Personalrats-Rundmail Mai 2023

Ist das UK ein knausriger Arbeitgeber?
Wir haben das UK angeschrieben, ob es nicht wie viele andere Betriebe den Arbeitgeberzuschuss zum Deutschlandticket (49-€-Ticket) bezahlen will. Das UK hat uns mitgeteilt, dass es das wegen des Tarifvertrags nicht kann. Wir haben daraufhin die Gewerkschaft ver.di angefragt, die schließlich besagten Tarifvertrag mit unterschrieben hat. ver.di hat uns mitgeteilt, dass das UK sehr wohl den Arbeitgeberzuschuss zahlen könnte; der Vorstand müsste nur mit uns als Personalrat eine Dienstvereinbarung darüber abschließen. Das wiederum haben wir dem Vorstand schriftlich schon am 11. Mai mitgeteilt, aber bis heute keine Antwort darauf bekommen. Will das UK also diesen Anteil nicht zahlen und versteckt es sich nur hinter seiner falschen Rechtsauffassung?

Tarifvertrag Entlastung (TV-E)
Inzwischen hat das UK uns fast alle Unterlagen, auf die wir seit Monaten gewartet haben, zur Verfügung gestellt. Alle Beschäftigten im Modell 2 (Serviceassistenz, Betriebskindertagesstätte, Radiologie, Nuklearmedizin, Physiotherapie, Logopädie, Diätassistenz und Diabetesberatung) können ab sofort ihre fünf Entlastungstage beantragen… und nehmen. Die Verteilung der zusätzlichen Stellen für das Modell 4 (Patient*innentransporte, ZSVA, Ambulanzen, Einkauf, Bettenzentrale OZ II, Zentrallabor) ist leider noch nicht ganz geklärt. Wir hoffen aber, dass das bald der Fall sein wird.
UK übernimmt die Nuklearmedizin des Bethesda-Krankenhauses Duisburg
Seit dem 1. Mai haben wir neue Kolleginnen und Kollegen aus dem Bethesda-Krankenhaus in Duisburg, worüber wir uns sehr freuen. Wir haben als Personalrat Kolleg*innen bei den Gesprächen zur Überleitung mit der Personalabteilung des UK begleitet. Da sie aber an ihrem bisherigen Standort in Duisburg bleiben, werden viele von uns keinen direkten Kontakt zu ihnen haben. Hoffentlich treffen wir sie auf dem Betriebsfest!

Kann ich auch Homeoffice machen?
Nachdem wir in unserer letzten Rundmail dazu aufgerufen haben, sich zu melden, wenn man Homeoffice machen möchte, und das aus teilweise nicht nachvollziehbaren Gründen nicht genehmigt wird, versuchen wir nun, „die Einzelfälle“ mit dem UK zu besprechen und hoffentlich zu einer Lösung im Sinne der Beschäftigten zu kommen.

Organisationsänderung Apotheke
In der Apotheke wird eine neue Abteilungsstruktur geschaffen, wie sie in anderen Apotheken vergleichbarer Art bereits etabliert ist. So wird die bisherige Abteilung „Disposition“ in die zwei neuen Abteilungen „Arzneimittelausgabe“ und „Arzneimitteleinkauf“ überführt. Da die Maßnahme für die Beschäftigten keine Verschlechterungen zur Folge hat und Arbeitszeiten, Räumlichkeiten und Eingruppierungen unverändert bleiben, hat der PR der Maßnahme zugestimmt.

Einführung Zwei-Faktor-Authentifizierung
Um Angriffe von außen auf die Systeme des UK besser verhindern zu können, wird eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt. Diese dürfte vom Verfahren her, wie es bei Zugriffen auf ein Online-Konto üblich ist, bekannt sein. Die Authentifizierung erfolgt entweder über eine
App auf dem dienstlichen oder privaten Smartphone oder über ein Token, welcher ein One-Time-Passwort generiert. Eine Überwachung der Beschäftigten kann dabei nicht stattfinden. Wichtig zu wissen ist für Sie weiterhin, dass die Preisgabe der privaten Mobilfunknummer nicht verlangt werden kann und ausschließlich freiwillig ist!

Video-Podcast
Auf unserer Internetseite https://www.uk-essen.de/personalrat finden Sie jede Woche nach der Personalratssitzung einen kurzen Video-Podcast, in dem wir Ihnen Neues aus der jeweiligen Sitzung direkt berichten.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
– JAV Wahl: Wir können verkünden: Wir haben eine neue JAV! Nach etlichen Wahlvorbereitungen und der Durchführung der Wahl steht fest, dass das unsere neue JAV sein wird:
1. Milan Heinold
2. Sarah Kaiser
3. Fatma El-Said
4. Inga Hinz
5. Jurek Macher
6. Vincent Schwabedissen
7. Luca Maria Jentsch
8. Jonas Kuhlmann
9. Nico Lehmann
10. Maya Cosima Puls
11. Gina Klyszcz
12. Paula Adam
13. Elke Schechowzow
Unsere ordentlichen Mitglieder werden tatkräftig von 13 weiteren Ersatzmitgliedern unterstützt. Wir freuen uns auf eine neue kämpferische Interessensvertretung der Jugend, danken allen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen und gratulieren allen zur Wahl! Das neue Gremium wird ab dem 01.07.2023 tätig sein.

– JAV fordert Fahrtkostenübernahme: Während das 49-Euro-Ticket in einigen Betrieben schon längst als Job-Ticket umfunktioniert wurde, ist das noch Zukunftsmusik für das Universitätsklinikum Essen. Schon vor einigen Monaten hatten wir das UK aufgefordert, eine Dienstvereinbarung „Fahrtkosten“ mit uns abzuschließen. Dies hat der Vorstand verweigert. In den letzten Wochen hat die ver.di-Jugend am Klinikum Unterschriften gesammelt „was das Zeug hält“ und nun stellt sich heraus, dass die Hälfte aller Azubis die Forderung unterstützt. Wir hoffen nun auf ein Gespräch mit dem UK. In Zeiten der Krisen sind Azubis, Praktikant:innen, FSJler und BuFDis besonders hart getroffen. Eine Übernahme der täglichen Fahrtkosten ist eine gute Erleichterung, um nachhaltig Menschen für diese Berufe zu gewinnen und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen.

-Azubistation: Nachdem letztes Jahr die Azubistation in der Angio ein voller Erfolg war, geht gerade dasselbe Projekt auf der K6 zu Ende. Weiterhin befürworten wir als JAV das Projekt. Schließlich ist das ein wichtiger Prozess, um eigenverantwortliches und selbstständiges Handeln zu erlernen. Dennoch haben wir stets ein Auge auf die Einhaltung von Ausbildungsbedingungen und Gesetzen.

-Triple Win: Beim Projekt „Triple Win“ sehen wir Risiken. Ab Herbst kommen gut ein Dutzend vietnamesische Auszubildende mit dem Ziel ins UK, den Abschluss der Krankenpflege zu erlangen. Uns bereitet dieses Projekt wegen unzureichend geklärter Fragen viele Sorgen. Neben der engmaschigen Betreuung möchten wir gerne Antidiskriminierungsunterricht und Workshops für die neuen Azubis etablieren. Wir glauben, dass jedem im UK bewusst ist,
dass damit die Berufsflucht in der Pflege nicht gestoppt oder gedämpft wird. Hinzu kommen Bedingungen und Sprachbarrieren, die wir als Problem ansehen.

Schwerbehindertenvertretung (SBV)
Was ist der IFD? Die Integrationsfachdienste (IFD) können bei der Durchführung von Maßnahmen zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsplatz beteiligt werden. Was heißt das konkret? Beschäftigte mit einer Schwerbehinderung oder Gleichstellung werden vom IFD beraten, informiert und unterstützt, z.B. bei der Ausgestaltung und Sicherung von vorhandenen Arbeitsplätzen. Der IFD steht auch für Arbeitgeber*innen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Er unterstützt sie im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit, der Integrationsämter oder der Rehabilitationsträger. Ansprechpartner vor Ort finden Sie hier.

Arbeitseinsätze
Im Rahmen unserer regelmäßigen Arbeitseinsätze waren dieses Mal freigestellte Personalräte in der Augen-Poli und der ZIT. Wir danken den Kolleg*innen der Abteilungen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in ihren Arbeitsalltag.

Kurznotizen
-Der Dezernent von Bau und Technik hat uns vorgestellt, was in einer Energiemangellage auf das UK zukommt – vor allem, wenn diese länger als ein paar Tage anhalten sollte.
-Der PR hat einer Organisationsänderung in dem Bereich der Personalabteilung, der für den Pflegedienst zuständig ist, zugestimmt.
-Die neuen Arbeitszeiten für die Notfallsanitäter*innen im Aufwachraum der Anästhesie haben wir erst einmal abgelehnt, da nicht nachvollziehbar ist, warum diese Zeiten nicht auch für den Pflegedienst im Aufwachraum gelten sollen.
-Dem Einsatz von ärztlichen Leiharbeiter*innen in der Anästhesie haben wir zugestimmt; neben dem Pflegedienst nun ein weiterer Bereich, der durch Leiharbeit ersetzt werden muss, weil die eigentliche Stammbelegschaft des UKs dort davonrennt.
-Der Einführung eines sogenannten Traineeprogramms für die onkologische Pflege haben wir zugestimmt.

PR vor Ort
Wir sind für Sie da! Wir kommen jeden Donnerstag zwischen 8 – 9 Uhr zu Ihnen. Wir stehen für alle Fragen, Anregungen und Probleme zur Verfügung. Sie müssen nichts tun, außer sich das Datum merken:
1.Juni: Robert-Koch-Haus
15. Juni: Hautklinik
22. Juni: Apotheke
29. Juni: Zentrallabor

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für März 2023 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 33 Neueinstellungen waren 19 befristet und 14 unbefristet. Von 25 Weiterbeschäftigungen waren 9 befristet und erfreulicherweise 16 unbefristet.

Serviceangebote des PR


AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.