
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen: Universitätsmedizin Essen darf weiterhin Herztransplantationen durchführen
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat gestern entschieden, dass die Universitätsmedizin Essen bis zur endgültigen Entscheidung im Hauptsacheverfahren auch weiterhin isolierte Herztransplantationen durchführen darf. Damit bleibt die Universitätsmedizin Essen das viertgrößte Transplantationszentrum in Deutschland und das einzige Zentrum in Nordrhein-Westfalen, an dem alle großen Organe, also Herz, Lunge, Leber und Niere transplantiert werden. Bereits 2024 wurde mit 14 Herztransplantationen die für 2026 geforderte Mindestmenge von 10 Transplantationen klar überschritten. Im ersten Quartal 2025 wurden in Essen bereits vier Herztransplantationen vorgenommen.
„Gestern war ein sehr wichtiger Tag für die Menschen im Ruhrgebiet, aber auch für die deutsche Universitätsmedizin. Ich freue mich, dass das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen unseren Sachargumenten gefolgt ist“, sagte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Essen, Prof. Dr. Jochen A. Werner. „Vor allem aber freue ich mich für die herzkranken Patientinnen und Patienten im Ruhrgebiet: Mit der Universitätsmedizin Essen als Speerspitze, aber auch und gerade in Kooperation mit zahlreichen Kliniken und niedergelassenen Kardiologen werden wir auch weiterhin absolute Spitzenmedizin anbieten können. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts ist zudem ein ganz starkes Signal für den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Ruhrgebiet.“
„Wir unterstützen die Krankenhausreform von NRW-Gesundheitsminister Laumann, weil sie notwendige Strukturreformen angeht. Wir haben aber immer gesagt, dass Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen, insbesondere was die Rolle der Universitätskliniken angeht, korrigiert werden müssen“, so Prof. Werner weiter. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Entscheidung des Gerichts auch im Hauptsacheverfahren fortbesteht. Jetzt schauen wir nach vorne. Wir werden weiterhin mit ganzer Kraft unsere Rolle als herausragendes Transplantationszentrum stärken und ausbauen. Unsere Forscher können ihre Aufgaben im Sinne der innovativen Wissenschaft und für eine bessere medizinische Versorgung Herzkranker fortführen.“
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Universitätsmedizin Essen
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Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten und rund 11.000 Mitarbeitenden das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, Immunologie/Infektiologie und Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften.