Personalrats-Rundmail Januar 2017

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Weiterhin erhalten schulische Auszubildende hier am UK-Essen keine Ausbildungsvergütung. Um das Problem mit den Auszubildenden zu diskutieren, haben wir am 24.01.2017 eine Teil-JA-Versammlung durchgeführt, zu welcher fast 100 Auszubildende erschienen sind.

Befristungen
-In den letzten Monaten konnten einige Langzeitbefristete unbefristete Arbeitsverträge bekommen – teilweise über sogenannte Poollösungen. Eigentlich gab es eine auch mit dem Ministerium besprochene Regelung, dass alle Weiterbeschäftigungen von seit mehr als sechs Jahren beim UK befristet Beschäftigten auf Entfristung geprüft werden sollen. Nun hat das UK für das Jahr 2017 einen Sparplan aufgelegt, dem diese Regelung nun auch zum Opfer fallen soll. Beim nächsten Routinetermin mit dem Ministerium soll dies besprochen werden.
-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Dezember 2016 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 23 Neueinstellungen waren 17 befristet und nur 6 unbefristet. Von 30 Weiterbeschäftigungen waren 26 befristet und nur 4 unbefristet.

Nachtdienst ZSVA
Nach monatelangem Tauziehen um die Einführung eines Nachtdienstes in der ZSVA hat sich der PR mit dem UK in der Einigungsstelle im Rahmen eines Vergleiches geeinigt. Es wird nun doch „nur“ eine Besetzung mit drei Nachtdienstleistenden geben (das UK wollte vier bis fünf). Außerdem werden nur diejenigen Beschäftigten im Nachtdienst eingesetzt, die freiwillig Nachtdienst machen möchten. Hiervon wird nur im Falle eines ungeplanten Personalengpasses abgewichen. Da inzwischen Teile der Beschäftigten der ZSVA für die Einführung eines Nachtdienstes waren, ist dieser Vergleich aus unserer Sicht ein akzeptabler Kompromiss.

Zulagen für besonders belastete Bereiche
Letztes Jahr hat das UK für die Pflegekräfte derjenigen Stationen, die ihm besonders belastet erschienen, eine jederzeit zurücknehmbare Zulage beschlossen. Einige Kolleg_innen, die keine Zulage bekommen sollen, sich aber genauso belastet fühlen (z.B. die Serviceassistentinnen derjenigen Stationen, auf denen das Pflegepersonal eine Zulage bekommt), haben beim UK Anträge auf Zulagen gestellt. Der Kaufmännische Direktor hat uns schon vor Monaten einen Termin zugesagt, bei dem diese Anträge mit dem PR besprochen werden sollten. Nach mehrfacher Nachfrage ist dieser Termin jetzt endlich vereinbart.

Frauen- und Gleichstellungspolitik
In diesem Jahr steht die Rezertifizierung für das Zertifikat als familienfreundliches Unternehmen an. Wir haben bei der Gleichstellungsbeauftragten die Planung des Prozesses unter Beteiligung des PR nachgefragt. Eine rechtzeitige Einbeziehung ist uns schriftlich zugesichert worden und wir hoffen, dass darunter eine Beteiligung und nicht nur Information zu verstehen ist.

BEM
Seit rund zwei Jahren läuft das Betriebliche Eingliederungsmanagement (B.E.M.) nun erfolgreich in seiner jetzigen Form. In dieser Zeit haben über 360 Beschäftigte die Möglichkeit genutzt mit der B.E.M.-Koordinationsstelle und dem Integrationsteam in Kontakt zu treten. In zahlreichen Fällen konnten wir Beschäftigte dabei unterstützen, in den Arbeitsprozess zurück zu kehren. Im November fand ein 2. Runder Tisch des Gesundheits- und Eingliederungsmanagements zum Thema Psychische Erkrankungen statt. Gemeinsam mit Vertretern von Krankenkassen, der Deutschen Rentenversicherung, dem Integrationsfachdienst und unserem Personalärztlichen Dienst wurden Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Beschäftigte entwickelt und diskutiert. Weitere Informationen zum Thema B.E.M. finden Sie im Internet unter www.uk-essen.de/bem

Arbeitsschutz
-Vor einigen Wochen berichteten wir darüber, dass nach langem Hin und Her ein Patientenlifter für die Dialyse angeschafft werden sollte, damit die Kolleg_innen entlastet werden, die bis dato einen schwer übergewichtigen Patienten per “Hand“ umlagern mussten. Als dieser Patientenlifter endgültig bestellt werden sollte, stellte sich heraus, dass das ausgewählte Gerät ungeeignet ist. Nach wiederum langem Hin und Her und Bemühungen vieler Beteiligter wurde mittlerweile ein Gerät gefunden, das allen Anforderungen entsprechen soll, und was mit einem Leihgerät in den nächsten 14 Tagen erprobt werden sollte. Leider stellte sich dieses Gerät wieder als ungeeignet heraus und man steht nun quasi wieder am Anfang.

-Das ehemalige BLB-Gebäude (der Pavillonbau zwischen Robert-Koch-Haus und WPE) ist bereits seit längerer Zeit von “Schädlingen“, konkret von Mäusen und Mardern, befallen, so dass ein Schädlingsbekämpfer mit der “Reinigung“ des Gebäudes beauftragt wurde. Nach dem Auslegen von Giftködern kommt es nun dazu, dass die Mäuse und Marder, die sich innerhalb des Gebäudes durch die Kabelkanäle und Zwischendecken bewegen, an diesen Plätzen sterben. Dadurch entsteht für die Kolleg_innen eine sehr intensive Geruchsbelästigung und es ist teilweise nicht möglich, in den Räumlichkeiten seine Arbeit fortzusetzen. Nun wird erneut ein Schädlingsbekämpfer mit der Begutachtung des Schädlingsproblems beauftragt, auf dessen Grundlage dann das weitere Vorgehen festgelegt werden wird.

Arbeitseinsätze
Für mehrere Tage haben freigestellte PR-Mitglieder im Bereich des Medita-Transportdienstes und des Pflegedienstes der Augenklinik mitgearbeitet. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in die Arbeitsbereiche.

Pflegedienst
-Neue Programmversion SP-Expert ohne Mitbestimmung des PR installiert: Wie im letzten Info berichtet, hat der PR hierzu einen Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung seiner Rechte beauftragt. Dies hat immerhin bewirkt, dass mittlerweile Unterlagen zur neuen Version vorgelegt wurden – aber zu einer gesetzeskonformen Anwendung des Mitbestimmungsrechtes hat es bedauerlicherweise nicht geführt. Somit läuft es nun auf eine gerichtliche Klärung hinaus.

-Abschaffung der freien Wochenenden in der Dermatologischen Poliklinik: Die Pflegekräfte und Medizinischen Fachangestellten (früher Arztheferinnen) arbeiten seit Jahren – teilweise seit Jahrzehnten – von montags bis freitags in ihrer Poliklinik. Für viele von ihnen waren gerade die nachtdienst- und wochenendfreien Arbeitszeiten ein wichtiger Grund für die Wahl dieses Arbeitsplatzes. Häufig machten auch gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Kinderbetreuung die geregelten Arbeitszeiten erforderlich. Nachdem zwecks „Erlösoptimierung“ die Sprechstundenzeiten wochentags ausgeweitet wurden, will nun das UK scheinbar auch den Samstag hierzu nutzen. Diese Änderung der Arbeitszeiten hat der PR nach Rücksprache mit den betroffenen Kolleginnen abgelehnt. Der nächste gesetzlich vorgegebene Schritt ist ein Austausch zwischen UK und PR.

Gastforum Betriebsrat (BR) der DRK-Schwesternschaft
Wir sind „aufgestiegen“ …und in der ersten Etage des Hohlweg 22 zu finden. Leider haben wir bisher noch keine Türklingel… allerdings steht unsere (Eingangs-)Tür immer für Euch offen! ☺
-Seid Ihr schon 25 oder 40 Jahre „am Haus“, habt also 25- bzw. 40-jähriges „Dienstjubiläum“? Dann steht Euch ein Jubiläumstag und Jubiläumsgeld zu (350 € für 25 Jahre, 500 € für 40 Jahre -brutto); also beim Arbeitgeber nachfragen/ beantragen!
-Mit Spannung erwarten wir das Urteil des BAG am 21. Februar; falls Ihr zu diesem oder anderen Themen Fragen habt, sind wir unter -2248 wieder erreichbar.
Einen guten Start in das Jahr 2017 wünscht Euer Betriebsrat
betriebsrat@drk-schwesternschaft-essen.de

Kurznotizen
-Ein erstes Gespräch mit der neuen Pflegedirektorin hat stattgefunden und war aus unserer Sicht positiv.
-Uns sind inzwischen die neuen Arbeitszeiten für die Beschäftigten der Spülküche für die Umbauphase vorgelegt worden, wobei wir noch einige Nachfragen haben.
-Der PR hat neue Arbeitszeiten der Serviceassistentinnen in der AC nach einige Nachfragen zur Kenntnis genommen.
-Aufgrund eines Initiativantrages des PR für bessere Arbeitszeiten in der Serviceassistenz im WTZ sind diese tatsächlich im Einvernehmen mit dem UK geändert worden.
-Der Initiativantrag des PR zur Zulagenzahlung für den Pflegedienst der Anästhesie ist abschließend vom UK abgelehnt worden und wird nun in der Einigungsstelle verhandelt werden.
-Der PR hat eine Erweiterung des CIRS-Konzeptes zur Kenntnis genommen.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

26. Januar: Logopädieschule und IMIBE
2. Februar: Strahlenklinik
9. Februar: Allgemeiner Transportdienst und Krankentransportdienst
16. Februar: Esmarchstraße/Pellmannstraße
23. Februar: Institutsgruppe I

Theaterkarten
Für die jetzige Spielzeit können Sie ab sofort wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.