Personalrats-Rundmail Mai 2019

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusMedizintechnik
Das UK will eine externe Firma beauftragen, um die Abläufe in der Abteilung Medizintechnik zu analysieren. Die beauftragte Firma bietet selbst medizintechnische Dienste für Krankenhäuser an. In der Vergangenheit waren diese Expertisen von Fremdfirmen – welche gut bezahlt werden – auch schon mal sehr enttäuschend. Beispielhaft sind die Fremdexpertisen zur Serviceassistenz sowie die Vergabe der Planung des Service- und Informationscenter. Der PR wird dies kritisch begleiten.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Aktuell erreichen uns wieder häufiger Beschwerden über schlechte Umkleidemöglichkeiten und fehlende Spinde für die Auszubildenden in der Pflege und Radiologie. Oftmals scheitert es schon an der Zugangsmöglichkeit zur Umkleide, da keine Schlüssel für die Auszubildenden vorgehalten werden (oder nicht ausreichend vorhanden sind), sodass einige Azubis sich sogar auf den Besuchertoiletten umziehen müssen. Selbst wenn Zugang zu den Umkleideräumen besteht, mangelt es oftmals an freien Spinden und der Möglichkeit, Wertsachen einzuschließen. Wir sehen das als großes Problem an, da es nicht nur das Umziehen sehr umständlich macht, sondern dadurch auch hygienische Grundsätze oft auf der Strecke bleiben.

-Des Weiteren wurde an uns herangetragen, dass voraussichtlich zum Ausbildungsstart im Sommer 2020 eine neue Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik am UK eingeführt werden soll. In den nächsten Monaten soll geprüft werden, welche Bereiche zur Ausbildung geeignet wären und entsprechend sollen Kolleg_innen vor Ort als Ausbilder_innen qualifiziert werden. Wir sind gespannt auf nähere Informationen und freuen uns über jede weitere Ausbildungsstelle, die hier geschaffen wird.

Smart Hospital
Am 29. April fand das vierteljährlich stattfindende Treffen der Lenkungsgruppe Smart Hospital statt. Die zahlreichen Arbeitsgruppen haben über den aktuellen Stand der Planung und Umsetzung informiert. In der Kinderklinik soll das Unterhaltungsangebot der Stadtbibliothek zur Verfügung gestellt werden; damit wären u.a. E-Books und Zeitungen auch mehrsprachig verfügbar. Auch über ein Patientenportal und eine Indoornavigation – z.B. über Handy – wurde berichtet. Die Arbeitsgruppe Patienteninteressen berichtete von einem in Zusammenarbeit mit der LVR-Klinik erstellten psychoonkologischen Screening über iPads sowie über IT-gestützte Patientenpfade zur Senkung der postoperativen Schmerzintensität. Von der Arbeitsgruppe Kommunikation wurde über die Gestaltung der neuen UME-Homepage sowie einem geplanten Buchprojekt berichtet. Ein lebensgroßer Avatar auf einem Display soll mit verschiedenen Inhalten bestückt werden. Dieser wäre dann im Eingangsbereich der Uniklinik für Besucher ansprechbar. Der PR lässt sich nächsten Monat mit den Personalvertretungen des St. Josef Krankenhaus und der Ruhrlandklinik in einer gemeinsamen Veranstaltung zu den anstehenden Veränderungen durch das Smart Hospital schulen.

Ambulanzmanagement
Das UK wird zukünftig die organisatorische Struktur im Bereich der ambulanten Abrechnungen ändern. Es sollen einheitliche, standortübergreifende Strukturen geschaffen werden. Die neue Abteilung wird dann „Zentralbereich Ambulanzmanagement“ heißen und direkt dem Kaufmännischem Direktor unterstellt werden. Für die Beschäftigten in der Abrechnungsabteilung ändere sich zunächst inhaltlich nichts. Ob es dabei bleibt? Das wird der PR weiter eng begleiten.

Radiopharmazie
Auf Drängen der Kolleg_innen der Abteilung und des PR fand in diesem Bereich eine Abteilungsbesprechung statt, bei der vom Vorgesetzten die Pläne für die Abteilung (konkret geplante und welche, zu denen es erst erste Überlegungen gibt) vorgestellt wurden. Auch die Idee der Gründung einer Radiopharmazie GmbH und die dahinterstehende Absicht wurde erläutert. Da hinsichtlich der GmbH noch nichts vom Vorstand entschieden worden ist, konnten aber hier genauere Umsetzungsideen noch nicht erläutert werden. Die Kolleg_innen in dem Bereich haben aber die Zusage ihres Vorgesetzten, dass sie zukünftig zeitnaher und besser über Veränderungen informiert werden.

Logistiksoftware
Der PR ist darüber informiert worden, dass das UK plant, eine Logistiksoftware anzuschaffen. Hiermit sollen folgende Punkte optimiert werden: Die veraltete (und so wie so nie funktionierende) Transportkoordinations-Software für den KTD soll durch die neue Software ersetzt werden. Eine Lager-/Materialbestandssoftware soll damit eingeführt werden. Die Bluttransporte durch MeDita – vor allem abends und nachts – die momentan durch Fax oder Telefon angefordert werden, sollen hierdurch koordiniert werden. Außerdem soll das sogenannte Bettentracking damit möglich werden. D.h., jedes Bett bekommt einen Chip und mit der Software ist nachvollziehbar, wo es sich gerade befindet. Uns ist zugesagt worden, uns über die weiteren Schritte rechtzeitig zu informieren. Den KTD und einzelne Beschäftigte von MeDita haben wir über diese Ideen des UK bereits informiert.

Bettenzentralen
Für die Kolleg_innen in den beiden Bettenzentralen fanden zwei Informationstermine statt, bei denen ihnen durch ihre Vorgesetzten erläutert wurde, welche Pläne es für die Zukunft der Bettenzentralen gibt. Beide Bettenzentralen sollen erhalten bleiben. Bei einer zukünftigen Umstellung auf händisches Reinigen in allen Häusern und einer mechanischen Reinigung aller Betten aller Häuser nach jedem fünften Patienten, wird allerdings die täglich zu reinigende Anzahl der Betten pro Zentrale sinken, wenn auch die Transportwege länger werden. Die Umstellung auf eine Reinigung der Betten auf den Stationen bringt viele Veränderungen für verschiedene Bereiche mit sich: Die Wäsche soll zukünftig in der Wäscheaustauschstelle vakuumiert werden. Dies wiederum bedeutet Veränderungen für den Transportdienst. Für die Reinigerinnen der GSG, die zukünftig z.B. auch im OZ II die Betten auf den Stationen auswaschen sollen, ist unklar: Wieviel Zeit werden sie für eine Reinigung haben? Wo sollen die Betten gereinigt werden? In den Patient_innen-Zimmern? Wir versuchen diese geplanten Veränderungen zusammen mit den betroffenen Kolleg_innen zu begleiten.

Pflegedienst
-Initiativantrag Anästhesie/OP-Bereiche: Um ein in Vergessenheit geratenes Thema für das UK wieder präsent zu machen, hat der PR einen Initiativantrag gestellt, dessen Ziel die Bindung von Pflegepersonal in der Anästhesie und den OP-Bereichen sein soll. Im Antrag geht es um Punkte, welche die Kolleg_innen gut kennen und über die sie sich seit Jahren ärgern. Den Beschäftigten in der Anästhesie und in den OP-Bereichen entstehen finanzielle Nachteile durch das Dienstplanprogramm SP-Expert (SPx), das täglich die dem Arbeitgeber geschuldeten Stunden mit den real geleisteten Stunden abgleicht, um dann zum Ausgleich eines eventuellen Minuswertes Stunden aus dem Bereitschaftsdienstkonto (BD-Konto) zu entnehmen. Diese Stunden stehen den Kolleg_innen dann nicht mehr zur Auszahlung zur Verfügung. Dies passiert, obwohl die vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden nicht täglich, sondern innerhalb eines festgelegten Ausgleichszeitraums geschuldet werden. Und dieser Ausgleichszeitraum zieht sich am UK derzeit (und nicht mit dem PR abgestimmt) über ein Jahr. Dies bedeutet, dass die durchschnittliche regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit innerhalb eines Jahres zu erbringen ist. Daraus folgt weiter, dass der täglich vorgenommene Abzug von Stunden aus dem BD-Konto grundsätzlich auch dann nicht korrekt ist, wenn der Beschäftigte an diesem Tag ein „Minus“ von 20 oder 30 Std. aufweist (es sei denn, es wäre der letzte Arbeitstag). Und schließlich schaffen es die meisten Beschäftigten im Pflegedienst im Laufe eines Jahres ohnehin, eher mehr als weniger Stunden auf ihren Konten zu haben. Wer sich erinnert weiß vielleicht noch, dass vor fünf Jahren Zehntausende von Stunden ausbezahlt wurden.
Zweites Ärgernis sind die „Minusstunden“, die durch den Ausfall einer Schicht im Anschluss an einen Ruf- oder Bereitschaftsdienst entstehen. In der Regel müssen die Beschäftigten nach arbeitsintensiven Diensten und zur Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes nämlich nach Hause gehen. Die Forderung, die dadurch anfallenden Minusstunden den Beschäftigten wieder gutzuschreiben, könne – so urteilen Gerichte – nicht einseitig zu Lasten des Arbeitgebers gehen. Dieser würde ja schon den Lohn für den ausgefallenen Tag weiterbezahlen.
Um Fachkräfte in den betroffenen Bereichen halten und/oder besser anwerben zu können, möchte der PR mit seinem Initiativantrag anregen, dass die entstehenden Minusstunden nicht zu Lasten der Kolleg_innen gehen. Wir sind uns sicher, dass zusätzlich zur Bindung und Gewinnung von Fachpersonal auch eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine Absenkung der Ausfallzeiten die Folgen wären. Nach einer anfänglichen Ablehnung hat das UK nun erklärt, dass es nun doch einmal über den Sachverhalt sprechen will. Terminvorschläge erwarten wir in den nächsten Tagen.

-Nach Klärungen von einigen Fragen hat der PR die Organisationsänderung der Neuro 3 zur Kenntnis genommen.

BEM
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird weiterhin von den anspruchsberechtigten Beschäftigten gut angenommen. Das BEM bietet mehr als die Unterstützung bei einer Wiedereingliederung. Die stufenweise Wiedereingliederung ist nur eine Möglichkeit, auf die man sich im BEM-Verfahren einigen. Weiter Informationen finden Sie im Intranet unter http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1374

AG Frauen- und Gleichstellungspolitik
In der letzten Zeit kommt es vermehrt zu Nachfragen bei Meldung einer Schwangerschaft. Viele Kolleginnen, vor allem im Pflegebereich kennen es so, dass automatisch ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen wurde und stellen fest, dass dies jetzt nicht mehr so gehandhabt wird. Mit dem neuen Mutterschutzgesetz ist jedoch klar geregelt worden, dass dies die letzte Option sein muss. Das bedeutet, erst muss geschaut werden, ob der Arbeitsplatz mutterschutzgerecht umgestaltet werden kann (unter Beachtung der Gefährdungen). Ist dies nicht möglich, ist der Einsatz auf einem anderen Arbeitsplatz zu prüfen. Erst wenn beides nicht in Frage kommt, kann und muss ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Bei der Umgestaltung des Arbeitsplatzes ist natürlich darauf zu achten, dass die Schwangeren keinerlei Gefährdungen nach dem Mutterschutzgesetz ausgesetzt werden. Sollten Sie als Schwangere in der Hinsicht Bedenken haben, können Sie sich jederzeit an den PR wenden, um die Bedenken abklären zu können. Auch bei allen anderen Fragen rund um Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit sowie Rückkehr aus der Elternzeit stehen wir mit Rat und Tat zur Verfügung. Das Mitarbeiterservicebüro, der Personalärztliche und Sicherheitstechnische Dienst sind weitere Ansprechpartner.

Arbeitseinsätze
Zwei Freigestellte des PR haben einen Arbeitseinsatz in der ZNA und im Dezernat 02 gemacht. Wir danken den Kolleg_innen in den Bereichen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in die Arbeitsabläufe.

Kurznotizen
-Auch die Organisationsänderung der Serviceassistenz in den OP-Bereichen haben wir inzwischen zur Kenntnis genommen. In der ursprünglichen Planung des UK war kein Personal für Krankheits- und Urlaubsausfall eingeplant. Außerdem wollte der PR nach den Forderungen aus dem Streik mehr Serviceassistenz für das OZ II und überhaupt eine für den Gyn- und Haut-OP. Beide Punkte sind nun zur Zufriedenheit der betroffenen Kolleg_innen geklärt.
-Es hat eine weitere Kantinenausschuss-Sitzung stattgefunden. Vertreter_innen von Klüh haben vorgestellt, welche Verbesserungen für die sogenannten OP-Suppen und die Kantine geplant und teilweise umgesetzt sind. Wir freuen uns, dass unsere große Kritik in der vorletzten Sitzung doch zu einer Veränderung geführt hat – auch wenn diese damals ja mehr oder weniger von Klüh komplett abgestritten worden war.
-In der Einigungsstelle wurde erneut die Dienstvereinbarung zu Urlaub besprochen. Ein erster Schritt, um die vielen falschen Annahmen und Gerüchte zum Thema Urlaub anzugehen, ist die in der Einigungsstelle besprochene FAQ-Seite, mit der Fragen rund um den Urlaub erklärt werden sollen. Auch das Thema freies Wochenende vor und nach einem Urlaubsblock im Pflegedienst versuchen wir zu klären.
-Zu dem sogenannten Command Center (wir berichteten bereits darüber, dass General Electric am UK Essen evtl. ein Steuerungscenter für verschiedenste Abläufe im UK plant) haben wir erfahren, dass nun intern geprüft wird, ob ein solches Steuerungscenter hinsichtlich anderer, bereits angestoßener Projekte, eingebettet werden kann.
-Zu den offenen Themen des KTD aus dem Streik zur Entlastung ihrer Arbeitssituation fand nun ein weiterer Termin statt. Erneut lagen nicht viele Ergebnisse vor. Dieses Mal wurden aber einige Themen mit verbindlichen Arbeitsaufträgen verabredet, die zum Teil auch schon vom UK auf den Weg gebracht wurden.
-Jedes halbe Jahr treffen sich die gesamten Interessenvertretungen (Betriebsräte) der Tochterkliniken (RLK, SJK) mit uns. Dieses Mal haben wir uns mit der neuen Verordnung zu Pflegepersonaluntergrenzen und die Auswirkungen auf die Kliniken beschäftigt.
– Die Arbeitszeiten der zentralen Archivierungseinheit sollen nach einer sechsmonatigen Erprobungsphase nun dauerhaft fortgeführt werden. Der PR hat dem UK vorgeschlagen, eine Teambesprechung durchzuführen, um noch offene Fragen klären zu können. Sie wird im Juni stattfinden.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für April 2019 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 32 Neueinstellungen waren 17 befristet und 15 unbefristet. Von 33 Weiterbeschäftigungen waren 22 befristet und nur 11 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

6. Juni: Medizintechnik und ZSVA
27. Juni: Robert-Koch-Straße

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.