Zum 1. August 2019 soll die einjährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz am UK wieder eingeführt werden, nachdem sie vor ein paar Jahren abgeschafft worden ist – als hätte man nicht damals schon unter der letzten Pflegedirektorin erkennen können, dass der Pflegepersonalmangel immer größer wird.
-Nach Einführung des Intensiv-Trainee-Programms beabsichtigt das UK nun, diese „Abteilung“ als eigenständige Organisationseinheit in SP-Expert aufzunehmen wie auch im Allgemeinen Springerpool. Der PR hat dieser Maßnahme zugestimmt.
-Der PR hat ein Konzept zur Mitbestimmung vorgelegt bekommen, mit dem die Regelungen für drei Springerpools in der Pflege geändert werden sollen. Zurzeit bekommen alle Kolleg_innen im Allgemeinen (ASP), im Operativen (OPSP) und im Intensivspringerpool (ISP) fünf zusätzliche Urlaubstage im Jahr und sowohl im OPSP als auch im ISP außerdem noch 250,- Euro monatlich. Zukünftig soll es eine Wahlmöglichkeit geben. Im ASP sollen die fünf Urlaubstage gegen 400,- Euro monatlich tauschbar sein, im OPSP und im ISP gegen 600,- Euro monatlich. Der PR hat noch Fragen zu diesem Konzept.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Am Dienstag, 04.06.2019 fand in Düsseldorf ein Termin mit dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung statt. Eingeladen hatte die Konferenz der Personalvertretungen in den Unikliniken in NRW. In einem regen Austausch haben wir uns mit dem Abteilungsleiter für Hochschulmedizin und Hochschulbau, Herrn Dieter Herr mit den Themen „Ausbildungsqualität“ und „bezahlbarer Wohnraum“ an den jeweiligen Standorten befasst. So unterschiedlich die Situation an den Unikliniken in NRW auch ist, eines haben sie doch gemeinsam: Die Ausbildung leidet an der Unterfinanzierung durch das Land. Sei es, weil Unterrichtsräume zu klein oder veraltet sind, an Materialien gespart werden muss oder Auszubildende sich keine Wohnung am Ausbildungsort leisten können. Fest steht: Pflegenotstand fängt bei der Ausbildung an! Einige Probleme wurden erkannt und sollen angegangen werden. Termine dieser Art sollen nun mehrmals jährlich durchgeführt werden, um das Ministerium auf Probleme in den Unikliniken hinzuweisen. Das nächste Treffen ist für den kommenden Herbst angesetzt.
-Der PR hat der Aufnahme von Azubis in SP-Expert zugestimmt.

Kurznotizen
-Der PR hat sich mit der Frage der Organisation der Baulogistik der verschiedenen Baustellen auf dem Gelände (z.B. Verkehrsführung) beschäftigt.
-Der PR hat im Wirtschaftsausschuss nachgefragt, wer alles beim UK mit welchen Kriterien einen Dienstwagen erhält. Nach mehrfachen Nachfragen wurde uns der generelle Personenkreis mitgeteilt. Die Liste, wer genau alles einen hat, will man uns aber nicht geben.
-Der PR hat der Einführung der Software ecconnect für die Rechtsabteilung zugestimmt.
-Einmal im Quartal treffen sich alle PRs der Unikliniken in NRW um sich über Themen, die alle betreffen, auszutauschen. Wir haben beim letzten Treffen ausführlich über den Einsatz von Altenpflegekräften und Pflegekräften, die gezielt aus dem Ausland angeworben werden, an den anderen UKs gesprochen; außerdem über die überall stagnierenden Baumaßnahmen (MedMoP) und die Veränderungen der Arbeitszeiten in der Physiotherapie an den Wochenenden durch geänderte Abrechnungsauflagen der Krankenkassen. In Düsseldorf wird z.B. eine externe Praxis eingesetzt, wogegen der dortige PR gerade vor Gericht klagt.

Physiotherapie
In diesem Zusammenhang hat das UK dem PR Stellenausschreibungen für 25 (!) 450-€-Jobs nur zum Einsatz am Wochenende vorgelegt. Wir haben mit allen betroffenen Bereichen der Physiotherapie mehrfach gesprochen. Der PR vertritt zwar die Meinung, dass die Schaffung einer entsprechenden Anzahl von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen und die Umsetzung eines regulären Wochenenddienstes dieser Lösung vorzuziehen wäre; die Diskussion mit den betroffenen Kolleg_innen hat aber gezeigt, dass die Bereitschaft, öfter am Wochenende zu arbeiten – verständlicherweise – gering ist und deswegen von der großen Mehrheit die Regelung mit den Aushilfskräften präferiert wird. Der PR hat daher keine weiteren Einwände gegen den Einsatz der 450-€-Kräfte erhoben.

Befristungen
-Ein weiterer Kollege, der über zehn Jahre befristet im UK beschäftigt ist und plötzlich nicht mehr weiterbeschäftigt werden sollte, konnte sich erfolgreich auf einen unbefristeten Vertrag beim UK einklagen!
-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Mai 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 30 Neueinstellungen waren 23 befristet und nur 7 unbefristet. Von 23 Weiterbeschäftigungen waren 11 befristet und 12 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

27. Juni: Robert-Koch-Straße
4. Juli: Intensivstationen
11. Juli: Radiologie OZ II
18. Juli: Medizinisches Forschungszentrum und Hygieneabteilung
25. Juli: Westdeutsches Herzzentrum

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?

Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Video Podcast Folge 20 / 2019

Heute berichten wir aus der Personalratssitzung zu folgenden Themen: den Änderungen im Springerpool Konzept des Pflegedienstes, einem Termin zur Entfristung von langjährig befristet Beschäftigten und den Veränderungen in der Bettenaufbereitung

Personalrats-Rundmail Mai 2019

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusMedizintechnik
Das UK will eine externe Firma beauftragen, um die Abläufe in der Abteilung Medizintechnik zu analysieren. Die beauftragte Firma bietet selbst medizintechnische Dienste für Krankenhäuser an. In der Vergangenheit waren diese Expertisen von Fremdfirmen – welche gut bezahlt werden – auch schon mal sehr enttäuschend. Beispielhaft sind die Fremdexpertisen zur Serviceassistenz sowie die Vergabe der Planung des Service- und Informationscenter. Der PR wird dies kritisch begleiten.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Aktuell erreichen uns wieder häufiger Beschwerden über schlechte Umkleidemöglichkeiten und fehlende Spinde für die Auszubildenden in der Pflege und Radiologie. Oftmals scheitert es schon an der Zugangsmöglichkeit zur Umkleide, da keine Schlüssel für die Auszubildenden vorgehalten werden (oder nicht ausreichend vorhanden sind), sodass einige Azubis sich sogar auf den Besuchertoiletten umziehen müssen. Selbst wenn Zugang zu den Umkleideräumen besteht, mangelt es oftmals an freien Spinden und der Möglichkeit, Wertsachen einzuschließen. Wir sehen das als großes Problem an, da es nicht nur das Umziehen sehr umständlich macht, sondern dadurch auch hygienische Grundsätze oft auf der Strecke bleiben.

-Des Weiteren wurde an uns herangetragen, dass voraussichtlich zum Ausbildungsstart im Sommer 2020 eine neue Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik am UK eingeführt werden soll. In den nächsten Monaten soll geprüft werden, welche Bereiche zur Ausbildung geeignet wären und entsprechend sollen Kolleg_innen vor Ort als Ausbilder_innen qualifiziert werden. Wir sind gespannt auf nähere Informationen und freuen uns über jede weitere Ausbildungsstelle, die hier geschaffen wird.

Smart Hospital
Am 29. April fand das vierteljährlich stattfindende Treffen der Lenkungsgruppe Smart Hospital statt. Die zahlreichen Arbeitsgruppen haben über den aktuellen Stand der Planung und Umsetzung informiert. In der Kinderklinik soll das Unterhaltungsangebot der Stadtbibliothek zur Verfügung gestellt werden; damit wären u.a. E-Books und Zeitungen auch mehrsprachig verfügbar. Auch über ein Patientenportal und eine Indoornavigation – z.B. über Handy – wurde berichtet. Die Arbeitsgruppe Patienteninteressen berichtete von einem in Zusammenarbeit mit der LVR-Klinik erstellten psychoonkologischen Screening über iPads sowie über IT-gestützte Patientenpfade zur Senkung der postoperativen Schmerzintensität. Von der Arbeitsgruppe Kommunikation wurde über die Gestaltung der neuen UME-Homepage sowie einem geplanten Buchprojekt berichtet. Ein lebensgroßer Avatar auf einem Display soll mit verschiedenen Inhalten bestückt werden. Dieser wäre dann im Eingangsbereich der Uniklinik für Besucher ansprechbar. Der PR lässt sich nächsten Monat mit den Personalvertretungen des St. Josef Krankenhaus und der Ruhrlandklinik in einer gemeinsamen Veranstaltung zu den anstehenden Veränderungen durch das Smart Hospital schulen.

Ambulanzmanagement
Das UK wird zukünftig die organisatorische Struktur im Bereich der ambulanten Abrechnungen ändern. Es sollen einheitliche, standortübergreifende Strukturen geschaffen werden. Die neue Abteilung wird dann „Zentralbereich Ambulanzmanagement“ heißen und direkt dem Kaufmännischem Direktor unterstellt werden. Für die Beschäftigten in der Abrechnungsabteilung ändere sich zunächst inhaltlich nichts. Ob es dabei bleibt? Das wird der PR weiter eng begleiten.

Radiopharmazie
Auf Drängen der Kolleg_innen der Abteilung und des PR fand in diesem Bereich eine Abteilungsbesprechung statt, bei der vom Vorgesetzten die Pläne für die Abteilung (konkret geplante und welche, zu denen es erst erste Überlegungen gibt) vorgestellt wurden. Auch die Idee der Gründung einer Radiopharmazie GmbH und die dahinterstehende Absicht wurde erläutert. Da hinsichtlich der GmbH noch nichts vom Vorstand entschieden worden ist, konnten aber hier genauere Umsetzungsideen noch nicht erläutert werden. Die Kolleg_innen in dem Bereich haben aber die Zusage ihres Vorgesetzten, dass sie zukünftig zeitnaher und besser über Veränderungen informiert werden.

Logistiksoftware
Der PR ist darüber informiert worden, dass das UK plant, eine Logistiksoftware anzuschaffen. Hiermit sollen folgende Punkte optimiert werden: Die veraltete (und so wie so nie funktionierende) Transportkoordinations-Software für den KTD soll durch die neue Software ersetzt werden. Eine Lager-/Materialbestandssoftware soll damit eingeführt werden. Die Bluttransporte durch MeDita – vor allem abends und nachts – die momentan durch Fax oder Telefon angefordert werden, sollen hierdurch koordiniert werden. Außerdem soll das sogenannte Bettentracking damit möglich werden. D.h., jedes Bett bekommt einen Chip und mit der Software ist nachvollziehbar, wo es sich gerade befindet. Uns ist zugesagt worden, uns über die weiteren Schritte rechtzeitig zu informieren. Den KTD und einzelne Beschäftigte von MeDita haben wir über diese Ideen des UK bereits informiert.

Bettenzentralen
Für die Kolleg_innen in den beiden Bettenzentralen fanden zwei Informationstermine statt, bei denen ihnen durch ihre Vorgesetzten erläutert wurde, welche Pläne es für die Zukunft der Bettenzentralen gibt. Beide Bettenzentralen sollen erhalten bleiben. Bei einer zukünftigen Umstellung auf händisches Reinigen in allen Häusern und einer mechanischen Reinigung aller Betten aller Häuser nach jedem fünften Patienten, wird allerdings die täglich zu reinigende Anzahl der Betten pro Zentrale sinken, wenn auch die Transportwege länger werden. Die Umstellung auf eine Reinigung der Betten auf den Stationen bringt viele Veränderungen für verschiedene Bereiche mit sich: Die Wäsche soll zukünftig in der Wäscheaustauschstelle vakuumiert werden. Dies wiederum bedeutet Veränderungen für den Transportdienst. Für die Reinigerinnen der GSG, die zukünftig z.B. auch im OZ II die Betten auf den Stationen auswaschen sollen, ist unklar: Wieviel Zeit werden sie für eine Reinigung haben? Wo sollen die Betten gereinigt werden? In den Patient_innen-Zimmern? Wir versuchen diese geplanten Veränderungen zusammen mit den betroffenen Kolleg_innen zu begleiten.

Pflegedienst
-Initiativantrag Anästhesie/OP-Bereiche: Um ein in Vergessenheit geratenes Thema für das UK wieder präsent zu machen, hat der PR einen Initiativantrag gestellt, dessen Ziel die Bindung von Pflegepersonal in der Anästhesie und den OP-Bereichen sein soll. Im Antrag geht es um Punkte, welche die Kolleg_innen gut kennen und über die sie sich seit Jahren ärgern. Den Beschäftigten in der Anästhesie und in den OP-Bereichen entstehen finanzielle Nachteile durch das Dienstplanprogramm SP-Expert (SPx), das täglich die dem Arbeitgeber geschuldeten Stunden mit den real geleisteten Stunden abgleicht, um dann zum Ausgleich eines eventuellen Minuswertes Stunden aus dem Bereitschaftsdienstkonto (BD-Konto) zu entnehmen. Diese Stunden stehen den Kolleg_innen dann nicht mehr zur Auszahlung zur Verfügung. Dies passiert, obwohl die vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden nicht täglich, sondern innerhalb eines festgelegten Ausgleichszeitraums geschuldet werden. Und dieser Ausgleichszeitraum zieht sich am UK derzeit (und nicht mit dem PR abgestimmt) über ein Jahr. Dies bedeutet, dass die durchschnittliche regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit innerhalb eines Jahres zu erbringen ist. Daraus folgt weiter, dass der täglich vorgenommene Abzug von Stunden aus dem BD-Konto grundsätzlich auch dann nicht korrekt ist, wenn der Beschäftigte an diesem Tag ein „Minus“ von 20 oder 30 Std. aufweist (es sei denn, es wäre der letzte Arbeitstag). Und schließlich schaffen es die meisten Beschäftigten im Pflegedienst im Laufe eines Jahres ohnehin, eher mehr als weniger Stunden auf ihren Konten zu haben. Wer sich erinnert weiß vielleicht noch, dass vor fünf Jahren Zehntausende von Stunden ausbezahlt wurden.
Zweites Ärgernis sind die „Minusstunden“, die durch den Ausfall einer Schicht im Anschluss an einen Ruf- oder Bereitschaftsdienst entstehen. In der Regel müssen die Beschäftigten nach arbeitsintensiven Diensten und zur Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes nämlich nach Hause gehen. Die Forderung, die dadurch anfallenden Minusstunden den Beschäftigten wieder gutzuschreiben, könne – so urteilen Gerichte – nicht einseitig zu Lasten des Arbeitgebers gehen. Dieser würde ja schon den Lohn für den ausgefallenen Tag weiterbezahlen.
Um Fachkräfte in den betroffenen Bereichen halten und/oder besser anwerben zu können, möchte der PR mit seinem Initiativantrag anregen, dass die entstehenden Minusstunden nicht zu Lasten der Kolleg_innen gehen. Wir sind uns sicher, dass zusätzlich zur Bindung und Gewinnung von Fachpersonal auch eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine Absenkung der Ausfallzeiten die Folgen wären. Nach einer anfänglichen Ablehnung hat das UK nun erklärt, dass es nun doch einmal über den Sachverhalt sprechen will. Terminvorschläge erwarten wir in den nächsten Tagen.

-Nach Klärungen von einigen Fragen hat der PR die Organisationsänderung der Neuro 3 zur Kenntnis genommen.

BEM
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird weiterhin von den anspruchsberechtigten Beschäftigten gut angenommen. Das BEM bietet mehr als die Unterstützung bei einer Wiedereingliederung. Die stufenweise Wiedereingliederung ist nur eine Möglichkeit, auf die man sich im BEM-Verfahren einigen. Weiter Informationen finden Sie im Intranet unter http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1374

AG Frauen- und Gleichstellungspolitik
In der letzten Zeit kommt es vermehrt zu Nachfragen bei Meldung einer Schwangerschaft. Viele Kolleginnen, vor allem im Pflegebereich kennen es so, dass automatisch ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen wurde und stellen fest, dass dies jetzt nicht mehr so gehandhabt wird. Mit dem neuen Mutterschutzgesetz ist jedoch klar geregelt worden, dass dies die letzte Option sein muss. Das bedeutet, erst muss geschaut werden, ob der Arbeitsplatz mutterschutzgerecht umgestaltet werden kann (unter Beachtung der Gefährdungen). Ist dies nicht möglich, ist der Einsatz auf einem anderen Arbeitsplatz zu prüfen. Erst wenn beides nicht in Frage kommt, kann und muss ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Bei der Umgestaltung des Arbeitsplatzes ist natürlich darauf zu achten, dass die Schwangeren keinerlei Gefährdungen nach dem Mutterschutzgesetz ausgesetzt werden. Sollten Sie als Schwangere in der Hinsicht Bedenken haben, können Sie sich jederzeit an den PR wenden, um die Bedenken abklären zu können. Auch bei allen anderen Fragen rund um Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit sowie Rückkehr aus der Elternzeit stehen wir mit Rat und Tat zur Verfügung. Das Mitarbeiterservicebüro, der Personalärztliche und Sicherheitstechnische Dienst sind weitere Ansprechpartner.

Arbeitseinsätze
Zwei Freigestellte des PR haben einen Arbeitseinsatz in der ZNA und im Dezernat 02 gemacht. Wir danken den Kolleg_innen in den Bereichen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in die Arbeitsabläufe.

Kurznotizen
-Auch die Organisationsänderung der Serviceassistenz in den OP-Bereichen haben wir inzwischen zur Kenntnis genommen. In der ursprünglichen Planung des UK war kein Personal für Krankheits- und Urlaubsausfall eingeplant. Außerdem wollte der PR nach den Forderungen aus dem Streik mehr Serviceassistenz für das OZ II und überhaupt eine für den Gyn- und Haut-OP. Beide Punkte sind nun zur Zufriedenheit der betroffenen Kolleg_innen geklärt.
-Es hat eine weitere Kantinenausschuss-Sitzung stattgefunden. Vertreter_innen von Klüh haben vorgestellt, welche Verbesserungen für die sogenannten OP-Suppen und die Kantine geplant und teilweise umgesetzt sind. Wir freuen uns, dass unsere große Kritik in der vorletzten Sitzung doch zu einer Veränderung geführt hat – auch wenn diese damals ja mehr oder weniger von Klüh komplett abgestritten worden war.
-In der Einigungsstelle wurde erneut die Dienstvereinbarung zu Urlaub besprochen. Ein erster Schritt, um die vielen falschen Annahmen und Gerüchte zum Thema Urlaub anzugehen, ist die in der Einigungsstelle besprochene FAQ-Seite, mit der Fragen rund um den Urlaub erklärt werden sollen. Auch das Thema freies Wochenende vor und nach einem Urlaubsblock im Pflegedienst versuchen wir zu klären.
-Zu dem sogenannten Command Center (wir berichteten bereits darüber, dass General Electric am UK Essen evtl. ein Steuerungscenter für verschiedenste Abläufe im UK plant) haben wir erfahren, dass nun intern geprüft wird, ob ein solches Steuerungscenter hinsichtlich anderer, bereits angestoßener Projekte, eingebettet werden kann.
-Zu den offenen Themen des KTD aus dem Streik zur Entlastung ihrer Arbeitssituation fand nun ein weiterer Termin statt. Erneut lagen nicht viele Ergebnisse vor. Dieses Mal wurden aber einige Themen mit verbindlichen Arbeitsaufträgen verabredet, die zum Teil auch schon vom UK auf den Weg gebracht wurden.
-Jedes halbe Jahr treffen sich die gesamten Interessenvertretungen (Betriebsräte) der Tochterkliniken (RLK, SJK) mit uns. Dieses Mal haben wir uns mit der neuen Verordnung zu Pflegepersonaluntergrenzen und die Auswirkungen auf die Kliniken beschäftigt.
– Die Arbeitszeiten der zentralen Archivierungseinheit sollen nach einer sechsmonatigen Erprobungsphase nun dauerhaft fortgeführt werden. Der PR hat dem UK vorgeschlagen, eine Teambesprechung durchzuführen, um noch offene Fragen klären zu können. Sie wird im Juni stattfinden.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für April 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 32 Neueinstellungen waren 17 befristet und 15 unbefristet. Von 33 Weiterbeschäftigungen waren 22 befristet und nur 11 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

6. Juni: Medizintechnik und ZSVA
27. Juni: Robert-Koch-Straße

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.