Extra Personalrats-Rundmail Entlastung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Montag, 1. Oktober 2018 tritt die „Vereinbarung über die Entlastung und Stärkung der Beschäftigten der Universitätsklinik Essen“, für die elf Wochen gestreikt worden ist, in Kraft. Dem Personalrat sind mit dieser Vereinbarung einige Aufgaben übertragen worden. Um Sie über Neuigkeiten in diesem Zusammenhang zu informieren, werden wir zukünftig eine „Extra-Rundmail Entlastung“ verschicken.

Im Anhang zu dieser Mail finden Sie den Text der Vereinbarung. Auf den letzten Seiten sind die sogenannten Soll-Besetzungen der einzelnen Pflegebereiche aufgeführt. Von diesen Besetzungszahlen ausgehend, beginnt ab Montag das Konsequenzenmanagement, das in § 6 der Vereinbarung geregelt ist. Wir haben in dieser Woche orangefarbene Schilder in den Pflegebereichen verteilt, auf denen diese Sollbesetzungen für den jeweiligen Bereich ausgewiesen sind. Sollten die Zahlen nicht stimmen oder Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich bitte bei uns.

Sollte es in Ihrem Bereich zu einer Unterschreitung der Sollbesetzung kommen, bitten wir Sie, uns dies jedes Mal mit dem dieser Mail angehängten Faxformular mitzuteilen. Wenn es trotz Unterschreitung der Sollbesetzung in Ihrem Bereich zu keinen Konsequenzen kommt (z.B. Verlegung von Patienten, kurzzeitige Nichtbelegung von Betten, Aussetzen elektiver Maßnahmen, Einsatz des Springerpools oder von Leiharbeitnehmer_innen), obwohl Ihrer Meinung nach eine Entlastung durch diese Maßnahmen nötig wäre, rufen Sie uns bitte an: Montag bis Freitag von 8 – 16 Uhr unter 3410 (Personalrats-Sekretariat). Von 16 – 21.30 Uhr und am Wochenende von 8-21.30 Uhr hat der Personalrat ab dem 1. Oktober 2018 eine „Hotline“ unter folgender Nummer eingerichtet: 0151 5570 2947.

Ab dem kommenden Montag wird der Personalrat bis Ende des Jahres eine zusätzliche Freistellung im Zusammenhang mit der Vereinbarung zur Entlastung haben. D.h. wir werden regelmäßig in alle Bereiche kommen, um Fragen zu beantworten und Sie bei der Einhaltung der Vereinbarung zu unterstützen.

In § 6 Absatz 8 der Vereinbarung ist geregelt, dass Sie „bei jeder Art einer tatsächlichen Gefährdung eine Gefährdungsanzeige abgeben“ sollen. Innerhalb von drei Tagen muss zukünftig eine Stellungnahme der Stationsleitung und der KPDL mit einer Darstellung der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Gefährdung zu beseitigen, vorliegen. Bitte nutzen Sie bei Bedarf das dieser Mail angehängte Formular oder den Link zum Formular https://roxtra.uk-essen.de/Roxtra/doc/showfile.aspx?fileid=2232

In den nächsten Wochen wird in Ihren Teams die bereits bestehende Prioritätenliste (d.h. welche Arbeiten sollen Sie weglassen, wenn Sie in einer Unterbesetzung arbeiten) neu besprochen. Sie können also aktiv mitentscheiden, welche Arbeiten Sie zukünftig priorisieren wollen.

Die Umsetzung des § 4, dass zukünftig (bis auf fünf Ausnahmen) in allen Bereichen nachts zwei Pflegekräfte eingesetzt werden, tritt mit dem Dienstplan Januar 2019 in Kraft.

Am 10. Oktober 2018 findet das erste Gespräch zwischen dem Personalrat und dem Vorstand zur Verteilung der 40 zusätzlichen Stellen für Nicht-Pflegebereiche statt. Die ver.di-Mitglieder haben am vergangenen Mittwoch einen Vorschlag zur Verteilung der Stellen als Empfehlung an den Personalrat entwickelt. Wir werden Sie nach dem 10. Oktober über den Stand der Gespräche zur Verteilung informieren. Auch die Verteilung der ersten Stellen der zusätzlichen 140 Stellen im Pflegedienst will der Personalrat  in diesem Termin ansprechen.

Während des Streiks an den Unikliniken Düsseldorf und Essen fand die Urabstimmung am UK Homburg im Saarland eine Urabstimmung statt. Fast 100 % der ver.di-Mitglieder haben dort entschieden, ab dem 19. September 2018 in einen Erzwingungsstreik für einen Tarifvertrag zur Entlastung zu gehen. Der Vorstand des dortigen UK hat Gespräche über einen solchen Tarifvertrag am Nachmittag, bevor der Streik beginnen sollte, angeboten. Eine Stunde vor Beginn des Streiks kam es nachts zu einer Vereinbarung, die nahezu identisch ist mit den Regelungen, die hier in NRW vereinbart wurden. Die Kolleg_innen dort konnten aber zusätzlich einen Belastungsausgleich durchsetzen. Nach einer bestimmten Anzahl von Schichten in Unterbesetzung bekommen sie zukünftig einen zusätzlichen Tag frei.

Wir halten Sie in den nächsten Wochen auf dem Laufenden!