Personalrats-Rundmail Januar 2019

Tochterunternehmen
Im Sankt Josef Krankenhaus und der Ruhrlandklinik können zukünftig alle Betten über Hard- und Software geortet werden. Die Hardware für das Bettentracking ist gekauft; eine Betriebsvereinbarung zum Schutz der Kolleg_innen vor möglichen negativen Auswirkungen steht noch aus. Informationen der Standorte für saubere und schmutzige Betten und die Auftragserteilung zum Transport dieser Betten werden dann über Computer/Handy abrufbar sein. Ob dies zu einer Be- oder Entlastung der Kolleg_innen führt, bleibt abzuwarten.
Im Sankt Josef Krankenhaus hat der Betriebsrat einen Dienstplan im Pflegedienst abgelehnt, bei dem nur eine examinierte Fachkraft zusammen mit einer Hilfskraft geplant ist. Eine Pausenablösung ist somit nicht gewährleistet; die Einigungsstelle wird eine Klärung herbeiführen.
In der Ruhrlandklinik überlegt die Geschäftsführung den Hol- und Bringedienst sowie den Pfortendienst, der auch die Telefonzentrale besetzt, an eine Fremdfirma zu vergeben.

Umsetzungen von Reinigerinnen
Erneut sind UK-Reinigerinnen von einem Gebäude in ein anderes Gebäude umgesetzt worden, weil das OZ II nun von den Kolleg_innen der Gebäudeservice GmbH gereinigt wird. Dass die „Verpflanzung“ von Reinigerinnen aus ihren angestammten Revieren überhaupt nötig ist, ist nur dem Umstand geschuldet, dass das UK ein Reinigungs-Tochterunternehmen mit schlechteren Arbeits- und Einkommensbedingungen betreibt. Würden alle Reinigerinnen wieder direkt beim UK angestellt, wäre so eine „Reise nach Jerusalem“ gar nicht nötig.

WTZ-Ambulanz
Seit Wochen beschäftigt uns eine Stellenausschreibung für die WTZ-Ambulanz, in der die Pflegedirektion beabsichtigt – anders als bisher – nur noch für Medizinische Fachangestellte/Arzthelferinnen auszuschreiben, und nicht mehr (auch) für Pflegekräfte. Gerade die Arbeitsbedingungen und –zeiten der Ambulanzen haben für Pflegekräfte eine gewisse Attraktivität. Das UK möchte die Ausschreibung auf MFAs begrenzen, weil es sie schlechter bezahlen und eine MFA-Stelle aufgrund der Arbeitsmarktsituation einfacher besetzen kann. Der PR ist nach Gesprächen mit beiden Berufsgruppen in der WTZ-Ambulanz der Meinung, dass eine Mischung beider Berufe für diese Ambulanz besser wäre, da bestimmte Aufgaben besser von der einen, bzw. andere Aufgaben besser von der anderen Berufsgruppe ausgeführt werden können.

Erstmalige Aufnahme von Kindern in die KITA Cranachhöfe
Seit bekannt ist, dass in den Neubau Cranachhöfe auch eine KITA einziehen wird, hat sich das UK um Belegplätze gekümmert und die Zusage für zehn Betreuungsplätze mit verschiedenen Stundenkontingenten und Altersstufen vereinbart. Für diese Plätze konnten sich die Antragssteller für die Betriebskindertagesstätte bewerben. Vorab bekannt war, dass die Betreuungszeiten und –modalitäten sich von denen der Betriebskindertagesstätte unterscheiden und zum Teil schlechter sind, wie z.B. spätere Öffnungs- und frühere Schließungszeiten. Nach einer erneuten Befragung der Eltern hat das UK nun dem PR eine Übersicht vorgelegt, welche Kinder bei der Neueröffnung aufgenommen werden sollen. Nach Rücksprache mit einigen Eltern hat der PR keine Zweifel an der Freiwilligkeit der Bewerbung in diese KITA. Daher haben wir der Aufnahme der Kinder mit einer Reserveliste zugestimmt.

Führungsverhalten
Früher hat man uns vom UK zu verstehen gegeben, man würde ja gegen bestimmte unerträgliche Verhaltensweisen einzelner Klinikdirektoren vorgehen wollen, aber man könnte ihnen wegen ihrer sogenannten alten Verträge nichts anhaben. Die neuen Klinikdirektoren legen zum Teil dieselben schlechten Verhaltensweisen an den Tag – und noch darüber hinaus. Wenn schon ihre anderen Arbeitsverträge sie nicht zügeln können – wer oder was denn dann?

Vierteljahresgespräch
Im letzten sogenannten Vierteljahresgespräch, das ein Mal pro Quartal zwischen dem Kaufmännischen Direktor und dem PR stattfindet, haben wir folgende Themen angesprochen:
-Firmenticket: Das UK will sich erkundigen, warum in anderen Städten das Firmenticket bei gleicher Leistung billiger ist.
-Wir sind über den Stand der MedMob-Bauvorhaben informiert worden. Bestimmte Auflagen des Landes erschweren den Baufortschritt.
-Das UK will klären, wie der innerbetriebliche Ideenwettbewerb wieder aufgenommen werden kann.
-Der PR hat erneut gefordert, die Betriebskindertagesstätte auch für die Beschäftigten der Tochterunternehmen des UK zu öffnen. Wohlwissend, dass jetzt schon die Nachfrage das Angebot übersteigt, haben wir natürlich ebenfalls erneut den Ausbau der jetzigen Kapazitäten nachgefragt.
-Entgegen dem alten Vorstandsbeschluss, dass alle UK-Beschäftigten automatisch bei Neueinstellung eine UK-Mailadresse bekommen sollen (was auch nie ganz umgesetzt worden ist), hat der jetzige Vorstand beschlossen, dass nur auf Antrag und bei nachvollziehbarem Bedarf, eine Mailadresse eingerichtet wird. Somit sind einige Kolleg_innen von den Informationen, die über Mail verschickt werden (und damit meinen wir nicht nur unsere PR-Rundmail), abgeschnitten, was wir nicht richtig finden.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Seit Jahrzehnten ist es üblich, dass Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz (z.B. MFAs, Handwerker) mindestens für sechs Monate nach der Ausbildung übernommen werden, um einen Berufseinstieg zu bekommen. Dass diese Übernahme erstmal nur befristet ist, ist schon schlimm genug. Aber seit ein paar Jahren werden alljährlich selbst diese sechs Monate Übernahme durch die jeweiligen Kaufmännischen Direktoren in Frage gestellt. So auch dieses Jahr wieder. Bislang haben sie dann immer kurzfristig in einem „Akt der Gnade“ doch noch sechs Monate bewilligt. Auch dieses Mal sollen wir bis spätestens Mitte Februar erfahren, ob die paar dutzend Azubis ein halbes Jahr im UK Berufserfahrungen sammeln dürfen – oder nicht. Die sechs Monate Übernahme sind kein Gnadenakt, sie sind das absolut Mindeste gegenüber jungen Kolleg_innen, die hier drei Jahre gelernt und mitgearbeitet haben. Diese Kolleg_innen jedes Jahr wieder kurz vor den Abschlussprüfungen in Unsicherheit zu versetzen, ist wirklich ungeheuerlich. Deshalb werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, eine gute Übernahmeregelung durchzusetzen.

-Wie bereits berichtet werden aktuell die Auszubildenden in den Bereichen MTRA, MTLA, Physiotherapie, Logopädie und Diätassistenz erstmals im Rahmen ihrer Ausbildung eine Vergütung erhalten. Um noch offene Fragen zu klären, fand heute für alle betroffenen Auszubildenden eine Teil-Jugend- und Auszubildendenversammlung statt.

Pflegedienst
Neue „alte“ Vertretungsregelung für Stationsleitungen in der Pflege: Stationsleitungen werden wieder von Teamleitungen in Abwesenheit vertreten.

Kurznotizen
-In letzter Zeit nehmen die sogenannten außertariflichen Einstellungen wieder zu; d.h. Neueinstellungen, die höher als Entgeltgruppe 15 eingruppiert werden. Inzwischen schreibt der Vorstand diese Stelle noch nicht mal mehr vorab aus.
-In einer PR-Sitzung wurde uns die Idee eines Beschäftigtentrainings zur Patientensicherheit vorgestellt. Der PR „probiert“ in den nächsten Wochen dieses Training selbst aus, bevor wir entscheiden, wie wir die Idee finden.
-Zum zigsten Mal wurde in der Einigungsstelle über eine Dienstvereinbarung zur Urlaubsregelung gesprochen. Die der Einigungsstelle vorsitzende Arbeitsrichterin wird nun einen konkreteren Vorschlag erarbeiten, um vor allem Lösungsregeln bei Konflikten zu haben. Der Urlaubsplan für die Station U1/U2 ist für dieses Jahr zum Beispiel immer noch nicht genehmigt, weil es Konflikte bei der Aufteilung über die Monate gibt.
-Der PR hat vor dem Verwaltungsgericht verloren: Ärzte im Praktischen Jahr (PJler) unterliegen nicht der Mitbestimmung des nicht-wissenschaftlichen PR.
-Der PR hat schon Mitte Dezember die Dienstpläne für die Transfusionsmedizin eingefordert, um prüfen zu können, ob diese den Anforderungen an Dienstpläne genügen. Bisher haben wir diese noch nicht erhalten.
-Der PR hat der Erneuerung der Laborstraße im Zentrallabor zugestimmt.
-Der Einführung eines Rufdienstes in der ZIT hingegen haben wir noch nicht zugestimmt, da noch Fragen offen sind.
-Die Installation von Video-Kameras in der EEG-Abteilung zur Überwachung von Patient_innen und die Anschaffung der entsprechenden Hardware war inzwischen Thema in der Einigungsstelle. Hier sind nun die Inhalte der abzuschließenden Dienstvereinbarung genauer festgelegt worden.

AG Arbeitsschutz
Für die Erstellung der psychischen Gefährdungsbeurteilung außerhalb der Pflege hat der Personalärztliche Dienst mit den Interviews begonnen. In der letzten Arbeitsgruppe haben wir besprochen, wie dafür die Bereiche zusammengefasst werden können. Die psychischen Gefährdungsbeurteilungen in der Pflege sind fertig, die daraus resultierenden Maßnahmen erstellt. Diese sollten in Teambesprechungen kommuniziert worden sein. Falls Sie die Gefährdungsbeurteilung für Ihren Bereich nicht kennen, melden Sie sich unter ag-arbeitsschutz@uk-essen.de

Arbeitseinsatz
Ein PR-Mitglied hat eine Woche einen Arbeitseinsatz in wechselnden Bereichen der Serviceassistenz gemacht. Wir danken den Kolleginnen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in ihre Arbeit.

Befristungen
-Erneut wurde uns wieder eine große Anzahl von befristeten Einstellungen von MTRAs vorgelegt. Es handelt sich um eine Berufsgruppe, die nicht nur vom UK sehr dringend gesucht wird. Das hindert das UK nicht daran, sie zunächst einmal grundlos für zwei Jahre befristet einzustellen und sie somit in ständiger Unsicherheit arbeiten zu lassen, wie es am Ende der Befristung weitergeht. Diese Einstellungspolitik, unter der viele Beschäftigte und Berufsgruppen am UK leiden müssen, gehört nach Meinung des PR abgeschafft. Und zwar generell – bundesweit!

-Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Dezember 2018 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 8 Neueinstellungen waren 6 befristet und nur 2 unbefristet. Von 33 Weiterbeschäftigungen waren 20 befristet und 13 unbefristet.

Theaterkarten
Für die aktuelle Spielzeit können Sie im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) erhalten, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

24. Januar: Küche
31. Januar: Hautklinik
7. Februar: Pfortendienste
14. Februar: Kinderklinik
21. Februar: Altes BLB-Gebäude
28. Februar: Hohlweg 8,18 und 22

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.