Personalrats-Rundmail August 2017

Personalversammlung
Am 6. September 2017 findet die diesjährige Personalversammlung um 8 Uhr im Audimax statt, zu der wir Sie herzlich einladen. Den schriftlichen Rechenschaftsbericht erhalten Sie in den nächsten Tagen per Hauspost.

Tarifverhandlungen zum „Tarifvertrag-Entlastung“
An der Charité in Berlin haben die Kolleg_innen letzte Woche wieder Warnstreiks aufgenommen, um Druck auf die Umsetzung des vor ca. einem Jahr abgeschlossenen Tarifvertrags zur Personalbemessung aufzubauen. Im Uniklinikum Düsseldorf hat ver.di den Arbeitgeber am 27.07.17 zu Tarifverhandlungen für eine Personalbemessung aufgefordert. Dies kennen wir normalerweise nur aus der Tarifrunde um mehr Lohn, die wir zusammen mit den anderen Unikliniken in NRW bestreiten. Dieses Mal gehen unsere Düsseldorfer Kolleg_innen voran. Wir sind gespannt, wie der Arbeitgeber dort reagiert. Dass mehr Personal in die Krankenhäuser muss, ist zumindest vielen Kolleg_innen in den Bereichen mehr als klar. Ob es in Düsseldorf zum Streik kommt, ob dies wiederum auch uns im UK Essen direkt betrifft, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Entlassungen am St. Josef Krankenhaus
Die ersten Verhandlungen zu den Kündigungsschutzklagen der Entlassenen haben stattgefunden – leider ohne großen Erfolg. Das UK scheint momentan seiner Verantwortung in ersten, kleinen Schritten nachzukommen und hat dem Teil der Entlassenen, die an einer Einstellung beim UK interessiert sind, eine Stelle im Pforten- und Geländedienst sowie der Serviceassistenz angeboten. Das sind allerdings wirklich nur Tropfen auf den heißen Stein, zumal sich das UK nach wie vor weigert, die betroffenen Kolleg_innen mit UK-Arbeitsverträgen hier in der Küche einzusetzen. Das ist Arbeit, die die Betroffenen sofort ausführen können und die mit ihrer jetzigen Arbeit vergleichbar ist. Aber das Prinzip „die Küche ist privatisiert und davon weichen wir auch keinen Millimeter ab, denn am Ende wird uns noch der ganze Arm ausgerissen“ steht für den Vorstand offensichtlich über den Existenzsorgen der Entlassenen.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Ihr habt eure JAV im Mai 2017 neu gewählt und seit dem 01. Juli 2017 sind wir nun im Amt. Wir sind 13 motivierte Kolleginnen und Kollegen, die euch bei jeder Frage, jedem Problem und auch bei jeder Idee, was ihr an eurer Ausbildung verbessern wollt, zur Seite stehen! Wir hatten jetzt unsere ersten Sitzungen als neues Team und freuen uns schon sehr auf die Arbeit für und mit euch! Ihr könnt uns wie gewohnt unter der 0201 / 723 – 2005 jederzeit erreichen oder gerne in unser Büro in der Hauptverwaltung im Raum 01.35 zwischen 07:00-15:15 Uhr kommen.
-Das Thema Stations-Hopping beschäftigt uns zurzeit wieder intensiv, da wir das Gefühl haben, dass dieses wieder deutlich zunimmt. Bitte denkt daran, dass ihr ein Recht auf eine gute Ausbildung habt und meldet euch bitte frühzeitig bei uns, damit wir wissen, in welchen Bereichen ihr aushelfen müsst. Wir sind auch hier der Schweigepflicht unterworfen und handeln erst, wenn ihr uns dazu auffordert.

Theaterkarten
Für die neue Spielzeit können Sie ab sofort wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Überstunden bei Teilzeitbeschäftigung
Das Bundesarbeitsgericht hat am 23.03.2017 entschieden, dass Teilzeitbeschäftigte, die in Wechselschichtdienst/Schichtdienst arbeiten, auch dann Anspruch auf Überstundenzuschlag haben, wenn die regelmäßige Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten nicht überschritten wird. Dementsprechend hat jede Teilzeitkraft im Schichtdienst den Anspruch auf die Zulage, wenn sie „einspringt“ oder länger bleiben muss. Auch wenn eine Teilzeitkraft nicht im Schichtdienst arbeitet, kann ein Anspruch auf die Zulage entstehen, wenn schon im Dienstplan die vertragliche Arbeitszeit (z.B. 50% = 19,25 Stunden) in einer Woche überschritten und bis zum Ende der nächsten Woche nicht ausgeglichen wird. Dabei ist es egal, ob der Dienstplan für 1,4, oder 12 Wochen geschrieben wird. Im Anhang der Rundmail ist ein Formular zur Geltendmachung angefügt.

Kurznotizen
-Der PR hat nun die probeweise Änderung der Arbeitszeiten in der Bettenzentrale OZ II zur Kenntnis genommen, nachdem dieses Thema monatelang immer wieder mit allen Beteiligten diskutiert worden ist.
-Ein etwas längeres Hin und Her gab es zwischen dem UK und dem PR zu der Frage, ob Beschäftigte zur Finanzierung eines Zahnersatzes einen zinsfreien Vorschuss vom UK bekommen können. Eine „allgemeinverbindliche“ Regelung ist noch nicht getroffen worden.
-Im Robert-Koch-Haus soll die Stelle einer Laborhilfskraft vom UK an die Gebäudeservice GmbH übergeben werden. Da dies eine Stelle ist, die für leistungsgeminderte UK-Beschäftigte geeignet ist, hat der PR seine Mitbestimmung bei dieser Fremdvergabe eingefordert.
-Im Kantinenausschuss wurde über das Preis-Leistungs-Verhältnis des neuen Frontcooking-Angebotes diskutiert. Dieses soll nun genauer „überprüft“ werden.
-Im Wirtschaftsausschuss haben wir mit dem Kaufmännischen Direktor über folgende Themen gesprochen: Kosten der externen Anwälte des UK, die Höhe der Verluste des UKs durch den Warnstreiktag Anfang des Jahres, Kosten für sogenannte Headhunter und den Lohntarif der Beschäftigten in der Servicegesellschaft des St. Josef Krankenhauses.
-Zum 7. September haben wir Bundestagsdirektkandidaten aus Essen eingeladen, sich die Arbeitssituation im UK Essen direkt vor Ort anzuschauen. Leider hat uns der Vorstand „im Interesse der Patienten“ nicht erlaubt, den Bundestagskandidaten die Situation direkt vor Ort auf einer Station zu zeigen. Wir empfinden diese Begründung als „vorgeschoben“. Nun sprechen die Kandidaten mit einzelnen Pflegekräften im Personalratsbüro und können dann anschließend mit dem PR zusammen mit einem Vorstandsmitglied diskutieren.
-Dem PR wurde die Aufgabenänderung der Beschäftigten im Schreibbüro OC/UC zur Mitbestimmung vorgelegt. Auf Nachfrage bei den Beschäftigten wurde deutlich, dass das Gremium dem nicht einfach zustimmen kann, sondern noch Gespräche über die gewünschten Aufgabenänderungen notwendig sind, zumal die betroffenen Kolleg_innen vorab über die beabsichtigte Maßnahme in keiner Hinsicht vom UK bzw. einem Vorgesetzen informiert worden waren. Einige Gespräche haben bereits stattgefunden, weitere wird es in nächster Zeit noch geben. Über das Ergebnis werden wir in einer der nächsten Rundmails berichten.

Pflegedienst
-Wir berichteten bereits in unserer letzten Rundmail von der Situation im Kreißsaal. Nachdem die Hebammen sehr viel Geduld bewiesen haben und lange auf personelle Aufstockung im Bereich warteten, wurden die Kolleginnen selbst aktiv. Sie bereiteten alle ihre Kündigungen vor und legten diese der zuständigen Pflegedienstleitung, der Personalmanagerin des Pflegedienstes und dem Klinikdirektor in einer gemeinsamen Besprechung vor. Da Hebammen – ähnlich wie Pflegekräfte – derzeit „Mangelware“ auf dem Arbeitsmarkt sind, werden von anderen Krankenhäusern finanzielle Anreize geschaffen, um das Personal zu binden oder gar neues zu gewinnen. Da solche Maßnahmen seitens des UK bisher ausgeblieben waren, forderten die Kolleginnen in der Besprechung eine Stufenvorweggewährung von zwei Stufen, ansonsten würden die Kündigungen kollektiv eingereicht werden. Bereits eine Woche nach der Besprechung wurde ihnen eine Stufenvorweggewährung in Höhe von einer Stufe angeboten, welche sie angenommen haben.
-Die Pflegedirektion hat eine Arbeitsgruppe mit der Überarbeitung des Verfahrens zu Überlastungsanzeigen beauftragt. Der PR nimmt auch teil und ist noch zuversichtlich, dass anstatt der bisherigen Verwaltung der Anzeigen, Maßnahmen zur Abhilfe der Überlastungssituationen entwickelt werden.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

24. August: Hygieneabteilung
31. August: WPE
7. September: Pathologie
14. September: Küche
21. September: Apotheke
28. September: Betriebskindertagesstätte
5. Oktober: Zentrales Tierlabor
12. Oktober: OZ II
19. Oktober: Dekanat, Audimax, BTG
26. Oktober: KMT

Befristungen
-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Juli 2017 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 22 Neueinstellungen waren 13 befristet und 9 unbefristet. Von 25 Weiterbeschäftigungen waren 13 befristet und 12 unbefristet!

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.