Personalrats-Rundmail Juli 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusDas neue Lager
Obwohl das neue Lager in der Theodor-Althoff-Straße schon seit Monaten angemietet und für den Bezug vorbereitet wurde, hat der PR auch in diesem Fall die Unterlagen für die Gefährdungsbeurteilung, die Arbeitsplatzbeschreibungen, das grundsätzliche Konzept des neuen Lagers, das Inbetriebnahmekonzept, die Darstellung der Lagerfläche, das Logistikkonzept und die vorübergehende Übertragung der sogenannten Anbindungslogistik an eine externe Firma erst ein paar Tage vor dem Umzug zur Mitbestimmung bekommen. Es sind viele Fragen offen, wie z.B. der Brandschutz. Deswegen hat der PR die Maßnahmen erst einmal abgelehnt.

Kantine
Zum 1. Juli ist – wie berichtet – die Küche in der Ruhrlandklinik geschlossen worden. Das nun angelieferte Essen ist nach Ansicht vieler Beschäftigter so schlecht, dass sie nicht mehr in die Kantine gehen. Das betrifft zumindest potentiell auch ein paar Dutzend Uniklinikum-Kolleg*innen der Rechtsmedizin, die in der RLK seit dem Abriss des Gebäudes hier auf dem Gelände in einer Interimslösung untergebracht sind, sowie UK-Beschäftigte der Radiologie und der Biobank, die dort eingesetzt sind. Aus diesem Grund hat der PR zusammen mit den Betriebsräten der RLK und des St. Josef Krankenhauses, das auch keine eigene Küche mehr hat, den Kaufmännischen Direktor um einen Gesprächstermin gebeten. Wir haben seit fast zwei Wochen noch nicht einmal eine Antwort von ihm bekommen.

Einführung eines Wochenenddienstes der Ergotherapie in der Klinik für Neurologie
Der PR kommt zu dem Schluss, dass die vorgelegte Einführung eines Dienstes an Wochenenden und Feiertagen in der Ergotherapie erst umgesetzt werden kann, wenn alle vier 0,5 VK Stellen besetzt und die neuen Kolleg*innen eingearbeitet sind. Natürlich sind wir auch an der bestmöglichen Versorgung der Patient*innen interessiert. Allerdings geht das nur, wenn dafür ausreichend und gut eingearbeitetes Personal zur Verfügung steht. Deswegen hat der PR die neuen Wochenenddienste zunächst abgelehnt. In der Einigungsstelle konnte jetzt ein Vergleich geschlossen werden: Der PR stimmt der Einführung der Wochenenddienste unter der Bedingung zu, dass die jetzigen Beschäftigten maximal nur einmal monatlich eingesetzt werden. Dies gilt so lange, bis alle Stellen in der Ergotherapie besetzt sind.

Homeoffice
Da die gesetzlichen Regelungen zum Homeoffice ausgelaufen sind, fragen einige Kolleg*innen bei uns nach, ob sie trotzdem im Homeoffice bleiben können. Wir müssen dann immer antworten, dass nach unserer Kenntnis bis auf eine Handvoll UK-Beschäftigter auch während der Corona-Zeit keiner im UK Homeoffice hatte. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Das UK hat uns gegenüber aber immer behauptet, dass diejenigen, die in letzter Zeit von Zuhause aus gearbeitet haben, nur „mobil gearbeitet“ haben… und da hat der PR keine Mitbestimmungsrechte. Mit uns sind also keine Regeln abgesprochen, wer unter welchen Umständen von Zuhause aus arbeiten kann/darf/muss. Wir haben grundsätzlich gar nichts gegen Homeoffice, wenn die Bedingungen geregelt sind. Die jetzige Herangehensweise, dass es mehr oder weniger vom Wohlwollen des Vorgesetzten abhängt, wer Homeoffice macht und wer nicht, führt in einigen Bereichen zu Ungerechtigkeiten. Wir versuchen nun noch einmal mit dem UK dazu ein Einvernehmen herzustellen und haben eine Liste angefordert, wer außerhalb der Dienststelle arbeitet und wer einen Zugang wie VPN oder DMZ hat.

Apothekendienst
Mit der Vereinbarung von 40 zusätzlichen Stellen außerhalb des Pflegedienstes nach dem Streik 2018 sollte ein Apothekendienst mit zwei Stellen eingeführt werden, der – zusätzlich zu den regelhaften Bestellungen – nachträglich notwendig gewordene Medikamente zur Entlastung der auf den Stationen Beschäftigten aus der Apotheke holt. Die Konzeption dieser Stellen, die das UK in die Verhandlungen um die Aufteilung der 40 Stellen eingebracht hatte, zieht sich nun schon seit 2018 hin. Die Stellen sind zwar besetzt, die beiden Kollegen arbeiten aber zurzeit im normalen, nach dem Streik neu geschaffenen Arbeiterpool. Auch eine erneute Besprechung zwischen dem UK und dem PR zum Konzept für diese beiden Arbeitsplätze hat den Eindruck bei uns eher verstärkt, dass wir weiterhin auf der Stelle treten. Die dadurch für die Stationen geplante Entlastung kommt nicht an!

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Examen in der Pflegeausbildung: Wir gratulieren allen, die gerade ihr Examen bestanden haben und wünschen denen, die es noch vor sich haben, viel Erfolg!
-Wir freuen uns, dass der Präsenzunterricht wieder beginnt und hoffen, Euch bald besuchen zu können. Wenn Fragen oder Probleme diesbezüglich auftreten sollten, könnt Ihr Euch gerne an uns wenden: Telefon 2005, per Mail jav@uk-essen.de oder per Instagram und Facebook.
-Die Auswahlgespräche für die Ausbildungsplätze der Anästhesietechnischen Assistent*innen haben begonnen und wir begleiten diese. Wir freuen uns, sehr bald die Auszubildenden der neu gegründeten Schule begrüßen zu dürfen.

Kurznotizen
-Die Leiterin des Service- und Informationscenters hat die Entwicklung der neu gegründeten Abteilung in einer PR-Sitzung vorgestellt.
-Der Einführung einer Vakuumiermaschine in der Wäscheaustauschstelle hat der PR zugestimmt.
-Die Medien haben darüber berichtet, dass sich verschiedene UKs zum gemeinsamen Einbringen von Spenden zusammengeschlossen haben. Diese Spenden – so berichtete Radio Essen – sollen für eine verbesserte Betreuung von Kindern von Beschäftigten eingesetzt werden. Auf Nachfrage wurde dem PR allerdings mitgeteilt, dass die Spenden an jeder Klinik anders eingesetzt werden sollen und das nur ein Beispiel aus einem anderen UK war.
-Die Stellenausschreibungen für mehrere 450-€-Kräfte für Wochenenddienste in der Physiotherapie und für Rettungsassistent*innen in der ZNA-Nord sind immer noch zwischen dem UK und dem PR strittig und befinden sich zur Letztentscheidung beim zuständigen Ministerium.
-Zurzeit ist es sehr schwer, Erzieher*innen für eine Einstellung am UK für die Betriebskindertagesstätte (BKT) zu bekommen, vor allem, wenn die Stellen befristet sind. Deswegen sind schon seit längerem Leiharbeiter*innen in der BKT eingesetzt, die aber oft wechseln, was auch für die Kinder nicht gut ist. Der PR findet es daher nicht richtig, dass jetzt zwei Erzieherinnen, die schon länger befristet in der BKT arbeiten, erst kurz vor Ende ihres Vertrages eine Verlängerung von nur einem halben Jahr bekommen haben. Somit geht das UK das Risiko ein, dass die beiden sich eines Tages außerhalb des UK eine bessere, unbefristetes Arbeitsstelle suchen.
-Zum Thema Allgemeine Gleichbehandlung gibt es u.a. folgende Hilfestellungen an der UME: Bei sexueller Belästigung und Gewalt ist die Gleichstellungsbeauftragte Ansprechpartnerin unter https://www.uk-essen.de/gleichstellungsbeauftragte/chancengleichheit/sexuelle-belaestigung-am-arbeitsplatz/
Eine weitere Möglichkeit ist die AGG-Beschwerdestelle über http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1722.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Bericht von der letzten Sitzung des Arbeitsschutzauschusses (ASA):
-Die Coronaimpfungen sind laut Personalärztlichem Dienst (PÄD) bis auf Ausnahmen abgeschlossen. Wer noch geimpft werden möchte, kann sich über den PÄD anmelden.
-Beschäftigte mit „Long-Covid“ können ihre Einschränkungen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Untersuchungen beim PÄD angeben. Bei Nachweis der Infektion durch die Arbeit kann ein Antrag auf Anerkennung als Berufskrankheit gestellt werden.
-Bei orthopädischen Problemen kann über eine medizinische Stellungnahme durch den PÄD ein höhenverstellbarer Aufsatz für den Schreibtisch oder ein höhenverstellbarer Schreibtisch beantragt werden.
-Der UK gegründete Arbeitskreis Gewaltprävention wurde coronabedingt aufgelöst. Zudem ergaben weder die Treffen, noch die Begehungen durch die Polizei einen Handlungsbedarf.

Vorstandsbezüge
Der Ärztliche Direktor hat im Jahr 2020 580.000 € Gehalt vom UK bekommen, der Kaufmännische Direktor 445.000 € und die Pflegedirektorin 234.000 €.

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

29. Juli: Energiezentrale sowie Allgemeiner- und Krankentransportdienst
5. August: Fahrbereitschaft
12. August: Robert-Koch-Straße, Colonia-Haus und Logopädie
19. August: Apotheke und Pathologie
26. August: Zentrallabor

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Personalrats-Rumdmail Juni 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusKönnen/sollen Pflegekräfte noch mehr Dienste leisten?
Die Pflegedirektion hat die Einführung von so genannten Joker-Diensten im Pflegedienst beantragt. Das ist eine Art Bereitschaft, die zusätzlich zum Regeldienst freiwillig geleistet werden soll und mit ja 100 € brutto vergütet werden soll. Mit den Joker-Diensten sollen Personalausfälle kompensiert werden, und zwar auf dem Weg, den wir leider nur zu Genüge kennen; indem Pflegekräfte in ihrer Freizeit einspringen. Der Vorstand will die Joker-Dienste über einen Zeitraum von einem Jahr auf allen Intensivstationen und im Kreißsaal erproben. Nach erfolgreicher Pilotierung soll dann eine Ausweitung auf alle Pflegekräfte von bettenführenden Stationen erfolgen.

Was genau sollen die Joker-Dienste sein?
Pro Tag und pro Station soll eine Pflegekraft für einen Joker-Dienst vornehmlich im Spätdienst auf ihrer Heimatstation eingeteilt werden. Sie soll on top geplant werden, das heißt, bei einer Sollbesetzung von vier sind dann fünf für den Spätdienst geplant. Durch die Joker-Dienste sollen aber auch Personalausfälle im Frühdienst kompensiert werden. In diesen Fällen soll ein Spätdienst in den Frühdienst wechseln. Es muss nicht der Joker-Dienst sein.
Das UK plant, dass jede Pflegekraft pro Monat eine maximale Anzahl an Joker-Diensten machen kann. Die Staffelung ist wie folgt geplant:
38,5 Stunden vier Dienste,
28,88 Stunden drei Dienste,
19,25 Stunden zwei Dienste und
9,625 Stunden einen Dienst.

Wie soll das ablaufen?
Der/die Beschäftigte beantragt freiwillig Joker-Dienste bei der zuständigen Stationsleitung. Wenn diese teilweise oder alle von ihr und der KPDL genehmigt sind, werden sie von der Stationsleitung in den Dienstplänen festgelegt. Auf Nachfrage des PR, ob der/die Antragsteller*in selber entscheiden kann, wann diese Dienste liegen, hieß es, sie können im Wunschdienstplan eingetragen werden. Ob die Arbeitsaufnahme erforderlich ist, soll bis nach Beginn des Spätdienstes am Jokertag feststehen. Muss man nicht kommen, erhält man die o.g. Pauschale in Höhe von 100 € brutto, von der je nach individueller Steuerklasse 40 – 50 Euro netto übrigbleiben. Muss der Dienst geleistet werden, erhält man für die tatsächlich erbrachte Arbeitszeit die normale tarifliche Vergütung. Für diese geleisteten Überstunden sieht das UK keine Möglichkeit des Freizeitausgleichs vor, also entgegen dem Tarifvertrag, der zumindest einen vorrangigen Freizeitausgleich vorgibt. Sie werden also ausgezahlt.

In einzelnen anderen Kliniken wurden solche Dienste bereits eingeführt. Sie hatten eine Reihe von Verschlechterungen zur Folge, die wir auch bei uns befürchten, insbesondere:
-weitere Belastung der Pflegekräfte durch noch mehr Dienste, denn an Tagen, an denen sie keinen Joker-Dienst haben, werden die Pflegekräfte natürlich ebenfalls angerufen und sollen einspringen;
-weitere Erhöhung des Krankenstandes;
-weitere Reduzierung der Zeitarbeit ohne entsprechende Personalaufstockung; die Joker-Dienste sollen stattdessen mit ihren Überstunden diese Arbeiten mit übernehmen.
-Da Joker-Dienste nur auf der Heimatstation eingesetzt werden sollen, ist davon auszugehen, dass dann Kolleg*innen aus dem Regeldienst der Spätschicht vermehrt auf unterbesetzte Stationen geschickt werden.
Aus diesen Gründen hat der PR die Einführung der Jokerdienste abschließend abgelehnt.

Pflegedienst
-OP-Springerpool – neuer Spätdienst und Änderung des Zulagenkonzeptes: In unserer November-Rundmail haben wir darüber berichtet, dass für die Beschäftigten des OP-Springerpools ein Spätdienst von 11.30 bis 20 Uhr eingerichtet werden soll. Auch die bestehende Zulagenregelung soll geändert werden. Die Variante Zulagenzahlung von 600 Euro wäre dann an eine verpflichtende Spätdienstableistung gekoppelt. Nach erster Erörterung mit dem UK hat der PR die betroffenen Beschäftigten zu beiden Punkten befragt und die Auswertung der Arbeitgeberseite zukommen lassen. Die große Mehrheit war gegen diese beiden Änderungen und hat dies auch mit für uns nachvollziehbaren Begründungen untermauert. Dies hat leider arbeitgeberseitig zu keiner Planänderung geführt, so dass nun die Einigungsstelle entscheiden wird.

Organisationsänderung – Umstrukturierung Station U2: Mit den Umbauarbeiten auf der Station U2 sollen auch einige Veränderungen eingeführt werden, die die Kolleg*innen vor Ort betreffen. Zwar soll die Bettenzahl von 19 auf 18 reduziert werden, jedoch werden sich dort auch sechs neu geschaffene Überwachungsbetten mit neuestem Monitoring befinden. Es ist angedacht, dort leichte Behandlungsfälle der Thoraxchirurgie aufzunehmen. Die Einarbeitung der Kolleg*innen von der U2 soll auf der Station Herz 3 erfolgen. Die Pflegedirektion hat angegeben, bald Gespräche dazu aufnehmen zu wollen. Die Bedenken des PR, dass man mit dem Monitoring auch schwere Fälle – wie auf einer IMC-Station – behandeln könnte, teilt das UK nicht. Es bleibt abzuwarten, ob das in der Realität auch so bleibt.

Wochenenddienste Ergotherapie
Der PR hat einen geplanten Wochenenddienst für die Ergotherapie abgelehnt. Die Notwendigkeit stellt der PR grundsätzlich nicht in Frage. Wir sind allerdings der Meinung, dass die vorgelegte Einführung eines Dienstes an Wochenenden und Feiertagen erst umgesetzt werden kann, wenn alle Stellen besetzt und die neuen Kolleg*innen eingearbeitet sind. Das UK hat im Rahmen einer Eilmaßnahme die sofortige, vorläufige Umsetzung der neuen Arbeitszeiten erzwungen.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
JAV neu gewählt: Am 5. Mai 2021 wurde die JAV neu gewählt. Alle Kandidat*innen wurden ins Gremium gewählt: 13 als ordentliche Mitglieder und zwei als Ersatzmitglieder. Wir bedanken uns bei allen, die sich an der Wahl beteiligt und ihre Stimme abgegeben haben.

Leitfaden Praxisanleitungsassessment: Der neue Leitfaden wurde uns mittlerweile vorgelegt. Wir freuen uns, dass sich das Assessment nun auf die wesentlichen Punkte, die ein*e gute*r Praxisanleiter*in mitbringen muss, beschränkt und Punkte, die auch wir im alten Assessment als überflüssig angesehen haben, gestrichen wurden.

Diversity Challenge: Im Rahmen unserer Teilnahme an der Diversity Challenge der Charta der Vielfalt werden wir für die Auszubildenden am 25.06.21 einen Workshop zum Thema „Strategien gegen Diskriminierung und für mehr Vielfalt am Arbeitsplatz“ veranstalten. Schon jetzt wird von Seiten der Schulleitungen großes Interesse gezeigt und es soll eine Teilnahme während der Arbeitszeit für interessierte Azubis geben. Näheres dazu erfahrt Ihr in den nächsten Tagen von uns. Bei Fragen oder dem Wunsch zur Teilnehme meldet Euch aber auch schon jetzt unter jav@uk-essen.de.

Einigungsstelle
In der letzten Einigungsstelle waren die Eingruppierungen nach neuer Entgeltordnung der Lehrkräfte an den Schulen für Gesundheitsberufe Thema. Für die Kolleg*innen gilt seit dem 01.01.2020 eine neue Entgeltordnung. Die Einigungsstelle hat nun Vergleichsvorschläge gemacht, in welche Entgeltgruppen eine Eingruppierung möglich wäre. Sowohl Personalabteilung und PR müssen nun innerhalb von vier Wochen erklären, ob die Vergleichsvorschläge angenommen werden.

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Psychische Erkrankungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen (im Vergleich von 2009 zu 2019 um 63% laut AOK Fehlzeiten-Report 2020) und bilden dementsprechend eine wichtige Erkrankungsgruppe. Ursachen können auch am Arbeitsplatz durch die hohe Arbeitsverdichtung, Konflikte am Arbeitsplatz und eine schlechte Arbeitsorganisation liegen.
Das BEM-Team hat sich in einem persönlichen Gespräch über das Angebot der psychosomatischen Ambulanz des LVR informiert. Das Angebot der Ambulanz richtet sich an Menschen mit Symptomen und Beschwerden, die psychosomatisch bedingt sind.
Bei Fragen können Sie gerne Kontakt zum BEM-Büro aufnehmen unter -1417, -2546 oder bem@uk-essen.de.

Rufdienst Zentrallabor
Wie bereits berichtet, wurde im Zentrallabor im August 2020 probeweise ein Rufdienst eingeführt, um kurzfristige Personalausfälle – vor allem im Nachtdienst – zu kompensieren. Die unbefristete Einführung des Dienstes hat der PR nach Durchführung einer Teilpersonalversammlung mit den Betroffenen nun zur Kenntnis genommen.

Verhaltenskodex für Beschäftigte (SARS-CoV-2)
Das UK hat dem PR den Entwurf einer Dienstanweisung zur Vermeidung von Infektionen mit SARS-CoV-2 vorgelegt. Darin wird zwischen Immunisierten und Ungeimpften unterschieden. Für geimpfte Kolleg*innen sollen einige Lockerungen gelten, z.B. gemeinsame Pausen zum Essen unter Einhaltung der Abstandsregeln. Für Ungeimpfte sind Einschränkungen vorgesehen, u.a. ist dann alle 48 Stunden ein Antigen-Test erforderlich, welcher dem/der Vorgesetzten zu Dienstbeginn vorgelegt werden soll. Die Lockerung der Pausenregelung gilt nicht für Ungeimpfte. Der PR hat zu der Dienstanweisung noch einige Fragen, die mit dem UK besprochen werden.

PR vor Ort
Wegen der verbesserten Infektionslage nehmen wir „PR vor Ort“ ab sofort wieder auf. Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder wieder jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

24. Juni: Hohlweg 8, 18 und 22 sowie altes BLB-Gebäude
1. Juli: IG I sowie Pfortendienste
8. Juli: MZ sowie Sozialdienst, QM und Casemanagement
15. Juli: Handwerkerbereich
22. Juli: Strahlenklinik sowie Esmarchstraße und Pellmannstraße
29. Juli: Energiezentrale sowie Allgemeiner- und Krankentransportdienst

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Seit Mai ist die Arbeitsgruppe des PR neu zusammengesetzt: Edin Gusic und Sylvia Seidel kümmern sich um die Belange zu den Themen „Arbeitsschutz“ und „Sucht“.
-Für Ihre Arbeitssicherheit werden in (un-)regelmäßigen Abständen alle Bereiche vom Sicherheitstechnischen Dienst (SD) angesehen. An diesen Bereichsbegehungen, die durch Corona im Moment nur selten stattfinden, wird die AG weiterhin teilnehmen.
-Bei einem Treffen mit dem SD wurde Ihre Bitte zur Kontrolle von „rutschigen“ Gittern an Bäumen im Bereich des OZ II weitergeleitet. Das UK hat uns mitgeteilt, dass der Bodenbelag des „Meyer-Schwickerath-Platzes insgesamt überprüft wird.
-Nach dem schweren Arbeitsunfall einer Kollegin vor fast zwei Jahren ist nun alles für den Anbau einer Dosieranlage vor der KMT geregelt. Nachdem der Vorstand sein „OK“ gegeben hat, läuft jetzt der Bauantrag.
-Die Corona-Erstimpfungen sind laut Personalärztlichem Dienst bis auf Neueinstellungen oder Rückkehrer*innen aus Sonder- und Erziehungsurlaub abgeschlossen. Wer nach anfänglichen Bedenken nun doch geimpft werden will, kann dies weiterhin über den Personalärztlichen Dienst veranlassen.
Kurznotizen
-Der PR hat der Einführung des Springerpools für den IMC-Bereich zugestimmt.
-Ebenso erfolgte eine Zustimmung zur Verlängerung der Arbeitszeitänderungen in der Virologie.
-Aufgrund der Vielzahl der von den Kolleg*innen gemeldeten Probleme hat sich ein freigestelltes PR-Mitglied für ein paar Stunden die Arbeitsabläufe im neuen HNO-/Augen-OP angesehen. Die Leitung hat mitgeteilt, dass für einige Probleme derzeit nach einer Lösung gesucht werde und man bei anderen davon ausgeht, dass es sich nur um Anfangsschwierigkeiten handele. An einigen Problemen jedoch sei nun nach der Fertigstellung des Baus „nichts mehr zu ändern“. Wieder einmal fragen wir uns, warum die Kolleg*innen, die dort nun mit den „nicht mehr zu ändernden Problemen“ arbeiten sollen, nicht vor der Fertigstellung des Gebäudes in die Planung einbezogen wurden.
-Die Einführung der ACD-Software für die ZIT hat der PR zunächst einmal wegen noch offener Fragen abgelehnt.
-Der Organisationsänderung im Dekanat hat der PR zugestimmt.
-Wegen der im Raum stehenden Arbeitszeitänderung für die Radiopharmazie hat der PR eine Teilpersonalversammlung durchgeführt. Die betroffenen Kolleg*innen haben erneut deutlich gemacht, dass die gesundheitsschädliche Vorverlegung ihrer Anfangszeiten von 6 auf 4 Uhr für sie nicht in Frage kommt.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Mai 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 49 Neueinstellungen waren 33 befristet und nur 16 unbefristet. Von 45 Weiterbeschäftigungen waren 28 befristet und nur 17 unbefristet.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.

Sonderrundmail des Personalrats zur Corona-Prämie

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ende letzten Jahres wurde für die Pflegekräfte und ein paar wenige andere Berufsgruppen am Uniklinikum Essen die sogenannte Corona-Prämie ausgezahlt (ca. 750.000 € hier bei uns). Nun hat die Bundesregierung erneut eine Coronaprämie beschlossen, um die besondere Belastung in Krankenhäusern mit vielen Covid-Patient*innen „zu honorieren“. Dieses Mal bekommt das Uniklinikum Essen 2.987.490,45 €. Aber auch dieses Mal sieht das Gesetz vor, dass „Pflegekräfte in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen, soweit diese durch die Versorgung von mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Patientinnen und Patienten einer erhöhten Arbeitsbelastung ausgesetzt waren“ anspruchsberechtigt sind. Darüber hinaus sollen „auch andere Beschäftigte für die Zahlung einer Prämie ausgewählt werden, die aufgrund der Versorgung von mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Patientinnen und Patienten besonders belastet waren“. Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn der Personalrat eine einvernehmliche Vereinbarung mit dem Vorstand über die Verteilung des Geldes trifft – sonst bekommt gar keiner irgendetwas. Bis zu 1.500 €, einschließlich der schon ausgezahlten ersten Prämie, sind dabei steuerfrei.

Wie beim letzten Mal hat der Personalrat den Vorstand aufgefordert, den Betrag so aus Haushaltsmitteln aufzustocken, dass alle Beschäftigten des UK diesen steuerfreien Höchstbetrag bekommen; das sieht das Gesetz ausdrücklich vor. Und wie beim letzten Mal hat der Vorstand erklärt, dass er das nicht machen wird.

Beim letzten Mal haben wir dann entschieden, dass wir nicht einzelne Berufsgruppen in die Prämienliste rein- und andere rausverhandeln wollen. Wir können und wollen als Personalrat nicht bewerten, wer wie stark belastet war. Wir lehnen diese bewusste Spaltung der Belegschaft ab und möchten uns nicht noch daran beteiligen.
Wir haben damals den Vorstand aufgefordert, die Verteilung nach seiner eigenen Bewertung vorzunehmen. Wir haben lediglich unser formales Einverständnis mit dieser Verteilung erklärt, damit überhaupt etwas ausgezahlt werden konnte. Das hat aber im Nachgang bei vielen von Ihnen große Unzufriedenheit ausgelöst: zum einen mit der Aufteilung, die der Vorstand vorgenommen hat und zum anderen mit uns, weil wir uns nicht aktiv für einzelne Berufsgruppen eingesetzt haben.

Auch dieses Mal stehen wir wieder vor demselben Dilemma und auch dieses Mal hat der Personalrat entschieden, dass nicht wir zu entscheiden haben, welche Berufsgruppe außerhalb des Pflegedienstes eine Prämie bekommen soll und welche nicht. Wir haben aber erneut klargemacht, dass dieses Mal alle UK-Beschäftigten eine Prämie bekommen sollten.

Der Vorstand hat uns nun im Kern in einem ersten Entwurf Folgendes vorgeschlagen:

· Gruppe 1: alle im Pflegedienst in ausgewiesenen Covid-Bereichen sollen eine hohe Prämie bekommen.

· Gruppe 2 (mittlere Prämie):
-alle anderen im Pflegedienst,
-Serviceassistentinnen in ausgewiesenen Covidbereichen,
-Krankentransportarbeiter,
-Physiotherapeut*innen des „Corona-Teams“,
-Hygienefachkräfte der Krankenhaushygiene,
-MTLAs in der Virologie,
-MFAs der Infektiologie,
-Arbeiter am Müllumschlagplatz.

Bis hierhin entspricht dies der Verteilung vom letzten Mal. Der Vorstand überlegt, diesmal eventuell folgende weitere Bereiche aufzunehmen: Patient*innenaufnahme, Pförtner*innen, Geländedienst, MFAs in den Polikliniken, Casemanagement, Serviceassistenz in Nicht-Covid-Bereichen, Allgemeiner Transportdienst, MTRAs in ausgewiesenen Covidbereichen und der Strahlenklinik und MTLAs der Mikrobiologie. Allerdings sind alle diese Bereiche im Vorschlag des Vorstands noch mit einem Fragezeichen versehen.

· Die Gruppe 3 mit einer Grundprämie umfasst alle anderen Beschäftigten, die einen Arbeitsvertrag mit dem UK Essen haben. Ob Beschäftigte, die über Drittmittel bezahlt werden, eine Prämie erhalten können, wird gerade mit dem Wirtschaftsprüfer geklärt. Die Prämienhöhe und –auswahl für die Azubis muss noch festgelegt werden.

Wie beim letzten Mal soll die Höhe der Prämie außerdem davon abhängen, wie lange man auf einer Covid-Station eingesetzt war. Auch soll es Ausnahmen von der jetzigen Höhe bei längeren Krankheitsphasen und Teilzeitbeschäftigten geben.

Wir möchten es nochmal wiederholen: Das ist der Vorschlag des Vorstands! Der Vorschlag des Personalrats bleibt weiterhin 1.500 Euro für jede und jeden!

Auch dieses Mal werden wir uns nicht aktiv daran beteiligen, einzelne Berufsgruppen in die verschiedenen Prämiengruppen rein- oder rauszuverhandeln.
Wir haben einzig den Vorstand aufgefordert, auch den Reinigerinnen der Servicegesellschaft (GSG, Tochterunternehmen des UK) eine Prämie zu zahlen, da sie fast das ganze UK putzen und jeden Tag hier genau wie alle UK-Beschäftigten einer besonderen Belastung ausgesetzt sind.

Der PR wird sein formales Einvernehmen mit dem Vorschlag des Vorstandes erklären, damit das Geld überhaupt ausgezahlt werden kann – ohne weitere Veränderungen der Liste einzubringen.

Aber Sie als Betroffene sollen vor Abschluss der Vereinbarung die Möglichkeit haben, Einfluss auf die Liste des Vorstandes zu nehmen. Sie können zusammen mit Ihren Kolleg*innen am besten einschätzen, ob und wie Sie die Liste in Bezug auf Ihre Berufsgruppe/Bereich verändert sehen wollen. Wir werden alle Ihre Meldungen (Mails an personalrat@uk-essen.de oder Briefe an das Personalrats-Sekretariat), die bis zum 21.05.2021 bei uns eingehen, ohne Vorauswahl und Bewertung an den Vorstand weiterleiten. Wir gehen davon aus, dass der Vorstand Ihre Schreiben und guten Argumente prüfen und ggf. die Verteilung nochmals ändern wird. Wir gehen auch davon aus, dass gemeinsame Schreiben vieler aus einer Berufsgruppe/einem Bereich eine größere Aussagekraft haben, als wenn einzelne Beschäftigte ihre individuelle Belastung darstellen.

Wir verweisen auch auf unsere Sonderrundmail aus Dezember 2020 zu dem Thema, die auf unserer Homepage zu finden ist.